Read Ebook: Nach Amerika! Ein Volksbuch. Erster Band by Gerst Cker Friedrich
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Ebook has 1044 lines and 63668 words, and 21 pages
Nach Amerika! Ein Volksbuch
Erster Band von Friedrich Gerst?cker. Illustrirt von Theodor Hosemann. Leipzig, Hermann Costenoble, Verlagsbuchhandlung Berlin, Rudolph Gaertner, Amelang'sche Sort-Buchhandlung
NACH AMERIKA!
Wie man ein Bild, aus einem Werk heraus, vorn auf den Umschlag bringt, den Beschauer dadurch gewissermassen in den Charakter des Ganzen einzuweihen, so will auch ich hier den Anfang des einen Capitels, aus der Mitte des Bandes heraus, zum Vorwort w?hlen, den Leser gleich von vorn herein mit dem bekannt zu machen, was ich ihm biete.
>>Nach Amerika!<< -- Leser, erinnerst Du Dich noch der M?rchen in >>Tausend und eine Nacht<<, wo das kleine W?rtchen >>Sesam<< dem, der es weiss, die Thore zu ungez?hlten Sch?tzen ?ffnet? hast Du von den Zauberspr?chen geh?rt, die vor alten Zeiten weise M?nner gekannt, Geister heraufzurufen aus ihrem Grab, und die geheimen Wunder des Weltalls sich dienstbar zu machen? -- Mit dem ersten Klang der einfachen Sylbe schlugen, wie sich die Sage seit Jahrhunderten im Munde des Volkes erhalten, Blitz und Donner zusammen, die Erde bebte, und das kecke, tollk?hne Menschenkind das sie gesprochen, bebte zur?ck vor der furchtbaren Gewalt die es heraufbeschworen.
Und dort? --
Hinaus flattern sie da nach allen Seiten, wie eine Hand voll Spreu, vom Winde fort gef?hrt; die Einen selbstbewusst und keck dem fremden, unbekannten Leben in die Arme springend, die Anderen scheu und zaghaft bei jedem Schritte fast moralische Selbstsch?sse und Fussangeln f?rchtend; Alle aber entschlossen, die meisten sogar gezwungen, dem neuen Vaterlande die, im alten aufgegebene Existenz abzuringen, Jeder in seiner Art, auf seine Weise.
Dort nun sehen wir sie schaffen und wirken in Gutem und B?sen, die Einen mit ihren k?hnsten Hoffnungen erf?llt, Andere, zerknirscht und zertreten, die Stunde verw?nschend, die den Gedanken an Auswanderung gebar -- sehn wie sich die Wildniss lichtet, wie Farmen und St?dte entstehn, und sich das deutsche Element ausbreitet nach allen Seiten, und folgen den einzelnen Bekannten und Freunden, die wir zu Hause schon, oder auf der Fahrt erst lieb gewonnen, oder f?r die wir uns interessiren, auf ihren verschiedenen, oft wunderlichen Bahnen.
Manchen alten Reisegef?hrten f?hr ich dabei dem Leser vor, und hoffe ihn nicht zu langweilen, den weiten Weg; schlafen wir dann auch manchmal draussen im Freien, oder in niederer Blockh?tte auf d?nnem >>Quilt<<, m?ssen wir auch eine Zeit lang mit Maisbrod und Wildpret, oder gar mit Speck und Syrup verlieb nehmen, wie es der Farmer am Ohio liebt, wir lernen doch das Land kennen, mit seinen guten und schlechten Eigenschaften, seinen Vortheilen und M?ngeln, seinen B?rgern und Einwanderern, seinen inneren Verh?ltnissen, seinem Leben und seiner Lebenskraft, und bin ich im Stande ihn auch nur einen Blick in jene ferne, von Tausenden so heiss ersehnte Welt, wie ich sie selbst gefunden, thun zu lassen, so hab ich meinen Zweck mit diesem Buch erreicht.
Friedrich Gerst?cker.
INHALT DES ERSTEN BANDES.
Das Dollinger'sche Haus Der rothe Drachen Der Diebstahl Franz Lossenwerder Die Auswanderungs-Agentur Die Weberfamilie Nach Amerika Der Tanz im rothen Drachen R?stungen Die beiden Familien
Capitel 1.
DAS DOLLINGER'SCHE HAUS.
Im Hause des reichen Kaufmanns Dollinger zu Heilingen -- einer nicht unbedeutenden Stadt Deutschlands -- hatte am Sonntag Mittag, ein kleines Familienfest die Glieder des Hauses um den Speisetisch versammelt, und diesen heute in aussergew?hnlicher Weise mit Blumen geschm?ckt, und delicaten Speisen und Weinen gedeckt. Es war der Geburtstag der zweiten Tochter des Hauses, der liebensw?rdigen Clara und nur ihr erkl?rter Br?utigam, ein junger deutscher, in New-Orleans ans?ssiger Kaufmann, als Gast der Familie zugezogen worden.
Am oberen Ende des Tisches, um dem Leser die Personen gleich in Lebensgr?sse vorzuf?hren, sass Vater Dollinger, ein etwas wohlbeleibter aber beh?biger, stattlicher Mann, mit klaren, blauen, unendlich gutm?thigen Augen und schneeweissen Locken und Augenbrauen, die aber dem edel geschnittenen Gesicht gar gut und ehrw?rdig standen. Ihm zur Rechten sass seine Frau, allem Anschein nach etwa funfzehn oder sechzehn Jahre j?nger wie er selber, und durch ihr volles, dunkelbraunes Haar vielleicht auch noch sogar j?nger aussehend, als sie wirklich war. Sie ebenfalls, mit ihrer stattlichen Gestalt, hatte einen leichten Anflug zu Corpulenz, aber das etwas ausgeschnittene Kleid, wie die schwere goldene Kette, Broche und Ohrringe, die sie fast etwas zu reichlich schm?ckten, passten nicht ganz zu dem sonst so freundlichen, matronenhaften Aeussern.
Clara neben ihr, war das veredelte Bild der Eltern; die lieben treublauen Augen schauten gar so vertrauungs- und unschuldsvoll hinein in die Welt, an deren Schwelle sie stand, und die ihr, wie ein eben ge?ffnetes, prachtvoll gebundenes Buch auf den ersten, fl?chtig durchbl?tterten Seiten, nur freundliche Blumen und ihr zul?chelnde Gestalten zeigte. Kein Schmerz hatte diese engelsanften Z?ge noch je durchzuckt, keine Thr?ne wirklichen Schmerzes den reinen Blick getr?bt, und die ganze zarte, sinnige Gestalt glich der eben entkeimenden Fr?hlingsbl?the im sonnigen Wald, die dem jungen Fr?hlingstag in Gl?ck und Unschuld die schwellenden Lippen zum Kusse bietet, und in der blitzenden Thauperle ihres Kelchs, den reinen Aether ?ber sich, nur sch?ner, nur gl?hender zur?ckspiegelt.
Ihre um nur wenige Jahre ?ltere Schwester, Sophie, die an des Vaters Seite sass, ?hnelte der Schwester in mancher Hinsicht an Gestalt, aber das einfach kindliche, was Cl?rchen jenen unendlichen Reiz verlieh, fehlte ihr. Ihre Gestalt war voller, majest?tischer, aber auch ihr Blick mehr kalt und stolz; >>ich bin des reichen Dollingers Kind<< lag klar und deutlich in den scharf zusammengezogenen Mundwinkeln, in dem fest und entschieden, blitzenden Auge, und auch ihre Kleidung, ihr Schmuck war, wenn nicht reicher, doch jedenfalls mehr in's Auge springend, Bewunderung fordernd.
Zwischen Beiden sass Clara's Br?utigam, ein junger, bildh?bscher Mann in moderner, fast f?r einen Mann etwas zu gew?hlter und sorgf?ltig geordneter Kleidung; er trug das Haar in nat?rlichen dunkelbraunen Locken und das Gesicht glatt rasirt, bis auf einen kleinen, aufmerksam gekr?ussten, und nur bis zur halben Backe reichenden Backenbart, an den Fingern aber mehre sehr kostbare Diamant-Ringe, eine Brillant-Tuchnadel von prachtvollem Feuer, und eine schwere goldene, ebenfalls mit kleinen Edelsteinen besetzte Uhrkette.
Die Bekanntschaft Clara's und ihrer Eltern hatte er dabei auf eine etwas romantische Weise, und zwar gleich als ihr Lebensretter oder doch Befreier aus einer nicht unbedeutenden Gefahr gemacht. Herr und Frau Dollinger waren n?mlich mit ihren beiden T?chtern im vorigen Herbst auf einer Rheinreise bei R?desheim aus- und zu dem kleinen Waldtempel oben ?ber Asmannshausen hinaufgestiegen, um sich von dort nach dem Rheinstein ?bersetzen zu lassen; die Mutter hatte aber durch das nicht gewohnte Bergsteigen heftige Kopfschmerzen bekommen oder, was wahrscheinlicher ist, ennuyirte sich am Land und w?nschte an Bord des Dampfers zur?ckzukehren, und als sie gerade mit dem Kahn ?ber den Rhein fuhren, kam ein Dampfboot stromab, und hielt auf ihr Winken, sie an Bord zu nehmen. Herr und Frau Dollinger, mit Sophie, von den Kahnf?hrern unterst?tzt, hatten auch schon gl?cklich die Treppe und das Deck erreicht, und dicht hinter ihnen folgte Clara, als diese sich pl?tzlich erinnerte, ihre Geldtasche im Kahn vergessen zu haben, und anstatt diese sich heraufreichen zu lassen, selber wieder zur?cksprang sie zu holen. Durch das Hineinspringen fing aber der schmale Kahn an zu schwanken, w?hrend sie, die vergessene kleine Tasche aufhebend, das Gleichgewicht verlor und, mit dem Kopf voran, in den Rhein st?rzte. Ungl?cklicher Weise waren gerade in dem n?mlichen Augenblick die Kahnleute an Deck des Dampfers gestiegen, den Koffer eines Passagiers, der mit an Land fahren wollte, in ihren Kahn zu heben, und wenn sie jetzt auch, auf das Geschrei an Bord, rasch in diesen zur?cksprangen, trieb doch Clara schon hinter dem Dampfboot aus, als der junge, eben von Amerika zur?ckgekehrte Mann, der dem ganzen Vorfall vom Deck des Dampfers zugesehn, mit keckem Muth ins Wasser sprang und die Jungfrau doch wenigstens so lange an der Oberfl?che unterst?tzte, bis das Boot herbeikam sie beide aufzunehmen.
Das Weitere nahm einen ziemlich einfachen Verlauf, Joseph Henkel, wie der junge Mann hiess, gewann sich in den n?chsten Wochen, die er in der Gesellschaft der ihm zu grossen Dank verpachteten Familie zubrachte, die Achtung des Vaters und die Liebe von Mutter und Tochter, und als er zuerst bei der Mutter um die Hand der Tochter anhielt, sagten Beide nicht nein. Allerdings wollte der Vater erst, wenn auch nicht gerade Schwierigkeiten machen, doch etwas Genaueres ?ber die Existenzmittel eines Mannes erfahren, dem er das Gl?ck und Leben eines lieben Kindes anvertrauen sollte. Henkel selber bot ihm dazu die Hand und gab ihm Adressen an verschiedene H?user in New-Orleans, die ihm ?ber seine dortige Stellung genaue Auskunft geben konnten.
Desto freier, offener und nat?rlicher war er daf?r gegen sie selber; er las, sang und spielte Pianoforte mit ihr, lehrte sie eine Menge kleiner reizender, schottischer und irischer Lieder, oder plauderte mit ihr leicht und sorglos Stunden lang in den Tag hinein, und konnte oft so herzlich dabei lachen, dass es Einem ordentlich gut that, ihm zuzuh?ren. Selbst Sophie entsagte dann nicht selten ihrem sonst etwas mehr abgeschlossenen, fast steifen Wesen und kam zu ihnen, Theil an ihrer Fr?hlichkeit zu nehmen.
Nur in den letzten Tagen war der junge >>Amerikaner<< wie er im Hause gew?hnlich scherzhaft hiess, oder der >>Delaware<< wie ihn Sophie, wenn sie manchmal bei recht guter Laune war, nannte, auff?llig niedergeschlagen gewesen; er hatte Briefe von Amerika bekommen, wie er sagte, und ein sehr lieber Freund von ihm war dort schwer erkrankt, auch ein Schiff das ihm geh?rte, und das nicht versichert worden, so lange ausgeblieben, dass sein Compagnon fast den Untergang desselben bef?rchte. Der alte Herr Dollinger tr?stete ihn deshalb, und er schien sich auch dar?ber hinwegzusetzen, die sonst so bl?hende Farbe seiner Wangen wollte aber doch nicht sogleich wieder dorthin zur?ckkehren, und das Auge hatte etwas Unsicheres, Unst?tes, ihm sonst gar nicht Eigenes bekommen.
Etwas that aber der alte Herr Dollinger gern, und zwar ein Glas Champagner trinken, und der zweite St?psel war eben lustig hinausgeknallt, der Gesundheit des >>jungen Brautpaares<< zu Ehren, als die Th?r aufging und Lossenwerder, ein Comptoirdiener des Hauses, mit einem kleinen Paket in's Zimmer trat.
Lossenwerder war schon seit elf oder zw?lf Jahren im Haus, und seinem Aeussern nach eben keine angenehme Pers?nlichkeit; er hinkte auf dem linken Bein, das er als Kind einmal gebrochen, war ?berhaupt h?sslicher und magerer Natur, und schielte auf dem rechten Auge, wodurch sein sonst gerade nicht unangenehmes Gesicht einen etwas falschen Ausdruck bekam. Das St?rendste aber an dem ganzen Menschen war sein Stottern, wegen dem man sich auf ein l?ngeres Gespr?ch gar nicht mit ihm einlassen konnte, und kam er einmal in Affekt, konnte er kein Wort mehr herausbringen. Frau Dollinger sowohl wie Sophie konnten ihn auch nicht leiden, ja die letztere behauptete sogar er verstelle sich und sie habe ihn schon ganz ordentlich, wenigstens zehntausend Mal besser sprechen h?ren, als er es jedesmal affektire, wenn er zu ihnen in die Wohnung komme; Clara aber hatte Mitleid mit dem armen Menschen, den sie seines Ungl?cks wegen innig bedauerte, schenkte ihm oft eine Kleinigkeit und spottete nie ?ber ihn, w?hrend Herr Dollinger selber, ihn als einen brauchbaren und treuen Diener, der noch ausserdem eine vortreffliche Hand schrieb, kannte und sehr zufrieden mit ihm war, ihm auch jedes nur m?gliche Vertrauen bewiess.
>>Hallo, Lossenwerder, was bringst Du mir da in's Haus?<< rief ihm sein Principal jetzt halb lachend, halb erstaunt entgegen, als der kleine Mann das Zimmer betrat und sch?chtern an der Th?re stehen blieb -- >>ist das f?r mich oder meine Tochter?<<
>>Gewiss f?r mich, V?terchen,<< rief Clara, rasch von ihrem Sitze aufspringend -- >>siehst Du, der Onkel hat mich doch nicht ganz vergessen mit meinem Fest, und mir Gruss und Geschenk geschickt.<<
>>Hehehe -- m? -- m? -- m?chten es sich wo -- wo -- wo -- wo -- wohl w? -- n -- nschen Fr?ulein<< lachte aber der Stotternde, indem er Herrn Dollinger zuwinkte, dass das Paket f?r ihn sei -- >>ka -- ka -- ka -- kann ich mir de -- de -- de -- de -- denken -- Go -- go -- gold und Ba -- ba -- ba -- ba -- bank -- no -- noten.<< Er zog dabei einen Brief aus der Tasche, den er dem Herrn ?bergab.
>>Hm, hm, hm<< sagte aber dieser kopfsch?ttelnd, >>und das bringst Du mir jetzt in's Haus -- gerade wo ich ausfahren will -- warum hast Du es denn nicht dem Cassirer gegeben?<<
>>Ni -- ni -- nirgends zu fi -- fi -- fi -- finden<< stotterte Lossenwerder.
Herr Dollinger warf den Kopf, den Brief fl?chtig durchfliegend, her?ber und hin?ber, sagte dann aber, aufstehend und das Papier vor sich hinlegend:
>>Ja, da l?sst sich denn weiter Nichts ?ndern; gieb mir das Paket Lossenwerder, und sieh dann zu, dass Du Herrn Reibich findest. Ich lasse ihn bitten um sieben oder halb acht Uhr heute Abend auf einen Augenblick zu mir zu kommen -- verstanden?<<
>>Ja -- ja -- jawohl He -- he -- he -- herr Do -- do -- do -- Do -- <<
>>Schon gut<< lachte Herr Dollinger, ihm zuwinkend, >>und hier, Lossenwerder, magst Du auch einmal ein Glas auf das Wohl meiner Tochter trinken. Fr?ulein Clara's Geburtstag ist heute -- hier Clara, reich es dem jungen Herrn.<< Er f?llte dabei ein Wasserglas bis zum Rande voll von dem funkelnden, sch?umenden Nass, und w?hrend Clara mit freundlichem L?cheln dem armen Teufel das Glas credenzte, nahm Herr Dollinger das Paket mit Geld, ging zu dem nahen Secretair, in dem der Schl?ssel stak, ?ffnete ihn, legte das Geld hinein, zog dann den Schl?ssel ab und sagte, diesen der Tochter ?berreichend:
>>So Kinder, heute m?sst Ihr einmal auf ein paar Stunden mein Cassirer sein, bis der andere aufgefunden werden kann.<<
Clara nickte dem Vater freundlich zu, und Lossenwerder, der das volle Glas in der Hand hielt und auf einmal ganz blutroth im Gesicht geworden war, hob es empor und rief stotternd:
>>Fr -- re, re, re, re, re, r?u -- le -- le -- lein Cla -- ra -- ra -- ra -- ra -- aus ga -- ga -- ganzem He -- he -- he -- he -- he -- he -- her -- ze -- ze -- zen.<<
Als ob er aber mit den Worten in der Kehle Luft gemacht, setzte er das Glas an, und der Wein verschwand wie durch Zauberei.
>>Alle Wetter<< lachte Herr Dollinger, der sich gerade nach ihm umdrehte, >>Lossenwerder hat einen vortrefflichen Zug -- nun? -- hat's geschmeckt?<<
>>Gu -- gut Herr Do -- do -- do -- do -- do.<<
>>Genug, genug<< winkte ihm der Principal wieder ab -- >>also bestell mir das ordentlich.<<
Lossenwerder, der Art entlassen, und vielleicht froh aus einer Umgebung zu kommen, in der er sich nicht heimisch f?hlen konnte, setzte das Glas auf einen Seitentisch ab, machte eine etwas linkische Verbeugung, und wohl wissend dass er zu einem ordentlichen Danke doch keine Zeit mehr ?brig hatte, empfahl er sich ohne weiter auch nur einen Versuch zu m?ndlichem Abschied zu machen.
>>Wie -- wie befehlen Sie meine Gn?dige?<< sagte der junge Henkel etwas zerstreut; Sophie bog sich in diesem Augenblick zu ihm nieder und fl?sterte ihm ein paar Worte zu --
>>Er kann ja doch Nichts f?r seine Gebrechen<< nahm Clara aber die Antwort auf, >>und thut gewiss Alles in seinen Kr?ften sie eben durch gutes Betragen vergessen zu machen.<<
>>Papa, ich w?rde das Geld auch nicht so offen in dem Secretair da liegen lassen<< sagte Sophie.
>>Nicht so offen? -- ich habe ja zugeschlossen -- <<
>>Nun, es ist immer nicht gerade gut, wenn die Dienstleute wissen wo man Geld liegen hat<< stimmte die Mutter bei.
>>Dienstleute?<< meinte Herr Dollinger -- es war ja Niemand von ihnen im Zimmer -- <<
>>Doch Lossenwerder?<<
>>Bah<< lachte der Kaufmann, mit dem Kopf sch?ttelnd.
>>Ist es denn viel?<< frug seine Frau.
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