Read Ebook: Die Jungfrau von Treiden by Cammerer Adelbert

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Im zarten Lilien-Gewande, Den Myrthenkranz im blonden Haar; Umg?rtet mit dem Rosabande, Das ihr Geleit' zum Tode war:

So scheint im Traume sie zu sagen, Nur sagt es ihre Lippe nicht; Und so mag Liebe nie verzagen, Wenn auch der Tod das Leben bricht.

Dann endet sich das Fest der Trauer; Das Leben senkt den Tod hinab! -- Zur Linken an der Tempelmauer, Da g?hnt der Schlund von ihrem Grab'!

Heil, noch einmal vor dem Richter.

Die Nacht am Grabe.

>>Bist Du so fr?h emporgeschieden, Nach kurzem Traum von Erdengl?ck? Und f?hrt, von Deinem Gottesfrieden; Kein Weg in Freundes Arm zur?ck?

Kann Liebe Dir nicht wiedergeben, Was Erdentod dem Leben nahm? Kann keine Thr?ne mehr beleben Den Leib, der von der Erde kam? --

Da war kein Berg mit Silberminen, Kein Alpenstrom, der Gold verhiess; Kein Schloss der Vorzeit in Ruinen, Kein Thurm mit seinem Burgverliess.

Es war die reichste Blumenwiese; Durch die sich, wie ein Ordenband, Ein Perlenquell vom Paradiese, Vorbei an Frucht-Alleen wand.

Dich nennt zwar keine Weltgeschichte, Sie schreibt ja nur bei D?mmerlicht! Es gingen V?lker zum Gerichte, Und die Geschichte kennt sie nicht!

Das Ende.

Druck von H. Schnakenburg's litho- & typogr. Anstalt in Riga.