Read Ebook: Tonio Kröger by Mann Thomas
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Ebook has 195 lines and 19717 words, and 4 pages
gen?ber; Herr Heinzelmann, der Klavierspieler, griff mit seinen knochigen H?nden in die Tasten, Herr Knaak kommandierte, die Quadrille begann.
Sie bewegte sich vor ihm hin und her, vorw?rts und r?ckw?rts, schreitend und drehend, ein Duft, der von ihrem Haar oder dem zarten, weissen Stoff ihres Kleides ausging, ber?hrte ihn manchmal, und seine Augen tr?bten sich mehr und mehr. Ich liebe dich, liebe, s?sse Inge, sagte er innerlich, und er legte in diese Worte seinen ganzen Schmerz dar?ber, dass sie so eifrig und lustig bei der Sache war und sein nicht achtete. Ein wundersch?nes Gedicht von Storm fiel ihm ein: >>Ich m?chte schlafen, aber du musst tanzen.<< Der dem?tigende Widersinn qu?lte ihn, der darin lag, tanzen zu m?ssen, w?hrend man liebte...
>>Erstes Paar en avant!<< sagte Herr Knaak, denn es kam eine neue Tour. >>Compliment! Moulinet des dames! Tour de main!<< Und niemand beschreibt, auf welch grazi?se Art er das stumme e vom >de< verschluckte.
>>Zweites Paar en avant!<< Tonio Kr?ger und seine Dame waren daran. >>Compliment!<< Und Tonio Kr?ger verbeugte sich. >>Moulinet des dames!<< Und Tonio Kr?ger, mit gesenktem Kopfe und finsteren Brauen, legte seine Hand auf die H?nde der vier Damen, auf die Inge Holms, und tanzte >moulinet<.
Ringsum entstand ein Kichern und Lachen. Herr Knaak fiel in eine Ballettpose, welche ein stilisiertes Entsetzen ausdr?ckte. >>O weh!<< rief er. >>Halt, halt! Kr?ger ist unter die Damen geraten! En arri?re, Fr?ulein Kr?ger, zur?ck, fi donc! Alle haben es nun verstanden, nur Sie nicht. Husch! Fort! Zur?ck mit Ihnen!<< Und er zog ein gelbseidenes Taschentuch und scheuchte Tonio Kr?ger damit an seinen Platz zur?ck.
Alles lachte, die Jungen, die M?dchen und die Damen jenseits der Portieren, denn Herr Knaak hatte etwas gar zu Drolliges aus dem Zwischenfall gemacht, und man am?sierte sich wie im Theater. Nur Herr Heinzelmann wartete mit trockener Gesch?ftsmiene auf das Zeichen zum Weiterspielen, denn er war abgeh?rtet gegen Herrn Knaaks Wirkungen.
Dann ward die Quadrille fortgesetzt. Und dann war Pause. Das Folgm?dchen klirrte mit einem Teebrett voll Weingeleegl?sern zur T?r herein, und die K?chin folgte mit einer Ladung Plumcake in ihrem Kielwasser. Aber Tonio Kr?ger stahl sich fort, ging heimlich auf den Korridor hinaus und stellte sich dort, die H?nde auf dem R?cken, vor ein Fenster mit herabgelassener Jalousie, ohne zu bedenken, dass man durch diese Jalousie gar nichts sehen konnte, und dass es also l?cherlich sei, davorzustehen und zu tun, als blicke man hinaus.
Er blickte aber in sich hinein, wo so viel Gram und Sehnsucht war. Warum, warum war er hier? Warum sass er nicht in seiner Stube am Fenster und las in Storms >Immensee< und blickte hie und da in den abendlichen Garten hinaus, wo der alte Walnussbaum schwerf?llig knarrte? Das w?re sein Platz gewesen. Mochten die anderen tanzen und frisch und geschickt bei der Sache sein!... Nein, nein, sein Platz war dennoch hier, wo er sich in Inges N?he wusste, wenn er auch nur einsam von ferne stand und versuchte, in dem Summen, Klirren und Lachen dort drinnen ihre Stimme zu unterscheiden, in welcher es klang von warmem Leben. Deine l?nglich geschnittenen, blauen, lachenden Augen, du blonde Inge! So sch?n und heiter wie du kann man nur sein, wenn man nicht >Immensee< liest und niemals versucht, selbst dergleichen zu machen; das ist das Traurige!...
Sie m?sste kommen! Sie m?sste bemerken, dass er fort war, m?sste f?hlen, wie es um ihn stand, m?sste ihm heimlich folgen, wenn auch nur aus Mitleid, ihm ihre Hand auf die Schulter legen und sagen: Komm herein zu uns, sei froh, ich liebe dich. Und er horchte hinter sich und wartete in unvern?nftiger Spannung, dass sie kommen m?ge. Aber sie kam keines Weges. Dergleichen geschah nicht auf Erden.
Tonio Kr?gers Herz zog sich schmerzlich zusammen bei diesem Gedanken. Zu f?hlen, wie wunderbare spielende und schwerm?tige Kr?fte sich in dir regen, und dabei zu wissen, dass diejenigen, zu denen du dich hin?bersehnst, ihnen in heiterer Unzug?nglichkeit gegen?berstehen, das tut sehr weh. Aber obgleich er einsam, ausgeschlossen und ohne Hoffnung vor einer geschlossenen Jalousie stand und in seinem Kummer tat, als k?nne er hindurchblicken, so war er dennoch gl?cklich. Denn damals lebte sein Herz. Warm und traurig schlug es f?r dich, Ingeborg Holm, und seine Seele umfasste deine blonde, lichte und ?berm?tig gew?hnliche kleine Pers?nlichkeit in seliger Selbstverleugnung.
Mehr als einmal stand er mit erhitztem Angesicht an einsamen Stellen, wohin Musik, Blumenduft und Gl?sergeklirr nur leise drangen, und suchte in dem fernen Festger?usch deine klingende Stimme zu unterscheiden, stand in Schmerzen um dich und war dennoch gl?cklich. Mehr als einmal kr?nkte es ihn, dass er mit Magdalena Vermehren, die immer hinfiel, sprechen konnte, dass sie ihn verstand und mit ihm lachte und ernst war, w?hrend die blonde Inge, sass er auch neben ihr, ihm fern und fremd und befremdet erschien, denn seine Sprache war nicht ihre Sprache; und dennoch war er gl?cklich. Denn das Gl?ck, sagte er sich, ist nicht, geliebt zu werden; das ist eine mit Ekel gemischte Genugtuung f?r die Eitelkeit. Das Gl?ck ist, zu lieben und vielleicht kleine, tr?gerische Ann?herungen an den geliebten Gegenstand zu erhaschen. Und er schrieb diesen Gedanken innerlich auf, dachte ihn v?llig aus und empfand ihn bis auf den Grund.
Und er umkreiste behutsam den Opferaltar, auf dem die lautere und keusche Flamme seiner Liebe loderte, kniete davor und sch?rte und n?hrte sie auf alle Weise, weil er treu sein wollte. Und ?ber eine Weile, unmerklich, ohne Aufsehen und Ger?usch, war sie dennoch erloschen.
Aber Tonio Kr?ger stand noch eine Zeitlang vor dem erkalteten Altar, voll Staunen und Entt?uschung dar?ber, dass Treue auf Erden unm?glich war. Dann zuckte er die Achseln und ging seiner Wege.
Er ging den Weg, den er gehen musste, ein wenig nachl?ssig und ungleichm?ssig, vor sich hin pfeifend, mit seitw?rts geneigtem Kopfe ins Weite blickend, und wenn er irreging, so geschah es, weil es f?r etliche einen richtigen Weg ?berhaupt nicht gibt. Fragte man ihn, was in aller Welt er zu werden gedachte, so erteilte er wechselnde Auskunft, denn er pflegte zu sagen , dass er die M?glichkeiten zu tausend Daseinsformen in sich trage, zusammen mit dem heimlichen Bewusstsein, dass es im Grunde lauter Unm?glichkeiten seien...
Und er verliess die winklige Heimatstadt, um deren Giebel der feuchte Wind pfiff, verliess den Springbrunnen und den alten Walnussbaum im Garten, die Vertrauten seiner Jugend, verliess auch das Meer, das er so sehr liebte, und empfand keinen Schmerz dabei. Denn er war gross und klug geworden, hatte begriffen, was f?r eine Bewandtnis es mit ihm hatte, und war voller Spott f?r das plumpe und niedrige Dasein, das ihn so lange in seiner Mitte gehalten hatte.
Er ergab sich ganz der Macht, die ihm als die erhabenste auf Erden erschien, zu deren Dienst er sich berufen f?hlte, und die ihm Hoheit und Ehren versprach, der Macht des Geistes und Wortes, die l?chelnd ?ber dem unbewussten und stummen Leben thront. Mit seiner jungen Leidenschaft ergab er sich ihr, und sie lohnte ihm mit allem, was sie zu schenken hat, und nahm ihm unerbittlich all das, was sie als Entgelt daf?r zu nehmen pflegt.
Sie sch?rfte seinen Blick und liess ihn die grossen W?rter durchschauen, die der Menschen Busen bl?hen, sie erschloss ihm der Menschen Seelen und seine eigene, machte ihn hellsehend und zeigte ihm das Innere der Welt und alles Letzte, was hinter den Worten und Taten ist. Was er aber sah, war dies: Komik und Elend -- Komik und Elend.
Da kam, mit der Qual und dem Hochmut der Erkenntnis, die Einsamkeit, weil es ihn im Kreise der Harmlosen mit dem fr?hlich dunklen Sinn nicht litt und das Mal an seiner Stirn sie verst?rte. Aber mehr und mehr vers?sste sich ihm auch die Lust am Worte und der Form, denn er pflegte zu sagen , dass die Kenntnis der Seele allein unfehlbar tr?bsinnig machen w?rde, wenn nicht die Vergn?gungen des Ausdrucks uns wach und munter erhielten...
Er lebte in grossen St?dten und im S?den, von dessen Sonne er sich ein ?ppigeres Reifen seiner Kunst versprach; und vielleicht war es das Blut seiner Mutter, welches ihn dorthin zog. Aber da sein Herz tot und ohne Liebe war, so geriet er in Abenteuer des Fleisches, stieg tief hinab in Wollust und heisse Schuld und litt uns?glich dabei. Vielleicht war es das Erbteil seines Vaters in ihm, des langen, sinnenden, reinlich gekleideten Mannes mit der Feldblume im Knopfloch, das ihn dort unten so leiden machte und manchmal eine schwache, sehns?chtige Erinnerung in ihm sich regen liess an eine Lust der Seele, die einstmals sein eigen gewesen war, und die er in allen L?sten nicht wiederfand.
Ein Ekel und Hass gegen die Sinne erfasste ihn und ein Lechzen nach Reinheit und wohlanst?ndigem Frieden, w?hrend er doch die Luft der Kunst atmete, die laue und s?sse, duftgeschw?ngerte Luft eines best?ndigen Fr?hlings, in der es treibt und braut und keimt in heimlicher Zeugungswonne. So kam es nur dahin, dass er, haltlos zwischen krassen Extremen, zwischen eisiger Geistigkeit und verzehrender Sinnenglut hin und her geworfen, unter Gewissensn?ten ein ersch?pfendes Leben f?hrte, ein ausb?ndiges, ausschweifendes und ausserordentliches Leben, das er, Tonio Kr?ger, im Grunde verabscheute. Welch Irrgang! dachte er zuweilen. Wie war es nur m?glich, dass ich in alle diese exzentrischen Abenteuer geriet? Ich bin doch kein Zigeuner im gr?nen Wagen, von Hause aus...
Aber in dem Masse, wie seine Gesundheit geschw?cht ward, versch?rfte sich seine K?nstlerschaft, ward w?hlerisch, erlesen, kostbar, fein, reizbar gegen das Banale und aufs h?chste empfindlich in Fragen des Taktes und Geschmacks. Als er zum ersten Male hervortrat, wurde unter denen, die es anging, viel Beifall und Freude laut, denn es war ein wertvoll gearbeitetes Ding, was er geliefert hatte, voll Humor und Kenntnis des Leidens. Und schnell ward sein Name, derselbe, mit dem ihn einst seine Lehrer scheltend gerufen hatten, derselbe, mit dem er seine ersten Reime an den Walnussbaum, den Springbrunnen und das Meer unterzeichnet hatte, dieser aus S?d und Nord zusammengesetzte Klang, dieser exotisch angehauchte B?rgersname zu einer Formel, die Vortreffliches bezeichnete; denn der schmerzlichen Gr?ndlichkeit seiner Erfahrungen gesellte sich ein seltener, z?h ausharrender und ehrs?chtiger Fleiss, der im Kampf mit der w?hlerischen Reizbarkeit seines Geschmacks unter heftigen Qualen ungew?hnliche Werke entstehen liess.
Er arbeitete nicht wie jemand, der arbeitet, um zu leben, sondern wie einer, der nichts will als arbeiten, weil er sich als lebendigen Menschen f?r nichts achtet, nur als Schaffender in Betracht zu kommen w?nscht und im ?brigen grau und unauff?llig umhergeht, wie ein abgeschminkter Schauspieler, der nichts ist, solange er nichts darzustellen hat. Er arbeitete stumm, abgeschlossen, unsichtbar und voller Verachtung f?r jene Kleinen, denen das Talent ein geselliger Schmuck war, die, ob sie nun arm oder reich waren, wild und abgerissen einhergingen oder mit pers?nlichen Krawatten Luxus trieben, in erster Linie gl?cklich, liebensw?rdig und k?nstlerisch zu leben bedacht waren, unwissend dar?ber, dass gute Werke nur unter dem Druck eines schlimmen Lebens entstehen, dass, wer lebt, nicht arbeitet, und dass man gestorben sein muss, um ganz ein Schaffender zu sein.
>>St?re ich?<< fragte Tonio Kr?ger auf der Schwelle des Ateliers. Er hielt seinen Hut in der Hand und verbeugte sich sogar ein wenig, obgleich Lisaweta Iwanowna seine Freundin war, der er alles sagte.
>>Erbarmen Sie sich, Tonio Kr?ger, und kommen Sie ohne Zeremonien hinein!<< antwortete sie mit ihrer h?pfenden Betonung. >>Es ist bekannt, dass Sie eine gute Kinderstube genossen haben und wissen, was sich schickt.<< Dabei steckte sie ihren Pinsel zu der Palette in die linke Hand, reichte ihm die rechte und blickte ihm lachend und kopfsch?ttelnd ins Gesicht.
>>Ja, aber Sie arbeiten<<, sagte er. >>Lassen Sie sehen... Oh, Sie sind vorw?rtsgekommen.<< Und er betrachtete abwechselnd die farbigen Skizzen, die zu beiden Seiten der Staffelei auf St?hlen lehnten, und die grosse, mit einem quadratischen Liniennetz ?berzogene Leinwand, auf welcher, in dem verworrenen und schemenhaften Kohleentwurf, die ersten Farbflecke aufzutauchen begannen.
Es war in M?nchen, in einem R?ckgeb?ude der Schellingstrasse, mehrere Stiegen hoch. Draussen, hinter dem breiten Nordlicht-Fenster, herrschte Himmelsblau, Vogelgezwitscher und Sonnenschein, und des Fr?hlings junger, s?sser Atem, der durch eine offene Klappe hereinstr?mte, vermischte sich mit dem Geruch von Fixativ und ?lfarbe, der den weiten Arbeitsraum erf?llte. Ungehindert ?berflutete das goldige Licht des hellen Nachmittags die weitl?ufige Kahlheit des Ateliers, beschien freim?tig den ein wenig schadhaften Fussboden, den rohen, mit Fl?schchen, Tuben und Pinseln bedeckten Tisch unterm Fenster und die ungerahmten Studien an den untapezierten W?nden, beschien den Wandschirm aus rissiger Seide, der in der N?he der T?r einen kleinen, stilvoll m?blierten Wohn- und Mussewinkel begrenzte, beschien das werdende Werk auf der Staffelei und davor die Malerin und den Dichter.
Sie mochte etwa so alt sein wie er, n?mlich ein wenig jenseits der Dreissig. In ihrem dunkelblauen, fleckigen Sch?rzenkleide sass sie auf einem niedrigen Schemel und st?tzte das Kinn in die Hand. Ihr braunes Haar, fest frisiert und an den Seiten schon leicht ergraut, bedeckte in leisen Scheitelwellen ihre Schl?fen und gab den Rahmen zu ihrem br?netten, slawisch geformten, unendlich sympathischen Gesicht mit der Stumpfnase, den scharf herausgearbeiteten Wangenknochen und den kleinen, schwarzen, blanken Augen. Gespannt, misstrauisch und gleichsam gereizt musterte sie schiefen und gekniffenen Blicks ihre Arbeit...
Er stand neben ihr, hielt die rechte Hand in die H?fte gestemmt und drehte mit der Linken eilig an seinem braunen Schnurrbart. Seine schr?gen Brauen waren in einer finsteren und angestrengten Bewegung, wobei er leise vor sich hin pfiff, wie gew?hnlich. Er war ?usserst sorgf?ltig und gediegen gekleidet, in einen Anzug von ruhigem Grau und reserviertem Schnitt. Aber in seiner durcharbeiteten Stirn, ?ber der sein dunkles Haar so ausserordentlich simpel und korrekt sich scheitelte, war ein nerv?ses Zucken, und die Z?ge seines s?dlich geschnittenen Gesichts waren schon scharf, von einem harten Griffel gleichsam nachgezogen und ausgepr?gt, w?hrend doch sein Mund so sanft umrissen, sein Kinn so weich gebildet erschien... Nach einer Weile strich er mit der Hand ?ber Stirn und Augen und wandte sich ab.
>>Ich h?tte nicht kommen sollen<<, sagte er.
>>Warum h?tten Sie nicht, Tonio Kr?ger?<<
Lisaweta am?sierte sich.
>>Das ist gut, Tonio Kr?ger. Das mit dem >unanst?ndigen Kribbeln< ist gut. Und er hat ja gewissermassen recht, denn mit dem Arbeiten ist es wirklich nicht sonderlich bestellt im Fr?hling. Aber nun geben Sie acht. Nun mache ich trotzdem noch diese kleine Sache hier, diese kleine Pointe und Wirkung, wie Adalbert sagen w?rde. Nachher gehen wir in den >Salon< und trinken Tee, und Sie sprechen sich aus; denn das sehe ich genau, dass Sie heute geladen sind. Bis dahin gruppieren Sie sich wohl irgendwo, zum Beispiel auf der Kiste da, wenn Sie nicht f?r Ihre Patriziergew?nder f?rchten...<<
>>Ach, lassen Sie mich mit meinen Gew?ndern in Ruh', Lisaweta Iwanowna! W?nschten Sie, dass ich in einer zerrissenen Sammetjacke oder einer rotseidenen Weste umherliefe? Man ist als K?nstler innerlich immer Abenteurer genug. ?usserlich soll man sich gut anziehen, zum Teufel, und sich benehmen wie ein anst?ndiger Mensch... Nein, geladen bin ich nicht<<, sagte er und sah zu, wie sie auf der Palette eine Mischung bereitete. >>Sie h?ren ja, dass es nur ein Problem und Gegensatz ist, was mir im Sinne liegt und mich bei der Arbeit st?rte... Ja, wovon sprachen wir eben? Von Adalbert, dem Novellisten, und was f?r ein stolzer und fester Mann er ist. >Der Fr?hling ist die gr?sslichste Jahreszeit<, sagte er und ging ins Caf?. Denn man muss wissen, was man will, nicht wahr? Sehen Sie, auch mich macht der Fr?hling nerv?s, auch mich setzt die holde Trivialit?t der Erinnerungen und Empfindungen, die er erweckt, in Verwirrung; nur, dass ich es nicht ?ber mich gewinne, ihn daf?r zu schelten und zu verachten; denn die Sache ist die, dass ich mich vor ihm sch?me, mich sch?me vor seiner reinen Nat?rlichkeit und seiner siegenden Jugend. Und ich weiss nicht, ob ich Adalbert beneiden oder geringsch?tzen soll, daf?r, dass er nichts davon weiss...
Man arbeitet schlecht im Fr?hling, gewiss, und warum? Weil man empfindet. Und weil der ein St?mper ist, der glaubt, der Schaffende d?rfe empfinden. Jeder echte und aufrichtige K?nstler l?chelt ?ber die Naivit?t dieses Pfuscher-Irrtums, -- melancholisch vielleicht, aber er l?chelt. Denn das, was man sagt, darf ja niemals die Hauptsache sein, sondern nur das an und f?r sich gleichg?ltige Material, aus dem das ?sthetische Gebilde in spielender und gelassener ?berlegenheit zusammenzusetzen ist. Liegt Ihnen zu viel an dem, was Sie zu sagen haben, schl?gt Ihr Herz zu warm daf?r, so k?nnen Sie eines vollst?ndigen Fiaskos sicher sein. Sie werden pathetisch, Sie werden sentimental, etwas Schwerf?lliges, T?ppisch-Ernstes, Unbeherrschtes, Unironisches, Ungew?rztes, Langweiliges, Banales entsteht unter Ihren H?nden, und nichts als Gleichg?ltigkeit bei den Leuten, nichts als Entt?uschung und Jammer bei Ihnen selbst ist das Ende... Denn so ist es ja, Lisaweta: Das Gef?hl, das warme, herzliche Gef?hl ist immer banal und unbrauchbar, und k?nstlerisch sind bloss die Gereiztheiten und kalten Ekstasen unseres verdorbenen, unseres artistischen Nervensystems. Es ist n?tig, dass man irgend etwas Aussermenschliches und Unmenschliches sei, dass man zum Menschlichen in einem seltsam fernen und unbeteiligten Verh?ltnis stehe, um imstande und ?berhaupt versucht zu sein, es zu spielen, damit zu spielen, es wirksam und geschmackvoll darzustellen. Die Begabung f?r Stil, Form und Ausdruck setzt bereits dies k?hle und w?hlerische Verh?ltnis zum Menschlichen, ja, eine gewisse menschliche Verarmung und Ver?dung voraus. Denn das gesunde und starke Gef?hl, dabei bleibt es, hat keinen Geschmack. Es ist aus mit dem K?nstler, sobald er Mensch wird und zu empfinden beginnt. Das wusste Adalbert, und darum begab er sich ins Caf?, in die >entr?ckte Sph?re<, jawohl!<<
>>Nun, Gott mit ihm, Batuschka<<, sagte Lisaweta und wusch sich die H?nde in einer Blechwanne; >>Sie brauchen ihm ja nicht zu folgen.<<
>>Nein, Lisaweta, ich folge ihm nicht, und zwar einzig, weil ich hie und da imstande bin, mich vor dem Fr?hling meines K?nstlertums ein wenig zu sch?men. Sehen Sie, zuweilen erhalte ich Briefe von fremder Hand, Lob- und Dankschreiben aus meinem Publikum, bewunderungsvolle Zuschriften ergriffener Leute. Ich lese diese Zuschriften, und R?hrung beschleicht mich angesichts des warmen und unbeholfenen menschlichen Gef?hls, das meine Kunst hier bewirkt hat, eine Art von Mitleid fasst mich an gegen?ber der begeisterten Naivit?t, die aus den Zeilen spricht, und ich err?te bei dem Gedanken, wie sehr dieser redliche Mensch ern?chtert sein m?sste, wenn er je einen Blick hinter die Kulissen t?te, wenn seine Unschuld je begriffe, dass ein rechtschaffener, gesunder und anst?ndiger Mensch ?berhaupt nicht schreibt, mimt, komponiert... was alles ja nicht hindert, dass ich seine Bewunderung f?r mein Genie ben?tze, um mich zu steigern und zu stimulieren, dass ich sie gewaltig ernst nehme und ein Gesicht dazu mache wie ein Affe, der den grossen Mann spielt... Ach, reden Sie mir nicht darein, Lisaweta! Ich sage Ihnen, dass ich es oft sterbensm?de bin, das Menschliche darzustellen, ohne am Menschlichen teilzuhaben... Ist der K?nstler ?berhaupt ein Mann? Man frage >das Weib< danach! Mir scheint, wir K?nstler teilen alle ein wenig das Schicksal jener pr?parierten p?pstlichen S?nger... Wir singen ganz r?hrend sch?n. Jedoch --<<
>>Sie sollten sich ein bisschen sch?men, Tonio Kr?ger. Kommen Sie nun zum Tee. Das Wasser wird gleich kochen, und hier sind Papyros. Beim Sopransingen waren Sie stehengeblieben; und fahren Sie da nur fort. Aber sch?men sollten Sie sich. Wenn ich nicht w?sste, mit welch stolzer Leidenschaft Sie Ihrem Berufe ergeben sind...<<
>>An anderen, Tonio Kr?ger -- verzeihen Sie --, oder nicht nur an anderen?<<
Er schwieg. Er zog seine schr?gen Brauen zusammen und pfiff vor sich hin.
>>Ich bitte um Ihre Tasse, Tonio. Er ist nicht stark. Und nehmen Sie eine neue Zigarette. ?brigens wissen Sie sehr wohl, dass Sie die Dinge ansehen, wie sie nicht notwendig angesehen zu werden brauchen...<<
>>Das ist die Antwort des Horatio, liebe Lisaweta. >Die Dinge so betrachten, hiesse, sie zu genau betrachten<, nicht wahr?<<
>>Sie haben ein Recht, so zu sprechen, Lisaweta Iwanowna, und zwar im Hinblick auf das Werk Ihrer Dichter, auf die anbetungsw?rdige russische Literatur, die so recht eigentlich die heilige Literatur darstellt, von der Sie reden. Aber ich habe Ihre Einw?nde nicht ausser acht gelassen, sondern sie geh?ren mit zu dem, was mir heute im Sinne liegt... Sehen Sie mich an. Ich sehe nicht ?berm?ssig munter aus, wie? Ein bisschen alt und scharfz?gig und m?de, nicht wahr? Nun, um auf die >Erkenntnis< zur?ckzukommen, so liesse sich ein Mensch denken, der, von Hause aus gutgl?ubig, sanftm?tig, wohlmeinend und ein wenig sentimental, durch die psychologische Hellsicht ganz einfach aufgerieben und zugrunde gerichtet w?rde. Sich von der Traurigkeit der Welt nicht ?bermannen lassen; beobachten, merken, einf?gen, auch das Qu?lendste, und ?brigens guter Dinge sein, schon im Vollgef?hl der sittlichen ?berlegenheit ?ber die abscheuliche Erfindung des Seins, -- ja, freilich! Jedoch zuweilen w?chst Ihnen die Sache trotz aller Vergn?gungen des Ausdrucks ein wenig ?ber den Kopf. Alles verstehen hiesse alles verzeihen? Ich weiss doch nicht. Es gibt etwas, was ich Erkenntnisekel nenne, Lisaweta. Der Zustand, in dem es dem Menschen gen?gt, eine Sache zu durchschauen, um sich bereits zum Sterben angewidert zu f?hlen, -- der Fall Hamlets, des D?nen, dieses typischen Literaten. Er wusste, was das ist: zum Wissen berufen werden, ohne dazu geboren zu sein. Hellsehen noch durch den Tr?nenschleier des Gef?hls hindurch, erkennen, merken, beobachten und das Beobachtete l?chelnd beiseite legen m?ssen noch in Augenblicken, wo H?nde sich umschlingen, Lippen sich finden, wo des Menschen Blick, erblindet von Empfindung, sich bricht, -- es ist infam, Lisaweta, es ist niedertr?chtig, emp?rend... aber was hilft es, sich zu emp?ren?
Eine andere, aber nicht minder liebensw?rdige Seite der Sache ist dann freilich die Blasiertheit, Gleichg?ltigkeit und ironische M?digkeit aller Wahrheit gegen?ber, wie es denn Tatsache ist, dass es nirgends in der Welt stummer und hoffnungsloser zugeht als in einem Kreise von geistreichen Leuten, die bereits mit allen Hunden gehetzt sind. Alle Erkenntnis ist alt und langweilig. Sprechen Sie eine Wahrheit aus, an deren Eroberung und Besitz Sie vielleicht eine gewisse jugendliche Freude haben, und man wird Ihre ordin?re Aufgekl?rtheit mit einem ganz kurzen Entlassen der Luft durch die Nase beantworten... Ach ja, die Literatur macht m?de, Lisaweta! In menschlicher Gesellschaft kann es einem, ich versichere Sie, geschehen, dass man vor lauter Skepsis und Meinungsenthaltsamkeit f?r dumm gehalten wird, w?hrend man doch nur hochm?tig und mutlos ist... Dies zur >Erkenntnis<. Was aber das >Wort< betrifft, so handelt es sich da vielleicht weniger um eine Erl?sung als um ein Kaltstellen und Aufs-Eis-Legen der Empfindung? Im Ernst, es hat eine eisige und emp?rend anmassliche Bewandtnis mit dieser prompten und oberfl?chlichen Erledigung des Gef?hls durch die literarische Sprache. Ist Ihnen das Herz zu voll, f?hlen Sie sich von einem s?ssen oder erhabenen Erlebnis allzusehr ergriffen: nichts einfacher! Sie gehen zum Literaten, und alles wird in k?rzester Frist geregelt sein. Er wird Ihnen Ihre Angelegenheit analysieren und formulieren, bei Namen nennen, aussprechen und zum Reden bringen, wird Ihnen das Ganze f?r alle Zeit erledigen und gleichg?ltig machen und keinen Dank daf?r nehmen. Sie aber werden erleichtert, gek?hlt und gekl?rt nach Hause gehen und sich wundern, was an der Sache Sie eigentlich soeben noch mit so s?ssem Tumult verst?ren konnte. Und f?r diesen kalten und eitlen Scharlatan wollen Sie ernstlich eintreten? Was ausgesprochen ist, so lautet sein Glaubensbekenntnis, ist erledigt. Ist die ganze Welt ausgesprochen, so ist sie erledigt, erl?st, abgetan... Sehr gut! Jedoch ich bin kein Nihilist...<<
>>Sie sind kein --<<, sagte Lisaweta... Sie hielt gerade ihr L?ffelchen mit Tee in der N?he des Mundes und erstarrte in dieser Haltung.
>>Nun ja... nun ja... kommen Sie zu sich, Lisaweta! Ich bin es nicht, sage ich Ihnen, in bezug auf das lebendige Gef?hl. Sehen Sie, der Literat begreift im Grunde nicht, dass das Leben noch fortfahren mag, zu leben, dass es sich dessen nicht sch?mt, nachdem es doch ausgesprochen und >erledigt< ist. Aber siehe da, es s?ndigt trotz aller Erl?sung durch die Literatur unentwegt darauf los; denn alles Handeln ist S?nde in den Augen des Geistes...
Ich bin am Ziel, Lisaweta. H?ren Sie mich an. Ich liebe das Leben -- dies ist ein Gest?ndnis. Nehmen Sie es und bewahren Sie es, -- ich habe es noch keinem gemacht. Man hat gesagt, man hat es sogar geschrieben und drucken lassen, dass ich das Leben hasse oder f?rchte oder verachte oder verabscheue. Ich habe dies gern geh?rt, es hat mir geschmeichelt; aber darum ist es nicht weniger falsch. Ich liebe das Leben... Sie l?cheln, Lisaweta, und ich weiss, wor?ber. Aber ich beschw?re Sie, halten Sie es nicht f?r Literatur, was ich da sage! Denken Sie nicht an Cesare Borgia oder an irgendeine trunkene Philosophie, die ihn auf den Schild erhebt! Er ist mir nichts, dieser Cesare Borgia, ich halte nicht das geringste auf ihn, und ich werde nie und nimmer begreifen, wie man das Ausserordentliche und D?monische als Ideal verehren mag. Nein, das >Leben<, wie es als ewiger Gegensatz dem Geiste und der Kunst gegen?bersteht, -- nicht als eine Vision von blutiger Gr?sse und wilder Sch?nheit, nicht als das Ungew?hnliche stellt es uns Ungew?hnlichen sich dar; sondern das Normale, Wohlanst?ndige und Liebensw?rdige ist das Reich unserer Sehnsucht, ist das Leben in seiner verf?hrerischen Banalit?t! Der ist noch lange kein K?nstler, meine Liebe, dessen letzte und tiefste Schw?rmerei das Raffinierte, Exzentrische und Satanische ist, der die Sehnsucht nicht kennt nach dem Harmlosen, Einfachen und Lebendigen, nach ein wenig Freundschaft, Hingebung, Vertraulichkeit und menschlichem Gl?ck, -- die verstohlene und zehrende Sehnsucht, Lisaweta, nach den Wonnen der Gew?hnlichkeit!...
Ein menschlicher Freund! Wollen Sie glauben, dass es mich stolz und gl?cklich machen w?rde, unter Menschen einen Freund zu besitzen? Aber bislang habe ich nur unter D?monen, Kobolden, tiefen Unholden und erkenntnisstummen Gespenstern, das heisst: unter Literaten Freunde gehabt.
Zuweilen gerate ich auf irgendein Podium, finde mich in einem Saale Menschen gegen?ber, die gekommen sind, mir zuzuh?ren. Sehen Sie, dann geschieht es, dass ich mich bei einer Umschau im Publikum beobachte, mich ertappe, wie ich heimlich im Auditorium umhersp?he, mit der Frage im Herzen, wer es ist, der zu mir kam, wessen Beifall und Dank zu mir dringt, mit wem meine Kunst mir hier eine ideale Vereinigung schafft... Ich finde nicht, was ich suche, Lisaweta. Ich finde die Herde und Gemeinde, die mir wohlbekannt ist, eine Versammlung von ersten Christen gleichsam: Leute mit ungeschickten K?rpern und feinen Seelen, Leute, die immer hinfallen, sozusagen, Sie verstehn mich, und denen die Poesie eine sanfte Rache am Leben ist, -- immer nur Leidende und Sehns?chtige und Arme und niemals jemand von den anderen, den Blau?ugigen, Lisaweta, die den Geist nicht n?tig haben!...
Und w?re es nicht zuletzt ein bedauerlicher Mangel an Folgerichtigkeit, sich zu freuen, wenn es anders w?re? Es ist widersinnig, das Leben zu lieben und dennoch mit allen K?nsten bestrebt zu sein, es auf seine Seite zu ziehen, es f?r die Finessen und Melancholien, den ganzen kranken Adel der Literatur zu gewinnen. Das Reich der Kunst nimmt zu, und das der Gesundheit und Unschuld nimmt ab auf Erden. Man sollte, was noch davon ?brig ist, aufs sorgf?ltigste konservieren, und man sollte nicht Leute, die viel lieber in Pferdeb?chern mit Momentaufnahmen lesen, zur Poesie verf?hren wollen!
Denn schliesslich, -- welcher Anblick w?re kl?glicher als der des Lebens, wenn es sich in der Kunst versucht? Wir K?nstler verachten niemand gr?ndlicher als den Dilettanten, den Lebendigen, der glaubt, obendrein bei Gelegenheit einmal ein K?nstler sein zu k?nnen. Ich versichere Sie, diese Art von Verachtung geh?rt zu meinen pers?nlichsten Erlebnissen. Ich befinde mich in einer Gesellschaft in gutem Hause, man isst, trinkt und plaudert, man versteht sich aufs beste, und ich f?hle mich froh und dankbar, eine Weile unter harmlosen und regelrechten Leuten als ihresgleichen verschwinden zu k?nnen. Pl?tzlich erhebt sich ein Offizier, ein Leutnant, ein h?bscher und strammer Mensch, dem ich niemals eine seines Ehrenkleides unw?rdige Handlungsweise zugetraut h?tte, und bittet mit unzweideutigen Worten um die Erlaubnis, uns einige Verse mitzuteilen, die er angefertigt habe. Man gibt ihm, mit best?rztem L?cheln, diese Erlaubnis, und er f?hrt sein Vorhaben aus, indem er von einem Zettel, den er bis dahin in seinem Rockschoss verborgen gehalten hat, seine Arbeit vorliest, etwas an die Musik und die Liebe, kurzum, ebenso tief empfunden wie unwirksam. Nun bitte ich aber jedermann: ein Leutnant! Ein Herr der Welt! Er h?tte es doch wahrhaftig nicht n?tig...! Nun, es erfolgt, was erfolgen muss: lange Gesichter, Stillschweigen, ein wenig k?nstlicher Beifall und tiefstes Missbehagen ringsum. Die erste seelische Tatsache, deren ich mir bewusst werde, ist die, dass ich mich mitschuldig f?hle an der Verst?rung, die dieser unbedachte junge Mann ?ber die Gesellschaft gebracht; und kein Zweifel: auch mich, in dessen Handwerk er gepfuscht hat, treffen sp?ttische und entfremdete Blicke. Aber die zweite besteht darin, dass dieser Mensch, vor dessen Sein und Wesen ich soeben noch den ehrlichsten Respekt empfand, in meinen Augen pl?tzlich sinkt, sinkt, sinkt... Ein mitleidiges Wohlwollen fasst mich an. Ich trete, gleich einigen anderen beherzten und gutm?tigen Herren, an ihn heran und rede ihm zu. >Meinen Gl?ckwunsch<, sage ich, >Herr Leutnant! Welch h?bsche Begabung! Nein, das war allerliebst!< Und es fehlt nicht viel, dass ich ihm auf die Schulter klopfe. Aber ist Wohlwollen die Empfindung, die man einem Leutnant entgegenzubringen hat?... Seine Schuld! Da stand er und b?sste in grosser Verlegenheit den Irrtum, dass man ein Bl?ttchen pfl?cken d?rfe, ein einziges, vom Lorbeerbaume der Kunst, ohne mit seinem Leben daf?r zu zahlen. Nein, da halte ich es mit meinem Kollegen, dem kriminellen Bankier -- --. Aber finden Sie nicht, Lisaweta, dass ich heute von einer hamletischen Redseligkeit bin?<<
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