Read Ebook: Notes and Queries Number 183 April 30 1853 A Medium of Inter-communication for Literary Men Artists Antiquaries Genealogists etc. by Various Bell George Editor
Font size:
Background color:
Text color:
Add to tbrJar First Page Next Page Prev Page
Ebook has 445 lines and 30643 words, and 9 pages
BATISTA
Doch weiss er selbst nicht, wie es um ihn steht?
TIZIANELLO
Im Fieber malt er an dem neuen Bild, In atemloser Hast, unheimlich, wild; Die M?dchen sind bei ihm und m?ssen stehn, Uns aber hiess er aus dem Zimmer gehn.
ANTONIO
Kann er denn malen? Hat er denn die Kraft?
TIZIANELLO
Mit einer r?tselhaften Leidenschaft, Die ich beim Malen nie an ihm gekannt, Von einem martervollen Zwang gebannt --
Ein Page kommt aus der T?r rechts, hinter ihm Diener; alle erschrecken.
TIZIANELLO, GIANINO, PARIS
Was ist?
PAGE
Nichts, nichts. Der Meister hat befohlen, Dass wir vom Gartensaal die Bilder holen.
TIZIANELLO
Was will er denn?
PAGE
Er sagt, er muss sie sehen ... >>Die alten, die erb?rmlichen, die bleichen, Mit seinem neuen, das er malt, vergleichen ... Sehr schwere Dinge seien ihm jetzt klar, Es komme ihm ein unerh?rt Verstehen, Dass er bis jetzt ein matter St?mper war ...<< Soll man ihm folgen?
TIZIANELLO
Gehet, gehet, eilt! Ihn martert jeder Pulsschlag, den ihr weilt.
Die Diener sind indessen ?ber die B?hne gegangen, an der Treppe holt sie der Page ein. Tizianello geht auf den Fussspitzen, leise den Vorhang aufhebend, hinein. Die andern gehen unruhig auf und nieder.
ANTONIO
halblaut
Wie f?rchterlich, dies letzte, wie uns?glich ... Der G?ttliche, der Meister, lallend, kl?glich ...
GIANINO
Er sprach schon fr?her, was ich nicht verstand, Gebietend ausgestreckt die blasse Hand ... Dann sah er uns mit grossen Augen an Und schrie laut auf: >>Es lebt der grosse Pan.<< Und vieles mehr, mir wars, als ob er strebte, Das schwindende Verm?gen zu gestalten, Mit ?berstarken Formeln festzuhalten, Sich selber zu beweisen, dass er lebte, Mit starkem Wort, indes die Stimme bebte.
TIZIANELLO
zur?ckkommend
Jetzt ist er wieder ruhig, und es strahlt Aus seiner Bl?sse, und er malt und malt. In seinen Augen ist ein guter Schimmer. Und mit den M?dchen plaudert er wie immer.
ANTONIO
So legen wir uns auf die Stufen nieder Und hoffen bis zum n?chsten Schlimmern wieder.
Sie lagern sich auf den Stufen. Tizianello spielt mit Gianinos Haar, die Augen halb geschlossen.
BATISTA
halb f?r sich
Das Schlimmre ... dann das Schlimmste endlich ... nein. Das Schlimmste kommt, wenn gar nichts Schlimmres mehr, Das tote, taube, d?rre Weitersein ... Heut ist es noch, als obs undenkbar w?r ... Und wird doch morgen sein.
Pause.
GIANINO
Ich bin so m?d.
PARIS
Das macht die Luft, die schw?le, und der S?d.
TIZIANELLO
l?chelnd
Der Arme hat die ganze Nacht gewacht!
GIANINO
auf den Arm gest?tzt
Ja, du ... die erste, die ich ganz durchwacht. Doch woher weisst denn dus?
TIZIANELLO
Ich f?hlt es ja, Erst war dein stilles Atmen meinem nah, Dann standst du auf und sassest auf den Stufen ...
GIANINO
Mir wars, als ginge durch die blaue Nacht, Die atmende, ein r?tselhaftes Rufen. Und nirgends war ein Schlaf in der Natur. Mit Atemholen tief und feuchten Lippen, So lag sie, horchend in das grosse Dunkel, Und lauschte auf geheimer Dinge Spur. Und sickernd, rieselnd kam das Sterngefunkel Hernieder auf die weiche, wache Flur. Und alle Fr?chte, schweren Blutes, schwollen Im gelben Mond und seinem Glanz, dem vollen, Und alle Brunnen gl?nzten seinem Ziehn. Und es erwachten schwere Harmonien. Und wo die Wolkenschatten hastig glitten, War wie ein Laut von weichen, nackten Tritten ... Leis stand ich auf -- ich war an dich geschmiegt --
Er steht erz?hlend auf, zu Tizianello geneigt
ANTONIO
Add to tbrJar First Page Next Page Prev Page