Read Ebook: Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz mit fortgehenden Noten by Jean Paul Thylmann Karl Illustrator
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Ebook has 225 lines and 17793 words, and 5 pages
Treff-, Zier- und Spiessdank f?r einen Toten erwarte. Auf einem unbetretenen blumigen Gewinde lang' ich vor dem Schwarz auf Weiss an und lese im Mondschein mit Entsetzen: >>Jedermann wird hier vor dem Selbstschuss gewarnt!<< So stand ich also vielleicht einen Fusszehennagel breit von dem B?chsenhahn, womit ich, wenn ich die Ferse r?ckte, mich selber als einen verbl?fften Stocknarren und Ladstock in die andere Welt, unter die Seligen hineinschoss. Ich suchte vor allen Dingen mich mit den Fussn?geln in den Boden wie einzubeissen und einzufressen -- weil ich wenigstens so lange am holden Leben bleiben konnte, als ich mich fest pfl?ckte neben der daliegenden Atroposschere und Henkersb?hne; -- darauf w?nscht' ich mich zu entsinnen, auf welchen Steigen der Teufel mich unerschossen herbeigef?hrt. Aber vor Angst hatt' ich alles ausgeschwitzt und wusste gar nichts, -- im nahen H?llendorf war kein
Das goldene Kalb der Selbstsucht w?chst bald zum gl?henden Phalarisochsen, der seinen Vater und Anbeter ein?schert.
Das m?nnliche Schmarotzergew?chs an den weiblichen Rosen und Lilien muss wahrscheinlich bei den Sch?nen die Sitte der Italiener und Spanier voraussetzen, welche jede Kostbarkeit dem zum Geschenk anbieten, der solche sehr lobt.
So aber steht's, ihr Freunde, mit unserer Jagdpolizei, die gegen alles warnt, nur nicht gegen Warnungstafeln.
?brigens hatt' ich auf der ganzen Station leichte H?ndel mit dem Postillion, weil er nicht von Viertelstunde zu Viertelstunde halten wollte, wenn ich ausstieg, um zu ...... Leider sind freilich von Postknechten keine Urinpropheten zu erwarten, da so selten Gelehrte aus Hallers grosser Physiologie es wissen, dass Aufschieben der gedachten Sache teuflisches Steingut niederschl?gt und zuletzt den Inhaber selber, weil diese Steingrube seltener der Blasenschneider als der Tod mit einem Grabe schliesst. H?tten Postknechte gelesen, dass Tycho de Brahe wie eine Bombe am Zerspringen starb: sie hielten lieber an; sie f?nden bei solchen, mir so unerwarteten Kenntnissen es vern?nftig, dass ein Mann
Aber wenige gegenw?rtige Staaten, glaub' ich, k?pfen unter dem Vorwande, zu trepanieren -- oder heften die Lippen zusammen unter dem Vorwand, deren Hasenscharten zuzun?hen.
seinen Leichenstein zwar einmal auf sich, aber nicht in sich tragen will. Bin ich denn nicht sogar in Weimar oft aus den l?ngsten Abschiedsauftritten Schillers mit Tr?nen in den Augen hinausgelaufen, bloss um nicht von deren Medusenkopf auf der Brust partiell versteinert zu werden? Und kam ich nicht ins weinende Kom?dienhaus zur?ck und viel munterer in die allgemeine R?hrung ein, weil ich dann nichts mehr zu erleichtern brauchte als mein Herz?
Sehr im Finstern kamen wir in Niedersch?na an.
Dritte Station, von Niedersch?na nach Fl?tz.
Als ich am Posthause, mit den Augen auf meinen Mantelsack geheftet, in Gedanken dastehe: schmettert und schnaubt ein Vieh von Nachtw?chter mir so nahe und unversehens
Die Einzelwesen haben Lehrjahre, die Staaten Lehrjahrhunderte; -- aber sind beide freigesprochen, so sind doch wieder Lehrstunden und Sonntagsschulen nachzuholen.
mit seiner Nachttuba ins Ohr, dass ich ordentlich zur?ckspringe, ich, den schon jede heftig-schnelle Anrede verdriesst. Gibt's denn keine medizinische Polizei gegen solche geblasene Stundenl?rmfidibus und -L?rmkanonen, durch welche doch keine knallenden entbehrlich werden? Eigentlich sollte niemand mit dem Nachtw?chterhorne investieret werden als ein vern?nftiger Mann, der sich schon einen Bruch geblasen oder gehoben h?tte und der imstande w?re, seinen Stundenvers so leise abzusingen, dass man gar nichts h?rte.
Was ich l?ngst erwartet und der Zwerg vorausgesagt, traf jetzt ein: aus der hohen Posthauspforte trat tief sich b?ckend der Riese heraus und hob im Freien eine unvern?nftig grosse Statur und dito Kopf mit der ellenhohen
Gastfreiheitswirt, willst du deinen Gast erforschen? Begleite ihn zu einem andern Wirte und h?re zu! -- Ebenso: willst du deine Geliebte in einer Stunde besser kennen lernen als in einem Monat Zusammenlebens? Sieh ihr eine Stunde lang unter Freundinnen und Feindinnen zu!
M?tze und Feder empor; mein Schwager ihm zur Seite schien nur sein vierzehnj?hriger Sohn zu sein, und der Zwerg gar sein auf zwei Beinen aufwartendes Schossh?ndchen. >>Lieber Freund,<< sagte mein neckender Schwager, der ihn an mich und die Postkutsche geleitete, >>steig' Er ruhig ein, wir machen Ihm s?mtlich gern Platz. Kremp' Er sich nur recht zusammen, und leg' Er den Kopf aufs Knie; so geht's.<< Der unn?tze Necker h?tte so gern den fast einf?ltigen Giganten -- dem er's bald abgemerkt, dass dessen Gehirn kein schlauer Gast, sondern die negative Gr?sse seines Rumpfes war -- unter uns im bangen Postschrank und Notstall vor sich gesehen zu einem Giespuckel eingekn?llt und krumm geschlossen. >>Giht doch nit! Giht gar nit!<< sagte der Riese, als er hineinsah. >>Der Herr Soldat wissen vielleicht nicht,<< versetzte der Zwerg, >>wie gross ein Riese ist; und Er denken, weil
Im Sommer des Lebens graben und statten die Menschen Eisgruben so gut als m?glich aus, um sich doch f?r ihren Winter etwas aufzuheben, was fortk?hlt.
ich hineingehe. -- Aber das ist ein anderes Loch. -- Ich will ?berall hineinpassen, man sage mir nur wo.<< --
Kurz, es war kein Ausweg f?r den Postmeister und den Riesen, als dass sich dieser hinten auf das Passagierwarenlager stellte und setzte, sich als eine Tr?nenweide her?berbeugend ?ber den ganzen Kutschkasten. Mich selber konnte ein solcher R?ckenwind und R?ckhalt nicht ausserordentlich erg?tzen; und ich traue jedem von euch, ihr Freunde, zu, dass er hinter einem R?ckendekret so gut und so hell wie ich ?berschlagen h?tte, was ein Kerl und Riese hinter ihm, ein Nachfahrer in allerlei Sinne, etwa Mordendes, probieren k?nne, es sei nun, dass er durch das R?ckenfenster des Wagens einbr?che und angreife oder sich ?berhaupt mit Titanenmacht oben ?ber den Kutschenhimmel hermache. Indessen fing der oben mit gekreuzten
Es ist mir unm?glich, sogleich auf der Stelle unter dem Wasser?sten-Wald von Anspielungen in meinen Werken -- sogar diese ist wieder ein Ast -- herauszubringen und darauf zu fallen, ob ich je
Armen auf dem Kasten liegende Elefant -- der aber von seinem Gleichnis mehr die dr?ckende Masse als das fliegende Geisteslicht zu haben schien -- bald zu schlafen und zu schnarchen an; ein Elefant, wovon mein Schwager, der Dragoner, leicht der Kornak und B?ndiger sein konnte, ja schon gewesen war.
die s?mtlichen H?fe oder H?hen die Schneelinie Europas genannt habe oder nicht, ich w?nschte aber Belehrung dar?ber, um es im widrigen Falle etwa noch zu tun.
oft blutd?rstigen Genossenschaft entschl?ft, kann ja, wenn er im Schlummer und Wagen spricht hundert Geheimnisse, tausend Schandtaten herausstossen, die er kaum ver?bt hat. Sollte nicht jedem Minister, Gesandten oder anderen Mann von Ehre oder Stand ordentlich grausen vor Tollwerden oder hitzigen Fiebern, da ihm kein Mensch daf?r steht, dass er nicht darin mit den gr?ssten Skandalen herausf?hrt, wovon vielleicht die H?lfte L?gen sind?
Endlich, nach der langen Juliusnacht, kamen wir Passagiere samt der Aurora vor Fl?tz an. Ich sah scharf und weich nach den Turmspitzen; ich glaube, dass jeder Mensch, der in einer Stadt etwas Entscheidendes zu suchen
Und so w?nscht' ich ?berall der erste zu sein, besonders im Betteln; der erste Kriegsgefangene, der erste Kr?ppel, der erste Abgebrannte erbeutet die Hauptsumme und das Herz; der Nachk?mmling spricht die Pflicht nur an; und endlich geht es mit dem melodischen Mancando des Mitleids soweit
hat, und dem sie entweder ein Richtplatz seiner Hoffnungen oder deren Ankerplatz, entweder Schlacht- oder Zuckerfeld wird, sein Auge am ersten und l?ngsten auf die T?rme der Stadt als auf die Zeigefinger und Z?ngelchen seiner Zukunftswage heftet; gleichsam architektonische Berge, welche wie die nat?rlichen die Thronen unserer Zukunft sind. Als ich mich damit zu dichterisch gegen Jean Pierre herausliess, so antwortete er geschmacklos genug: >>Die T?rme solcher St?dte sind ja die Alpenspitzen, worauf wir den Alpenk?se unserer Zukunft suchen und melken.<< Mochte der Legations-Peter mit diesem Stile mich l?cherlich machen oder nur sich? -- Entscheidet!
>>Hier ist der Ort, die Stadt,<< sagt' ich heimlich zu mir, >>wo heute viel und ?ber
herunter, dass der letzte -- wenn der vorletzte wenigstens noch mit einem reichen >>Gotthelf<< beschwert abzieht -- nichts von der mildt?tigen Hand mehr erh?lt als deren Faust. Wie nun im Betteln der erste, so m?cht' ich im Geben der letzte sein; einer l?scht den andern aus, besonders der letzte den ersten; so aber ist die Welt bestellt.
Zuk?nfte entschieden wird, wo du diesen Abend um f?nf Uhr deine Bittschrift und halb dich selber ?bergibst; -- geh' es doch gut! geh' es herrlich! Werde Fl?tz, dieser Waffenplatz deiner kleinen Bestrebungen, zugleich die Baustelle von Lust- und Luftschl?ssern zweier Herzen, des deinigen und des weiblichen!<<
Im Gasthofe zum Tiger stieg ich ab.
Erster Tag in Fl?tz.
Kein Mensch wird sich anfangs in meiner Tigerhotelslage stark enthusiasmieren ?ber die n?chsten Aussichten. Ich, als der einzige mir bekannte Mensch, besonders von der Seite der Liebe , sah aus den Fenstern des mit Marktg?sten sich vollstopfenden Gasthofes heraus und auf das Nachstr?men des Marktheeres
hernieder und konnte sehr bald bedenken, dass eigentlich niemand als Gott und die Spitzbuben und M?rder genau wussten, wieviel von beiden letzteren darunter mit einschw?mmen, um vielleicht die unschuldigsten Marktg?ste teils zu enth?lsen, teils zu enthalsen. Meine Lage hatte etwas gegen sich -- mein Schwager hatte, weil er alles blind herausschl?gt, es fallen lassen, dass ich im Tiger abstiege -- . S?mtliches Postgesindel sass s?mtlich im Tiger ab -- die Hure -- der Kammerj?ger -- Jean Pierre -- der Riese, der schon am Stadttore ausstieg und den Grosskopf des
In der Jugend sieht man eben wie ein operierter Blindgeborener -- und was tut auch der Geburtshelfer oder die Geburtshelferin anders als operieren -- die Ferne f?r die N?he an, den Sternenhimmel f?r greifbares Stubenger?te, die Gem?lde f?r Gegenst?nde,
Zwergs als eigenen Kopf durch Mantelbem?ntelung ?ber die Strassen trug, damit er um einen halben Zwerg gratis riesenhafter erschiene, als er eigentlich f?r Geld zu sehen war. -- --
Es kam nun auf jeden ausgestiegenen Passagier an, ob er zum Tiger, dem Wappentiere des Gasthofs, den Prototypus machen, und welches Lamm er dann fressen, aussaugen, abrupfen wollte. Auch mein Schwager verliess mich, um einem Rosst?uscher nachzuziehen, behielt aber f?r seine Schwester sein Zimmer neben meinem; dies sollte, wie es schien, Aufmerksamkeit f?r sie verraten. Ich blieb einsam meiner Tatkraft ?berlassen.
Gleichwohl dacht' ich unter so vielen Spitzbuben, die mich umzingelten, wenn nicht gar belagerten, warm an eine ferne, redliche Seele, an meine Berga in Neusattel, ein Mark- und Kraftherz, das vielleicht manchem
und die ganze Welt sitzt dem J?ngling auf der Nase, bis ihn, wie den Blinden, mehrmaliges Auf- und Zubinden endlich Schein und Ferne sch?tzen lehrt.
schwachen Eheb?ndner mehr Schutz gew?hren, als verdanken w?rde. >>Erscheine nur morgen mittags recht bald, Berga,<< sagte mein Herz, >>und wom?glich noch vormittags, damit ich dein Jahrmarktsparadies um so viele Stunden l?nger ausdehne, als du um fr?here anlangst!<<
Ein Geistlicher l?uft mitten im Weltsturm leicht in einen Freihafen ein, in die Kirche; die Kirchenmauer ist seine Schiesshausmauer und Fortifikation; und dahinter sitzen gleichergestimmte und friedlichere Seelen beisammen als auf dem Marktplatz -- kurz, ich ging in die Hofkirche. Inzwischen wurde ich in meiner Liederandacht ein wenig verr?ckt durch einen Heiducken, der einem wohlgekleideten, jungen Herrn mir gegen?ber die Doppellorgnette von der Nase abriss, weil in Fl?tz sowie in Dresden
Am Ende muss man noch aus Angst und Not der w?rmste Weltb?rger werden, den ich kenne; so sehr schiessen die Schiffe als Weberschiffchen hin und her und weben Weltteile und Inseln aneinander. Denn es falle heute das politische Wetterglas in S?damerika; so haben wir morgen in Europa Gewitter und Sturm.
Gl?ser, die verkleinern und n?hern, gegen den Hof verstossen; ich hatte zwar selber eins aufgesetzt, aber es vergr?sserte. Ich konnte mich unm?glich dahin bringen, die Brille abzunehmen, und ich werde hier, f?rcht' ich, wieder als Starrkopf und Waghals aussehen; bloss dies hielt ich f?r schicklich, in einem fort mit ihr ins Gesangbuch zu blicken und nicht einmal, da der Hof einrauschte, aufzuschauen, um Winke zu geben, dass sie erhaben geschliffen. -- Die Predigt ?brigens war gut, wenn auch nicht immer fein bedacht f?r eine Hofkirche; denn sie mahnte von unz?hligen Lastern ab, zu deren Widerspielen, den Tugenden, ein anderer Prediger zu leicht h?tte ermahnen k?nnen! Unter dem ganzen Gottesdienste trachtete ich, wahre, tiefe Ehrerbietung
Leichter, hat man bemerkt, ersteigt man einen Berg, wenn man r?ckw?rts hinaufgeht. Dies liesse sich vielleicht auch auf Staatsh?hen anwenden, wenn man ihnen immer nur das Glied wiese, womit man sich darauf setzt, und das Gesicht gegen das Volk unten gerichtet hielte, indes man in einem fort sich entfernte und h?be.
an den Tag zu legen, sowohl gegen Gott als gegen meinen erhabenen Landesherrn. Zur letzteren Ehrerbietung hatte ich noch meinen Privatgrund; ich wollte solche n?mlich recht ?ffentlich und stark mit erhabenen Schriftpunzen auf meinem Gesicht auspr?gen, um irgendeinen eingefleischten Schadenfroh am Hofe L?gen zu strafen, der etwa meine neuliche Widerlegung von Linguets Lob auf Nero und meine deutsche freie Satire auf diesen wahren Tyrannen selber, die ich ins Fl?tzische Wochenblatt eingeschickt, m?chte zu einem heimlichen Charaktergem?lde meines F?rsten umzudrehen beliebt haben. Leider kann man jetzt kaum auf den h?llischen Teufel selber eine Stachelschrift abfassen, ohne dass irgendein menschlicher sie auf einen Engel appliziert.
Als endlich der Hof aus der Kirche in den
Wenige deutsche Gelehrte sind nicht originell, wenn man anders jedem Originalit?t zusprechen darf, der bloss seine eignen Gedanken auftischt und keine fremden. Denn da zwischen ihrem Ged?chtnis, wo das Gelesene oder Fremde wohnt, und zwischen
Wagen stieg, hielt ich mich in solcher Entfernung, dass mein Gesicht unm?glich w?re zu sehen gewesen, falls ich etwa in der N?he kein ehrerbietiges, sondern ein zu stolzes gezogen h?tte. Gott weiss, wer mir allein jene tollkecken Phantasien und Gel?ste eingeknetet hat, die vielleicht einem Helden Schabacker mehr anst?nden als einem Feldprediger unter ihm. Ich kann hier nicht umhin, eine der frechsten, euch, meinen Freunden, zu vertrauen, w?rfe sie auch anfangs ein zu grelles Licht auf mich. Es war bei meiner Ordination zum Feldprediger, als ich zum heiligen Abendmahle ging am ersten Ostertag. W?hrend ich nun so dastand, weich bewegt vor dem Altargel?nder mit der ganzen M?nnergemeinde -- ja, ich vielleicht st?rker ger?hrt, als einer darunter, weil ich als ein in den Krieg Ziehender
ihrer Phantasie oder Erzeugungskraft, wo das Geschriebene und Eigene entsteht, ein hinl?nglicher Zwischenraum und die Grenzsteine so gewissenhaft und fest gesetzet sind, dass nichts Fremde ins Eigne und umgekehrt her?ber kann, so dass sie wirklich hundert Werke lesen k?nnen, ohne den Erdgeschmack
mich ja halb als einen Sterbenden betrachten durfte, der nun wie ein zu Henkender die letzte Seelenmahlzeit empf?ngt -- so warf in mir, mitten in die R?hrung von Orgel und Sang, etwas -- sei es nun der erste Osterfeiertag gewesen, der mich auf das sogenannte alte christliche Ostergel?chter brachte, oder der blosse Abstich teuflischer Lagen gegen die ger?hrtesten -- kurz, etwas in mir -- dies Etwas warf die Frage in mir auf: >>g?b' es denn etwas H?llischeres, als wenn du mitten im Empfange des heiligen Abendmahls verrucht und sp?ttisch zu lachen anfingest?<< Sogleich rang ich mich mit diesem H?llenhund von Einfall herum -- vers?umte die st?rksten R?hrungen,
des eignen einzub?ssen oder dasselbe sonst zu ?ndern: so ist, glaub' ich, ihre Eigenheit bew?hrt; und ihre geistigen Nahrungsmittel, ihre Plinsen, Laibe, Krapfen, Kaviare und Suppenkugeln werden nicht, wie nach B?ffon die k?rperlichen, zu organischen K?gelchen der Erzeugung, sondern erscheinen rein
um nur den Hund im Gesichte zu behalten, und abzutreiben -- kam aber von ihm abgemattet und begleitet vor dem Altarschemel mit der jammervollen Gewissheit an, dass ich nun in kurzem ohne weiteres zu lachen anfangen w?rde, ich m?chte innen weinen und st?hnen, wie ich wollte. Als daher ich und ein sehr w?rdiger alter B?rgermeister uns miteinander vor dem langen Geistlichen verbeugten und letzterer mir die Oblate in den klemmen Mund steckte: so sp?rt' ich schon, dass an den Mundwinkeln alle Lachmuskeln sardonisch zu ziehen anfingen, die auch nicht lange an der unschuldigen Gesichtshaut arbeiteten, als schon ein wirkliches L?cheln darauf erschien -- und als wir uns gar zum zweiten Male verneigten, so grinste
und unver?ndert wieder. Oft denk' ich mir solche Gelehrte als lebendige, aber tausendmal k?nstlichere Entriche von Vaukansons Kunstente aus Holz. Denn in der Tat sind sie nicht weniger k?nstlich zusammengefugt als diese, welche frisst und den Frass hinten wiederzugeben scheint -- zarte Nachspiele
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