Read Ebook: Höherzüchtung des Menschen auf biologischer Grundlage. Vortrag by Franze Paul Christian
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Ebook has 169 lines and 25074 words, and 4 pages
Die geographische Absonderung h?tte demnach eine doppelte Bedeutung: 1. Durch sie w?rde Reinzucht innerhalb einer Sippe durchgef?hrt werden. 2. Die ver?nderten Lebensbedingungen w?rden die Organisation der Individuen, die sich ihnen durch die Aufsuchung der neuen Wohnst?tten ausgesetzt haben, modifizieren: >>Ver?nderte Lebensbedingungen,<< sagt Wagner, >>geben den Anstoss zu einer Steigerung der individuellen Variabilit?t. Isolierung von den Artgenossen beginnt dann den Anfang einer Rasse.<<
F?r den Aufbau meines Plans zur generativen H?herentwicklung des Menschen ist nun alles, was in den besprochenen Thesen der Deszendenztheorie zweifelhaft ist, belanglos. Ich bedarf vielmehr nur der feststehenden von ihnen. Dadurch gewinnen meine Voraussetzungen Gewissheit.
Die Grunds?tze der Bildung einer t?chtigen Rasse, Variet?t oder Art sind demnach:
Das sind die Mittel, die f?r die Herbeif?hrung der Auslese und der Reinzucht denkbar sind; zugleich machen sie das Strittige im Darwinismus, bezw. in seiner Fortbildung seitens anderer aus.
Der Kampf ums Dasein kann demnach als z?chtender Faktor von irgendwie erheblichem Belang im Kulturzustand nicht in Betracht kommen, weil: 1. er ohnehin abnimmt, 2. Sittengesetz und Humanit?t uns verpflichten, dies zu unterst?tzen, 3. eine Umwertung der Werte stattfindet dahingehend, dass im Kulturzustand der V?lker der Kampf ums Dasein geradezu negativen Auslesewert erh?lt.
Das Material bilden diejenigen spontanen Variationen von M?nnern und Frauen, welche die besten Merkmale des Geistes und des K?rpers tragen.
a) Die geistigen Eigenschaften.
Hier wird zun?chst eine terminologische Klarstellung dem Leser f?r das leichtere Verst?ndnis alles nachfolgenden erw?nscht sein.
Im nachfolgenden werde ich nun >>Geist<< im Sinne von No. 1 gebrauchen und >>Vernunft<<, >>vern?nftig<< f?r den Sinn von No. 2. -- -- --
Darin ist das Ideal begriffen. Wir werden sp?ter sehen, dass das Ideal nat?rlich nicht als unerl?ssliche Mindestforderung im praktischen Leben aufrechterhalten werden kann.
Bei allem Erkennen ist n?mlich stets Interesse mit im Spiel: schon die blosse Best?tigung einer Wahrnehmung als einer richtigen enth?lt einen kleinen Willensakt, der mit Lust betont ist. Es ist unbewusste Freude dabei, und daher auch der unbewusste Wunsch, dass sich kein nachtr?glicher Irrtum herausstellen m?ge. Weit mehr noch ist dies jedoch bei Erkenntnissen h?herer Art der Fall, die durch das eigentliche Denken zutage gef?rdert werden. Ausserdem hat der Mensch ohnehin ein Interesse an der Tats?chlichkeit gewisser Dinge und an dem Nichtvorhandensein anderer. Deswegen besteht denn auch bei ihm die weitverbreitete Neigung, selber seine Urteile zu f?lschen. Es ist daher die h?chste Stufe der Erkenntnisf?higkeit, unabh?ngig von den genannten psychologischen Erscheinungen nach reiner Wahrheit zu streben und das Erkannte im gleichen Sinne weiterzugeben. Das aber versteht man unter Objektivit?t. Deswegen hat Schopenhauer recht, wenn er Objektivit?t des Urteilens als Merkmal der Geistesgr?sse anf?hrt.
>>Die Instinkte gelten bald als unbewusste Intellekt- und Willenshandlungen, bald als blosse Reflexbewegungen, sie werden bald einer universalen Vernunft zugeschrieben, bald als Produkte individueller Erfahrung und Gewohnheit, bald endlich als vererbte mechanische Triebe und Dispositionen betrachtet. Im weiteren Sinne heisst >Instinkt< die >Sp?rkraft< des Geistes.<<
In diesem Zusammenhang meine ich mit Instinkt beim Menschen als Kennzeichen der Geistesgr?sse das unmittelbare Wissen um die Wahrheit, das Rechte und Sch?ne.
So wird denn auch der Mensch der Zukunft nicht weniger, sondern mehr religi?s sein als derjenige der Gegenwart.
Dieses Experiment, das die Amerikaner am Menschen selber angestellt haben, kann mit Recht als die Kr?nung der experimentellen Forschungsmethode bezeichnet werden. Bereits ist der Zeitpunkt herangekommen, wo das Experiment so weit gediehen ist, dass der Forscher dessen Resultate ablesen kann. Sie sind die eben erw?hnten! -- -- --
b) Die k?rperlichen Eigenschaften.
Dabei bedeutet >>gesund<< nicht etwa >>robust<< und ?usserlich von Kraft strotzend. Vielmehr ist eine gewisse Feinheit des Baues ein Zeichen der Vollkommenheit. Gesundheit ist also hier im reinen Sinne des Wortes zu nehmen, als Freiheit von Krankheiten und erblichen Nachteilen, insbesondere hinsichtlich des letzteren Punktes von Tuberkulose, Syphilis und Gehirnanomalien. Gesundheit muss in k?rperlicher Hinsicht die Grundlage der Rassenzucht bilden.
Beim Weibe werden wir also abweichend von den Griechen, zwar nicht wie beim Manne scharfe Gesichtsz?ge, wohl aber die senkrechte Stirn unter Verzicht auf das rein griechische Profil verlangen. Denn die senkrechte Stirnlinie deutet Charakter an, und zwar den mehr passiven Teil desselben, die edle Gesinnung und Reinheit, w?hrend die scharfen Gesichtsz?ge beim Manne mehr die aktive Seite des Charakters, die Energie und Willenskraft ausdr?cken.
Ferner kommt es allenthalben in Poesie, Kunst, Literatur und dem naiven Bewusstsein des Volkes zum Ausdruck, dass die Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten das Weib als das Symbol der Sch?nheit schlechthin betrachtet haben und es noch tun.
Darwin f?hrt die ?berlegene Frauensch?nheit auf den Einfluss der geschlechtlichen Zuchtwahl zur?ck. Da die Frauen w?hrend langer Perioden ihrer Sch?nheit wegen gew?hlt worden seien, meint er, so sei es nicht auffallend, dass das Weib ihre Sch?nheit auch in gr?sserem Masse auf ihre weiblichen Nachkommen vererbt habe als auf die m?nnlichen. So seien denn die Frauen sch?ner geworden als die M?nner.
Jedoch ist diese ebenso oberfl?chliche als gangbare Behauptung leicht widerlegbar. Denn dasjenige an der spezifisch weiblichen Sch?nheit, was zugleich f?r die Leistungen der Frau als Mutter zweckm?ssig ist, beschr?nkt sich auf die gute Entwicklung der Br?ste und des Beckens. Nun werden freilich M?nner durch diese K?rperteile, insbesondere durch den Busen, sexuell angezogen. Jedoch zeigen sich darin immerhin nur die primitivsten Triebe der Liebe.
Die h?chsten ?usserungen weiblicher Sch?nheit haben nicht den geringsten Zusammenhang mit Zweckm?ssigkeit. Als solche verstehe ich: die Sch?nheit und den Liebreiz des Gesichts, das prachtvolle Haar, die Zartheit der Glieder, die Kleinheit der H?nde und F?sse, die Rundung der K?rperformen durch die st?rkere Entwicklung des Unterhautfettgewebes als beim Mann, das eigent?mlich feine Inkarnat, die Sch?nheit der Bewegungen und der Stimme. Dennoch ist all das zweifellos auch unter dem Einfluss der Zuchtwahl entwickelt worden.
Das Weib ist es nun, wie wir schon sahen, welche die maximale Sch?nheit vertritt. Das sch?ne Weib erregt in geistig hochentwickelten M?nnern uninteressiertes Wohlgefallen an ihrer Sch?nheit als solcher. Dies ist insbesondere auch beim K?nstler der Fall. -- -- --
Stratz gelangt zu einem Kanon der Sch?nheit durch Abzug alles ihr Widersprechenden. Er sagt: >>Um lebende weibliche Sch?nheit objektiv zu beurteilen, muss man auf negativem Wege vorgehen: die Fehler ausmerzen.<< Jedoch ist es klar, dass das zum mindesten den unbewussten geistigen Besitz des Sch?nheitsideals seitens des Urteilenden schon voraussetzt. Denn, wie h?tte er sonst ein Kriterium f?r das Fehlerhafte?
Doch hier interessiert uns nur die Tatsache, dass Stratz auf diesem Wege zu einem Kanon objektiver Sch?nheitsmerkmale gelangt, die er am Schlusse seines Werkes in einer Tabelle zusammenfasst. -- -- --
In der englischen Sprache ist >>fair<<, blond, f?r Frauen gleichbedeutend mit sch?n.
Die Kontrastwirkung kommt zustande durch helle Haut und dunkle Haar- und Augenfarbe: >>Eine br?nette Haut,<< sagt Stratz, >>ist mit den dunklen Augen und Haaren zusammengestimmt und wirkt durch Abt?nung ebenso harmonisch wie die weisse Haut mit blondem Haar und hellen Augen. Bei Zusammenstellung der weissen Haut mit schwarzem Haar werden aber durch den Kontrast die Vorz?ge beider Teile noch lebhafter sprechen.<<
>>Renier hat das Frauenideal der proven?alischen Troubadoure untersucht: >Sie vermeiden jede Beschreibung der weiblichen Form; ihre Beobachtungen beziehen sich zumeist auf die schlanke, gerade, frische Erscheinung des K?rpers, auf weisse und rosige Farbe. Auch die Augen werden viel gepriesen; sie sind s?ss, liebevoll, hell, l?chelnd und heiter. Ihre Farbe wird nie erw?hnt. Der Mund lacht, ist karminrot, und wenn er bei s?ssem L?cheln die weissen Z?hne zeigt, lockt er zur Wonne des Kusses. Das Gesicht ist klar und frisch, die Haut weiss, das Haar stets blond. Vom ?brigen K?rper ist selten die Rede.<<<
In den ?ltesten spanischen Romanzen ist nach Ellis das Haar >>>von reinem Golde< oder einfach blond ..., das Gesicht weiss und rosig, die H?nde weiss ....<<
Gabriel de Minuts Geliebte hatte >>trotz ihrer s?dlichen Heimat blondes Haar und blaue Augen<<. Die Beschreibung stammt aus dem Jahre 1587.
Die griechischen K?nstler vergoldeten das Haar ihrer Statuen. G?tter und Menschen sind bei Homer oft blond: Venus ist es fast immer.
Ellis f?hrt dann fort: >>Es ist interessant, dass die Musterung der weiblichen Sch?nheitsideale in vielen verschiedenen L?ndern zeigt, dass sie alle Merkmale enthalten, welche dem ?sthetischen Gef?hle des modernen Europ?ers entsprechen, und viele dieser Ideale enthalten kein Merkmal, das mit unserm Geschmacke ganz unvereinbar w?re.<<
>>Dass die Sch?nheit ein Element der Objektivit?t enth?lt, ergibt sich auch daraus, dass M?nner niederer Rasse manchmal europ?ische Frauen sch?ner finden als die ihres eigenen Stammes. Wahrscheinlich ist unter den geistig und somit auch ?sthetisch am meisten entwickelten Individuen niederer Rasse diese Vorliebe f?r weisse Frauen zumeist zu finden.<<
c) Die Auserlesenen.
Nach diesem ?berblick ?ber die wertvollsten geistigen und k?rperlichen Eigenschaften des Menschen bleibt es mir noch ?brig, im Zusammenhang kurz den Gesamthabitus des f?r die Auslese und Reinzucht tauglichen Mannes und Weibes zu schildern. Das kann nat?rlich nur in grossen allgemeinen Umrissen geschehen und unter Leitung folgender Gesichtspunkte, die im Vorhergehenden aufgefunden worden sind:
Im ?brigen werden die Merkmale der Geistesgr?sse, die beim Manne gefunden worden sind, auch als Massstab f?r das Weib genommen; jedoch wird bei ihr nicht das H?chste hierin verlangt. Ebenso werden die Kennzeichen der Sch?nheit des Weibes f?r den Mann zugrunde gelegt, doch auch wieder in untergeordneter Weise.
Die ?bertragung der Merkmale des einen Geschlechts auf das andere gilt nach allem Vorausgegangenen sinngem?ss und nur bedingt und allgemein, nicht im besondern.
Zur Erl?uterung muss ich hier nochmals auf den schon genannten Aufsatz von O. Hauser verweisen: >>Der physische Typus des Genies des Altertums<<. Hauser zeigt darin an der Hand der Beschreibung einer grossen Anzahl ber?hmter M?nner aus dem Altertum, dass die hohe, schlanke Gestalt, Blondheit und das scharfe Profil mit der grossen, zumeist gebogenen Nase das charakteristische Aussehen der Grossen bilden.
d) Das Organ des Geistes.
Das Organ des Geistes ist das Gehirn. Von seiner Beschaffenheit h?ngen daher offenbar auch die geistigen und Charaktereigenschaften ab, die bei der Reinzucht der Vollkommensten ausgelesen und gesteigert werden sollen. Wir m?ssen daher der Betrachtung des Gehirns noch einen besonderen Abschnitt widmen.
Ploetz kommt zu dem Schlusse, dass weder die Zunahme der durchschnittlichen Lebensdauer, noch die Vergleichung von Sch?deln der jetzigen und fr?heren Geschlechter die Frage entscheiden l?sst, ob wir uns seit dem Altertum vervollkommnet haben oder nicht. Die Zunahme der Lebensdauer ist eine tats?chliche. Aber sie ist f?r die Beantwortung der Frage nicht verwertbar, weil man nicht entscheiden kann, ob sie aus gesteigerter konstitutioneller Kraft des Menschen oder aus Erleichterung der ?usseren Bedingungen des Daseins herzuleiten ist.
Nach den vergleichenden Messungen zu urteilen, scheint eine Vergr?sserung des Gehirns stattgefunden zu haben. Doch sind die Statistiken aus verschiedenen Gr?nden, namentlich auch wegen des zu geringen Zahlenmaterials, nicht endg?ltig beweisend. Ferner darf man Zunahme des Hirngewichts nicht ohne weiteres mit Steigerung der G?te gleichsetzen. Doch sprechen viele Tatsachen daf?r, dass beides in weitgehendem Masse zusammenf?llt. So ist das Wachstum des Gehirns durch die Tierreihe hindurch bis zum Menschen die auff?lligste Erscheinung der ganzen Entwicklungsgeschichte. Im h?heren Alter nehmen beim Menschen Volum und Gewicht des Gehirns ab und Hand in Hand damit auch seine geistigen Kr?fte. Sehr hervorragende M?nner haben oft besonders grosse Gehirne gehabt. Endlich hat man keinen Fall auffinden k?nnen, in dem ein aussergew?hnlich hochstehender Mensch ein besonders kleines Gehirn besessen h?tte.
Die vergleichenden Messungen machen nun, wie schon erw?hnt, eine Zunahme der Hirngr?sse, namentlich im Stirnteil, wahrscheinlich.
Ranke findet nun einen Zusammenhang zwischen diesen anatomischen Unterschieden und den geistigen Leistungen der beiden Geschlechter: beim weiblichen Gehirn sind sie >>f?r das Durchschnittsweib etwas h?her<< als diejenigen des m?nnlichen Gehirns >>f?r den Durchschnittsmann<<.
Ploss schliesst mit folgenden S?tzen: >>Jedenfalls scheinen uns die bisher aufgefundenen Differenzen wichtig und charakteristisch genug, um auch den eifrigsten Verfechter der Frauenemanzipation aus dem Felde schlagen zu k?nnen, besonders da, wie R?dinger gezeigt hat, diese Unterschiede angeborene und nicht erst im sp?teren Leben erworbene sind.<<
In Vorstehendem haben wir die anatomische Erkl?rung f?r die Erfahrungstatsache, dass die h?chsten Geistesgaben nur beim Manne vorkommen. -- -- --
Dieser Ansicht trete ich nun allerdings nur sehr bedingt bei: im allgemeinen stimme ich vielmehr James zu, der annimmt, dass die Reflexbewegungen >>zuf?llige<< angeborene Idiosynkrasien, die wegen ihrer N?tzlichkeit im Kampf ums Dasein erhalten blieben, sind. Sie fallen unter die Rubrik meiner >>prim?ren<< Instinkte. Ausser diesen m?gen in geringerem Grade auch ?bungsresultate im Laufe langer Zeiten automatisch geworden sein. Sie bilden dann meine >>sekund?ren<< Instinkte. Die Auslese der spontan entstandenen Reflexhandlungen halte ich jedoch f?r das Wichtigere.
Schleich glaubt ferner, dass die Entwicklung des Grosshirns in dem Sinne fortschreiten wird, dass auch unsere h?heren geistigen T?tigkeiten einst unbewusst und automatisch sein werden, ebenso wie es jetzt die niederen sind, die von den ?lteren Hirnteilen abh?ngen. Unser Denken und Handeln w?rde dann mit der Raschheit und Sicherheit selbstt?tiger Vorg?nge stattfinden.
Abgesehen von diesen Punkten aber scheint mir Schleichs Ansicht richtig zu sein und mit dem ?bereinzustimmen, was wir nach dem bisherigen Gang der Entwicklung erwarten m?ssten. Das ist folgendes: 1. Die Entwicklung wird vorwiegend nach der geistigen Seite fortschreiten. 2. Dies muss von der Organisation der Hirnrinde abh?ngig sein, in der also eine Verbesserung zu erwarten ist. 3. Der Fortschritt muss seinen Ausdruck finden in der Gewinnung gr?sserer Sicherheit und Leichtigkeit im Denken und Handeln seitens der Menschen.
Das ergibt die unverf?lschte Psychologie der unmittelbaren Erfahrung! -- -- --
Bei der Wahrnehmung von Gegenst?nden treten die Lust- und Unlustgef?hle auch in das Bewusstsein ein.
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