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Read Ebook: Ameisenbüchlein; oder Anweisung zu einer vernünftigen Erziehung der Erzieher by Salzmann Christian Gotthilf

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Ebook has 633 lines and 38214 words, and 13 pages

Ich begreife nicht, antwortest du, wie dies daraus folge. Bin ich nicht der n?mliche, der ich gestern war? Wenn meine Z?glinge nun nicht die n?mlichen mehr sind, muss der Grund von diesen Ver?nderungen nicht in ihnen liegen?

Es kann sein. Ehe du dies aber annimmst, so untersuche nur erst, ob du wirklich noch der n?mliche seiest, der du gestern warest. Gar oft wirst du finden, dass du ein ganz anderer Mann geworden bist. Vielleicht leidest du an Unverdaulichkeit, oder hast dir durch Erk?ltung den Schnupfen zugezogen, oder ein unangenehmer Vorfall hat deine Seele verstimmt, oder du hast etwas gelesen, was dich noch besch?ftigt und hindert, deine ganze Aufmerksamkeit auf dein Gesch?ft zu wenden u. s. w. Ein einziger von diesen Zuf?llen kann dich zu einem ganz andern Manne gemacht haben. Gestern tratest du mit heiterer Seele und feurigem Blicke unter deine Kleinen; dein Vortrag war lebhaft, mit Scherz gew?rzt, deine Erinnerungen waren sanft und liebevoll, die Lebhaftigkeit deiner Z?glinge machte dir Freude. Und heute? Ach, du bist der Mann nicht mehr, der du gestern warst. Deine Seele ist tr?be, dein Blick finster und zur?ckstossend, deine Erinnerungen sind herbe, jeder jugendliche Mutwille reizt dich zum Zorne. Hast du dies nicht zuweilen an dir wahrgenommen? Nun so sei aufrichtig und gestehe dir, dass der Grund, warum deine Z?glinge heute nicht so gut sind, als sie gestern waren, in dir liege.

Ich erwarte noch vielerlei Einwendungen gegen mein Symbolum, davon ich einige anf?hren und beantworten will. Derjenige, dem diese Beantwortungen gen?gen, wird sich leicht die ?brigen Einwendungen selbst widerlegen k?nnen; wer sich aber dabei nicht beruhigen kann, bei dem werde ich auch nichts ausrichten, wenn ich alle m?glichen Einwendungen anf?hren und widerlegen wollte. Er ist ein durch die Eigenliebe geblendeter Mensch, der schlechterdings nicht Unrecht haben will, der eher alle seine Z?glinge f?r Dummk?pfe und B?sewichte erkl?rt, als dass er an seine Brust schl?ge und sich eingest?nde, dass er gefehlt habe; er ist -- zur Erziehung unf?hig.

Lasset uns also die Einwendungen h?ren!

Mein Z?gling hat alle die Fehler, ?ber die ich Klage f?hre, gehabt, ehe ich ihn bekam, wie kann ich denn die Schuld davon mir beimessen?

Zugestanden, dass dein Z?gling diese Fehler hatte, ehe du ihn bekamest. Warum hat er sie noch? Ist nicht die Abgew?hnung von Fehlern ein Hauptst?ck der Erziehung? Wenn diese nun nicht erfolgt, ist es denn nicht wenigstens m?glich, dass der Grund davon in dir liege?

Du bekamst z. E. deinen Z?gling als ein schw?chliches Kind, mit dem wenig anzufangen war, warum ist er denn noch nicht st?rker? Hast du nicht von schw?chlichen Kindern geh?rt, die durch eine vern?nftige Behandlung gest?rkt wurden? Kennst du die Mittel, schw?chliche Kinder zu st?rken? Hast du davon Gebrauch gemacht? Dein Z?gling ist zuvor verzogen worden -- er ist eigensinnig, widerspenstig, l?genhaft; warum ist er dies aber noch, nachdem er so lange unter deiner Leitung war? Hast du ihn auch die Folgen seines Eigensinns f?hlen lassen, um ihn dadurch zum Nachdenken zu bringen? Hast du es ihm geh?rig f?hlbar gemacht, dass du ein Mann, er ein Kind ist, dass du ihm an Kraft, Erfahrungen und Einsichten ?berlegen bist, und ihn so zur ?berzeugung zu bringen gesucht, dass er von dir abh?nge und deine Vorschriften befolgen m?sse? Hast du dir auch immer die geh?rige M?he gegeben, zu untersuchen, ob das, was er dir sagte, wahr sei, und ihn durch Aufdeckung seiner L?gen zu besch?men? Du erz?hlst, wie du deine Z?glinge behandelst, welche Ermahnungen du ihnen giebst, durch welche Vorstellungen du sie zu leiten suchst, und klagst, dass du mit alle dem doch nichts ausrichtetest.

Dies kann wohl sein; es kann auch sein, dass ich an der Vorstellung deiner Behandlungsart gar nichts auszusetzen finde; sollte ich dich aber handeln sehen, so w?rde ich vielleicht doch bemerken, dass die Ursache von dem schlechten Erfolge deiner Bem?hungen in dir liege.

Es ist nicht genug, dass man etwas Gutes sagt und vern?nftig handelt, sondern es kommt auch noch darauf an, ~wie~ man spricht, und ~wie~ man handelt. ~Wer Ohren hat zu h?ren, der h?re!

~Der Ton, in dem man mit jungen Leuten spricht, ist von grosser Wichtigkeit. Sie sind geneigt, mehr durch das Gef?hl, als durch die Vernunft sich leiten zu lassen. Wer also den rechten Ton treffen kann, der der jugendlichen Natur am angemessensten ist, und auf sie den meisten Eindruck macht, der richtet bei ihr mit wenigen Worten weit mehr aus, als ein anderer, der sich nicht in den rechten Ton stimmen kann, mit einer langen Rede.

So ist der Ton, in welchem manche Erzieher mit ihren Z?glingen, zumal wenn diese von vornehmer Herkunft sind, sprechen, zu sch?chtern, zu bl?de, es fehlt ihnen das Durchgreifende. So wie nun das Ross an dem Beben der Schenkel seines Reiters bald die Furchtsamkeit desselben merkt und ihm den Gehorsam versagt, so f?hlen junge Leute an dem sch?chternen Tone, in welchem der Erzieher mit ihnen spricht, bald, dass er ihnen nicht gewachsen sei, und achten nicht viel auf ihn.

Bei anderen Erziehern ist der Ton, in welchem sie reden, zu trocken, zu einf?rmig. Wenn man sie h?ret, so sollte man glauben, sie l?sen ihre Ermahnungen aus einem Buche ab.

Solche Ermahnungen fruchten auch nichts. Man kann von Kindern nicht erwarten, dass sie auf einen zusammenh?ngenden Vortrag viel merken, den Sinn desselben fassen und dar?ber nachdenken sollen. Der Ton, die Mienen, der ganze Anstand des Redners muss ihnen den Inhalt der Rede begreiflich machen, sonst wirkt sie wenig.

Ich gehe hin und weine -- sagt ein gewisser Prediger ~l?chelnd~ am Schlusse der Trauerrede, die er am Grabe seines Amtsbruders hielt. Und -- niemand liess eine Thr?ne fallen. Lag die Schuld davon vielleicht an der Hartherzigkeit der Zuh?rer? Nicht doch -- sie lag an der l?chelnden Miene, mit welcher der Redner sagte: ~Ich gehe hin und weine~. H?tte er mit einer weinerlichen Miene geschlossen und dazu das Schnupftuch vor die Augen gehalten, so w?rde er mehr ausgerichtet haben, wenn er auch gar nichts dazu gesagt h?tte.

Endlich ist der Ton mancher Erzieher zu gebieterisch. Mit stolzen Blicken sehen sie auf ihre Pfleges?hne herab, wie ein adelstolzer Offizier auf seine Compagnie, und jede Ermahnung, jede Erinnerung hat die Form eines despotischen Befehls. Was wird die Wirkung davon sein? Abneigung und Widerspenstigkeit. Der zur Freiheit bestimmte Mensch f?hlt eine nat?rliche Abneigung gegen jede harte, willk?rliche Behandlung, und man kann es ihm nicht zur Last legen, wenn er sie gegen seinen despotischen Erzieher ?ussert.

Nun sollte ich noch von dem Korporalstone sprechen, den manche Erzieher sich angew?hnt haben, die ihren Ermahnungen und Vorschriften durch Rippenst?sse und Stockschl?ge Nachdruck zu geben suchen. Da aber dagegen schon so viel gesagt worden, und die Unschicklichkeit desselben allgemein anerkannt ist, so halte ich es f?r ?berfl?ssig, davon weiter Erw?hnung zu thun. Unterdessen rate ich jedem jungen Manne, der die Jugend nicht anders als mit Rippenst?ssen und Schl?gen zu lenken weiss, dass er der Erziehung g?nzlich entsage, weil er dabei doch nicht froh werden und nichts Gutes wirken wird. Er bem?he sich, eine Korporalstelle oder die Stelle eines Zuchtmeisters zu erhalten, da wird er auf seinem Platze sein.

Das bisher Gesagte wird hinreichend beweisen, dass viele Erzieher sich deswegen die Ursache von den Fehlern ihrer Z?glinge beizumessen haben, weil ihnen die Geschicklichkeit fehlt, ihnen dieselben abzugew?hnen.

Oft lehren sie aber auch wirklich dieselben.

Nun werden die meisten Leser denken, dies ist bei mir der Fall nicht, ich lehre meinen Z?glingen ihre Pflichten und suche sie durch meine Ermahnungen zu guten und th?tigen Menschen zu bilden. Ich glaube es gern. Ich nehme es als bekannt an, dass unter meinen Lesern keiner sei, der seine Z?glinge zur Tr?gheit, L?genhaftigkeit, Unvertr?glichkeit und anderen Untugenden ermahne. Daraus folgt aber noch nicht, dass sie diese Untugenden nicht lehrten. Kann man die Untugend nicht durch sein Exempel lehren? Wirkt dies nicht st?rker auf die Jugend als Ermahnung? Du empfiehlst z. E. den Fleiss, und bist doch selbst tr?ge, gehst mit Verdrossenheit an deine Gesch?fte, klagst ?ber deine vielen Arbeiten, ?usserst oft den Wunsch, von deinen Gesch?ften befreit zu werden; du ermahnst sie zur Wahrheitsliebe und l?gst doch selbst; sagst, dass du einen Freund besuchen wollest, und schleichst dich in das Wirtshaus zum Spieltische, setzest deine Lehrstunden unter dem Vorgeben aus, dass du krank w?rest und bist doch nicht krank; forderst von deinen Z?glingen Vertr?glichkeit, und zankst doch immer mit den Personen, die mit dir in Verbindung stehen. Du kommst mir vor wie ein Sprachlehrer, der die Theorie der Sprache recht gut vorzutragen weiss, aber sie selbst fehlerhaft spricht und schreibt. Wenn seine Sch?ler ein Gleiches thun, kann man denn nicht von ihm sagen, dass er sie die Fehler gegen die Sprachregeln gelehrt habe?

Kann man ferner nicht auch Fehler und Untugenden durch die Behandlungsart lehren?

Ich glaube es allerdings. Wenn du z. E. jeden Mutwillen, jede Unbesonnenheit, jedes Versehen deines Z?glings strenge ahndest, was hast du ihn gelehrt? Die L?genhaftigkeit. Seiner jugendlichen Natur ist es nun einmal notwendig, bisweilen mutwillig zu sein, unbesonnen zu handeln, dies und jenes zu versehen; weiss er nun, dass du dies alles strenge ahndest, was wird er thun? Er wird seine Fehltritte vor dir zu verbergen suchen, ableugnen, ein L?gner werden. Missbrauchst du das Zutrauen, das dir dein Z?gling beweist, plauderst du die Gest?ndnisse aus, die er dir als seinem Freunde thut, h?ltst sie ihm wohl gar ?ffentlich vor und besch?mst ihn deswegen -- was lehrst du ihn? Verschlossenheit. Kannst du im Ernste verlangen, dass dieser junge Mensch dir seine Geheimnisse anvertrauen soll, da du sie nicht zu bewahren weisst? dass er Offenherzigkeit gegen dich zeigen soll, wenn du sie ihm zum Verbrechen machst? Nur der Einf?ltige, der Schwachkopf wird dies thun; der Knabe, der sich f?hlt und die Unregelm?ssigkeit deines Benehmens beurteilen kann, wird dir sein Zutrauen entziehen und es Personen schenken, bei denen seine Geheimnisse besser aufgehoben sind.

Wenn du den Th?tigkeitsbetrieb deiner Z?glinge nicht zu befriedigen suchst; wenn du, um sie zu besch?ftigen, ihnen nichts in die H?nde giebst als B?cher und Federn, was lehrst du sie? Eine ganze Reihe von Untugenden, deren ausf?hrliches Verzeichnis ich hier niederzuschreiben nicht geneigt bin. Der Th?tigkeitsbetrieb ist nun einmal da und ist ein wohlth?tiges Geschenk des Sch?pfers, ist die Stahlfeder, die er in die junge Maschine gesetzt hat. B?cher und Federn verm?gen ihn nicht zu befriedigen; denn zum Gebrauche derselben geh?rt Nachdenken, welches ein Gesch?ft der Vernunft ist, die bei den Knaben noch in der Entwickelung steht; und wenn auch gleich B?cher und Federn in vielen F?llen ohne Nachdenken k?nnen gebraucht werden, so ist doch der best?ndige Gebrauch derselben zu einf?rmig, als dass er Knaben, die Abwechselung lieben, angemessen sein sollte. Folglich haben Knaben, die man an die B?cher und den Schreibtisch fesselt, Langeweile. Gelingt es nun bei einigen, dass sie sich daran gew?hnen, so ist der Th?tigkeitstrieb erstickt, sie werden faul und tr?ge; gelingt dies, welches bei den meisten der Fall zu sein pflegt, nicht, so bricht der gehemmte Th?tigkeitstrieb durch und verf?llt auf Ausschweifungen, wovon die heimlichen S?nden gemeiniglich die ersten zu sein pflegen. Wer hat sie diese gelehrt? ~Der Erzieher.~ Wer von den mannigfaltigen Methoden, die Kinderuntugenden zu lehren, ein Mehreres wissen will, dem empfehle ich das ~Krebsb?chlein, oder die Anweisung zu einer unvern?nftigen Erziehung der Kinder~.

Der Erzieher macht sich drittens auch der Fehler und Untugenden seiner Z?glinge dadurch schuldig, dass er ihnen dieselben andichtet.

Wenn man die Schilderung h?rt, die manche Erzieher von ihren Z?glingen machen, so m?chte man sich entsetzen und alle Lust verlieren, sich dem so wohlth?tigen Gesch?fte der Erziehung zu widmen. Da ist nicht der geringste Trieb, etwas N?tzliches zu thun, unausstehliche Tr?gheit, Unbesonnenheit, Unvertr?glichkeit, T?cke, Bosheit, es ist eine Schar roher, ungeschlachter Buben, bei denen nichts ausgerichtet werden kann.

Der gebildete Erzieher l?chelt dabei, weil er wahrnimmt, dass diese Untugenden gr?sstenteils in dem Gehirne des Erziehers sitzen, der das f?r Untugenden erkl?rt, was doch notwendige Eigenschaften der Kindheit sind.

Was w?rde man von einem Vater halten, der sein dreiw?chiges Kind unreinlich schelten wollte, weil es die Windeln verunreinigt; oder von einem G?rtner, der dar?ber im Fr?hlinge Klage f?hrte, dass er auf allen seinen Kirschb?umen nicht eine einzige Frucht, lauter Bl?ten f?nde? W?rden wir sie nicht mitleidig bel?cheln?

Viele Erzieher handeln aber nicht vern?nftiger. Sie machen es ihren Z?glingen zum Verbrechen, wenn sie so handeln, wie die kindische Natur zu handeln pflegt und handeln muss, und fordern von ihnen ein Betragen, das nur die Wirkung der gebildeten Vernunft, die bei ihnen noch klein ist, sein kann; sie suchen Fr?chte zur Zeit der Baumbl?te.

Wir wollen dar?ber ein Gespr?ch zwischen Herrn Corydon und seinem Freunde Mentor h?ren. Nichts Gesetztes, sagt er, ist bei meinen Z?glingen. Kann ich sie dahin bringen, dass sie bed?chtig gingen? Da ist nichts als h?pfen, springen und laufen.

M. So? Das ist ja recht sch?n. Ich w?rde sehr unmutig werden, wenn meine Z?glinge wie die Drahtpuppen gingen. Der Knabe ~muss~ h?pfen, springen und laufen, wenn er seine Kr?fte f?hlt.

C. Keine Spur von Nachdenken.

M. Und dar?ber wundern Sie sich? Was denkt denn im Menschen nach? Ist's nicht wahr, die Vernunft? Wo soll denn also bei den Knaben, deren Vernunft sich noch nicht entwickelt hat, das Nachdenken herkommen?

C. Nichts als Kindereien treiben sie.

M. Das kommt daher, weil sie Kinder sind.

C. Wenn das Zeichen zur Lehrstunde gegeben wird, da geht es so langsam, so verdrossen, dass man die Geduld verlieren m?chte; geht es aber zum Spielplatze, da sollte man die Freudigkeit sehen, mit welcher sie dahin eilen, gleichsam, als wenn der Mensch zum Spielen bestimmt w?re.

M. Der Mensch ist freilich zum Spielen nicht bestimmt, wohl aber der werdende Mensch, der Knabe. Nach und nach muss man ihm Geschmack an der Arbeit beibringen, darf es ihm aber nicht zur Last legen, wenn er daran nicht sogleich Geschmack finden kann.

C. Und in den Lehrstunden sind sie nicht einen Augenblick ruhig.

M. Das kommt daher, weil sie sich in einer Lage befinden, die ihnen nicht nat?rlich ist. Das gesunde Kind ist nur so lange ruhig, als es schl?ft, ausserdem ist es in best?ndiger Bewegung. Sie haben dabei weiter nichts zu thun, als dar?ber nachzudenken, wie Sie ihr unruhiges Wesen zur Erreichung guter Zwecke benutzen wollen. Geben Sie den kleinen H?nden etwas zu thun, und den plauderhaften M?ulern recht viel Gelegenheit zu sprechen, so werden Sie die unruhigen Geister nicht mehr l?stig finden.

C. Wie viele Kr?nkungen verursachen sie mir durch ihre T?cke und Bosheit!

M. T?cke und Bosheit? Diese habe ich noch nicht oft an Knaben bemerkt. Geben Sie mir doch davon ein Beispiel.

C. Ein Beispiel? Ich k?nnte davon ein Buch schreiben. Stellen Sie sich um des Himmels willen vor -- gestern f?hrte ich meine Knaben aus, die Glieder zittern mir noch, wenn ich daran denke.

M. Nun? Was gab es denn?

C. Da warfen sie sich mit Schneeballen.

M. Und das nennen Sie T?cke und Bosheit?

C. Nicht doch! Aber ehe ich mich versah, warf mir einer einen Schneeballen auf den R?cken; mir, seinem Aufseher!

M. Um Sie zu kr?nken?

C. Warum denn sonst?

M. Ja! Das ist eben der Punkt, worin ihr Herren so oft fehlt. Bei jeder ?usserung des Mutwillens und der Unbesonnenheit wittert ihr T?cke und Bosheit und vers?ndigt euch dadurch an der Jugend. T?cke und Bosheit sind der Jugend nicht nat?rlich. Wenn sie sich zeigen, so sind sie ihr gewiss durch die verkehrte Art, mit welcher sie von den Erwachsenen behandelt wurde, eingeimpft.

C. Was sollte aber der Bube, der mich warf, f?r eine andere Absicht gehabt haben, als mich zu kr?nken?

M. Sie zu reizen, an der Schneeballerei teilzunehmen. Was thaten Sie denn, da Sie den Schneeball bekommen hatten?

C. Ich drehte mich um und fragte: Wer ist der Bube, der mich geworfen hat?

M. Nu? Was bekamen Sie denn f?r eine Antwort?

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