Read Ebook: Sound by Tyndall John
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Ebook has 67 lines and 2061 words, and 2 pages
Die Flotte kreuzt zur?ck. Ellen liegt unter der Fahne eingebauscht wie in Lotosbl?tter. Die Fl?te springt in s?ssen Kurven. Katharys Mundharmonika zigeunert dazwischen. Das Licht war heiss f?r das Blut. Es war eine tolle Fahrt.
Gleichwohl ging wenig Wind, aber unsere Hirne wurden dunkel vor ?bermut und Begierde. So schaukelten wir durch die ruhig aufblauende See, k?hle weiche Ufer ?berall in Ruhe und eine Stadt in Nebel aufgebaut gegen das Gebirge. Wir wiegten uns.
Dann sahen wir eine Mole. Sie kam in einer Spange z?rtlich in das Wasser hinausgelegt, ganz weich und d?nn mit S?ulen und Vasen und Kapuzinerblumen. Da fuhren wir hinein, ankerten, bestiegen die K?hne und fuhren an Land.
Kahn um Kahn rauschte in ein Gewebe von Binden, in warmes Wasser kniehoch sprangen die Frauen, hoben Muscheln in das Licht, riefen und schwangen mit den Armen das Schiff auseinander -- -- -- da hing das Ufer vor ihnen, und alte B?ume standen mit Wipfelnestern riesig in Schatten gebreitet.
?ber die Wiesen springend, ergriffen die Frauen das Heu und warfen sich hinein. Dann st?rmten sie die B?ume und durch die Zweige glitten nackte Beine, in den Gipfeln blinkte ihr Fleisch.
Aus einer Konifere tanzte Kathary auf einem Astschweif, der unter ihr wogte. Sie trat aus der Krone in das brausende Licht, da sah sie das Schloss gegen?ber aus der entfernten K?ste von silbernem Sonnenstrich herausgesprengt und schrie. Ihr wildes Schreien weckte Geschrei in den bunten B?umen, die ?ste zum See f?llten sich mit Frauen, die die Haare in bunten M?tzen trugen.
Katharys Ast rauschte hinunter, warf spr?hende Welle aus dem See und schnellte zur?ck in das Licht. So flog sie halb nackt und s?ss zwischen Sonne und Sturm. Dabei warf sie mit einer heftigen Bewegung die H?nde an den Mund und blies ihre Harmonika, indem sie flog.
Dann warfen sich alle Frauen in den See aus den B?umen. Ostwind trug Wellenberge her?ber und w?hlte sie auf und warf die Schwimmenden einander zu ?ber die glatten Tierr?cken der Woge. Immer gaminte Katharys Harmonika ?ber dem weissen Zischen. Da hielt ich nicht l?nger unter ihren gr?nen Augen und vergass Ellens Fl?te und behielt Katharys Blick in der Gurgel hinter der Zunge.
Wie eine Herde Antilopen steigen die Frauen aus dem Wasser und rennen in breiter Linie in den Park. Das Moos federt ihre Sohlen braunrot in die H?he, und die schlanken Schenkel leuchten unter den B?umen.
Auf einer Wiese begann Ellen die Schlacht. Heu aufraffend, mit beiden Armen es an die Brust gepresst, warf sie die Garbe in die Luft. Da sprangen alle, die schwarzen Schwimmanz?ge gl?nzend wie Pantherhaut, auf den Rasen, biegen die Br?ste zur?ck und schleudern das Gras in die Nacken, auf das Gesicht. Aber schon prallt eine Dogge in die Schlacht.
Aus getrenntem Holunder tritt pl?tzlich eine Dame im Reitanzug vor den gl?henden Vollzug. Bleichen Gesichts bleibt sie in Spannung wie eine Herme stehen, kaum bebend. Der Reitstock klemmt unter ihrem Arm, ein roter Stein im Griff. Ich trinke im Wenden noch Katharys grausames L?cheln.
Die Frauen rennen fliehend nach der K?ste. Flott gemachte K?hne rauschten durch Binsenschleier. Die Flottille warf Segel aus und streifte in die See. Ein Dampfer voll Menschen, Fahnen um das ganze Deck, st?rmte uns noch l?utend vor?ber. Die Drachenk?pfe glitten stolz an seinem goldenen L?wen vorbei.
Schon aber rauschten die Segel, sich schaukelnd vor dem Schloss.
Der Abend goss sich in glashell erleuchteter Kuppel aus. Die gemaserten Wellend?mme ebbten windlos zu bleierner Fl?che, auf die in dunkler Brunst die Sonne herabfiel. Manchmal liefen langsam ausgeatmete Bogen ?ber den See von einem stundenfernen Dampfer und klirrten sich tot an der Terrasse. Dann tanzten ungeheure Farbenb?schel auf dem Stahldunkel des Wassers und fielen wie ein brennender F?cher in Nichts. Aus der Dunkelheit kehrte ein kleiner Halbkreis in das Auge zur?ck, ein weisses Brodeln.
Ich warf mich auf die Erde und h?rte aus der fassungslosen Nacht an meinem Herzschlag den Puls der wild aus Furcht toll erregten Haut des Wassers schlagen.
Dann fuhr ich mit Jackl hinaus, die letzten Segel zu reffen. Auf der Terrasse lag der Anschlag eines ged?mpften Klaviers. Als wir zur?ckfuhren, l?schten die Lichter aus.
Aber die mondlose Julinacht war schwellend und unertr?glich geworden. Auf und ab gehend die K?ste w?hlte ?ber der Starre der See mein Herz sich auf. ?ber das Schweigen der erregten Dunkelheit kam ihm eine Yacht, und auf der Gaffel hingen zwei schlanke he
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