Read Ebook: The Story of Lutheran Missions by Singmaster Elsie
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Ebook has 74 lines and 4007 words, and 2 pages
R. v. H?nersdorff Nachf., Stuttgart, Blitzr?hrsch?ssel 86 " " Amerikaner-Quirltopf 87
>>Vineta<<, Spezialmarke des Westf?lischen Margarine-Werks in Bielefeld 88
Vorwort.
In den gewaltigen Fortschritten, welche unserer Zeit ihr Gepr?ge geben und alle unsere Verh?ltnisse den Zielen des Praktischen, Sch?nen und N?tzlichen entgegenf?hren, wird mehr und mehr auch der stille Wirkungskreis der Hausfrau ergriffen. Was in vergangenen Zeiten m?hsame Arbeit war, das gestaltet sich unter dem Einfluss moderner Hilfsmittel zu angenehmer Besch?ftigung; wo fr?her der Erfolg trotz aller Sorgfalt ein Spiel des Zufalles blieb, da ist gegenw?rtig durch neue Methoden die Gewissheit des Gelingens gegeben, neue Gebiete erspriesslicher Th?tigkeit sind der Hausfrau er?ffnet, l?stige und nutzlose Arbeiten ihr genommen worden und so ist die Vertreterin moderner Wirtschaftsweise nicht mehr verurteilt, in den ausgetretenen Geleisen ihrer Vorfahren zu wandeln, sondern sie kann mit freiem Geiste alle Gebiete ihres Wirkens ?berblicken, sich das N?tzliche dienstbar machen und allen Nachteil erfolgreich vermeiden.
Wie kommt es nun, dass die Fortschritte der Chemie sich so langsam im Haus- und K?chenwesen einb?rgern?
Zwei Ursachen kann man als die wahrscheinlichen angeben.
Die Anweisungen, welche bisher f?r die Hausfrauen geschrieben sind, waren nicht so klar und kurz gefasst, wie es zur Erreichung eines Erfolges notwendig ist, oder sie wurden am gr?nen Tische ohne R?cksicht auf die Praxis geschrieben, und waren in Folge dessen unbrauchbar.
Andererseits werden auch vielfach die Anweisungen nicht genau genommen, man glaubt, dass es auf kleine Abweichungen und geringe Nachl?ssigkeiten nicht ankomme. Dem ist aber nicht so, denn gerade derjenige, der ein leicht verst?ndliches Rezept geben will, muss sich so kurz und bestimmt wie m?glich fassen und alles ?berfl?ssige Beiwerk streng vermeiden. Wer deshalb in seinem Hauswesen eine Neuerung einf?hren will, der h?re nicht auf die klugen Ratschl?ge anderer, die nur zweifelhafte Resultate erzielt haben, sondern er verschaffe sich die Original-Anweisungen, um sie w?rtlich und p?nktlich zu befolgen.
In der Natur der Sache liegt es, dass sich das wirklich Gute nur langsam Bahn bricht und erst nur kleinen Kreisen zu Gute kommt. Was sich aber in diesen erprobt und bew?hrt hat, das muss der Allgemeinheit erschlossen werden.
Die Sammlung erhebt nicht den stolzen Anspruch auf Vollst?ndigkeit, denn wann w?rde eine gr?ndliche Reform des t?glichen Lebens wohl jemals fertig. Aber es sind doch wesentliche Fortschritte, wenn gerade die wundesten Punkte dieses weiten Gebietes kritisch beleuchtet werden und wenn zu Aenderungen praktische Mittel gefunden und geeignete Ratschl?ge gegeben werden. M?ge deshalb die deutsche Frauenwelt beherzigen, dass jede, auch die kleinste Verbesserung des Hauswesens nicht nur Arbeit spart, sondern auch Genuss schafft, nicht nur die Freude, sondern auch den praktischen Nutzen des Erfolges bringt.
Was muss jede Hausfrau von der Chemie der Nahrungsmittel wissen?
Alle Nahrungsmittel, welche zum Aufbau unseres K?rpers dienen und zum Fortleben notwendig sind, kann man einteilen in l?sliche und unl?sliche Nahrungsmittel.
Zu den l?slichen Nahrungsmitteln geh?rt der Zucker. Aufgel?st im Wasser oder im Magensaft tritt er in das Blut und wird hier zur Erzeugung von W?rme verbraucht.
Die Zahl der Nahrungsmittel, welche sich im Wasser nicht l?sen, ist viel gr?sser, und deshalb ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Kochkunst, diese im Wasser unl?slichen Nahrungsmittel so vorzubereiten, dass sie sich unter den Einfl?ssen des Magen- und Darmsaftes leicht l?sen. Denn jedes Nahrungsmittel muss ja zur Unterhaltung des Lebens im aufgel?sten Zustande in das Blut treten k?nnen, sonst ist es zwecklos und ohne jeden N?hrwert.
Die Eiweissstoffe kommen in gel?stem oder in festem Zustande in den Magen. Das Pepsin und die Salzs?ure des Magensaftes machen die ungel?sten Eiweissstoffe l?slich, damit sie in das Blut ?bergef?hrt werden k?nnen.
Ebenfalls im Wasser unl?slich sind die Fette, welche wir t?glich geniessen; z. B. Butter. In dem Magen geht mit der Butter keinerlei Ver?nderung vor sich; sehr fette Speisen sind jedoch schwer verdaulich, weil das Fett die Eiweissstoffe umschliesst und somit die Einwirkung des Magensaftes verhindert; die genossenen Speisen liegen wie Bleiklumpen im Magen; f?r solche Behandlung r?cht sich der Magen; Druck und Schmerz stellen sich ein und am besten ist es noch, wenn der Magen sich durch eine kleine Explosion von dem Unverdaulichen befreit. Das Fett wandert bei normalen Verh?ltnissen durch den Magen in den Darm und wird hier unter dem Einflusse des Pankreatins so fein verteilt, dass es in die Blutbahn eintreten kann, um seinen Zweck zu erf?llen.
F?r die K?chin ist es eine Hauptaufgabe, alle fetten Speisen so zuzubereiten, dass das Fett mit den anderen Stoffen, z. B. Mehl, recht innig verbunden ist. Die Kuchen z. B., welche nach Dr. Oetker's Rezepten angefertigt werden, enthalten ja auch mehr oder weniger Butter, aber sind stets leicht verdaulich, weil durch die vielen Poren der Magensaft mit Leichtigkeit die Eiweissstoffe angreifen und l?sen kann.
Ein anderes wichtiges Nahrungsmittel, die St?rke oder das St?rkemehl, ist ebenfalls unl?slich im Wasser. Betrachtet man die St?rke unter dem Mikroskope, so erkennt man, dass sie aus K?rnern besteht. Die K?rner sind umschlossen von einer Zellwand, welche unverdaulich ist, und St?rkek?rner, welche im rohen Zustande in den K?rper kommen, haben gar keinen N?hrwert, weil sie von den S?ften nicht gel?st werden k?nnen.
Deshalb ist es wiederum eine Hauptaufgabe der K?chin, die st?rkemehlhaltigen Speisen so vorzubereiten, dass sie im K?rper leicht gel?st werden k?nnen.
Dies geschieht auf verschiedene Weise. R?hrt man die St?rke, z. B. Weizenst?rke, mit kaltem Wasser an, so setzt sich das Pulver bald am Boden ab; erw?rmt man jedoch das Wasser, so platzt die Umh?llung jenes St?rkekornes, der Inhalt tritt heraus und nach dem Kochen erh?lt man einen Brei, welcher sehr leicht verdaut wird. Dieser Vorgang findet immer statt beim Kochen von Kartoffeln, Puddings und Flammeris.
Beim Backen von Brot und Kuchen wird das an St?rkemehl reiche Weizenmehl mit den anderen Zuthaten gemischt und der hohen Temperatur des Ofens ausgesetzt. Jedes einzelne St?rkemehlkorn hat sich mit Wasser vollgesogen, kommt in den Ofen, platzt in der hohen Temperatur, weil das Wasser in Dampf ?bergeht und die Zellwand zerreisst, der Inhalt des K?rnchens wird frei und zum Teil schon in l?sliche Produkte verwandelt.
Die Kochkunst hat den Zweck, die Nahrungsmittel so vorzubereiten, dass die verdauende Th?tigkeit unserer Organe die Arbeit leicht bew?ltigen kann. Ferner liegt es einer intelligenten K?chin ob, alle auf den Tisch gebrachten Speisen so zu w?rzen und so tadellos herzustellen, dass das Einnehmen einer Mahlzeit nicht nur eine Notwendigkeit f?r das Leben ist, sondern auch ein Genuss wird, sodass Mann, Frau und Kind so gest?rkt sind, um mit neuem Mute die Arbeiten des Berufes bew?ltigen zu k?nnen.
Was ist ein schwacher Magen?
Ein solcher, der viele Speisen nicht vertr?gt, welche gesunde und kr?ftige Personen gut verdauen, und gleichzeitig ein solcher, der nur relativ geringe Speisen aufnehmen und verdauen kann. Die Gr?nde sind mannigfach. Wenn Speisen, die sonst im allgemeinen bek?mmlich sind, nicht vertragen werden, so h?ngt ein guter Teil dieses Fehlers von Gewohnheit, Geschmack und Vorstellung ab . Viele Menschen vertragen die Milch nicht: manche aus subjektiver Abneigung, andere, weil sie Durchfall und selbst Erbrechen bekommen. Dies Letztere beruht auf starker ?berm?ssiger S?urebildung im Magen. Sodann ist der schwache Magen klein und empfindlich: er vertr?gt nur geringe Mengen von Speisen, zuweilen fast nur fl?ssige oder weiche Speisen und er braucht lange Zeit, um sie durch den Pylorus zu entleeren. Vielleicht ist auch der Magensaft selbst schwach, es treten leichter G?hrungen ein mit Gasbildung und Aufstossen. -- Der schwache Magen ist auch von geringer motorischer Kraft und vermag gr?ssere Mengen von Speisen, besonders von kompakten Speisen nur sehr langsam zu entleeren; diese bleiben daher lange liegen, k?nnen sich zersetzen, g?hren, oder Druckgef?hle erzeugen. Sehr zu beachten ist auch f?r den sogenannten schwachen Magen die F?higkeit zu kauen. Diese ist von der Beschaffenheit der Z?hne und der Kraft der Kaumuskeln abh?ngig. F?r gute Z?hne und kr?ftige Kiefer ist vieles leicht verdaulich, was f?r andere schwer und unverdaulich ist. Es is
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