Read Ebook: Sämtliche Werke 1-2: Rodion Raskolnikoff (Schuld und Sühne) by Dostoyevsky Fyodor Merezhkovsky Dmitry Sergeyevich Contributor Moeller Van Den Bruck Arthur Editor Rahsin E K Translator
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Ebook has 3646 lines and 197090 words, and 73 pages
Er ging fort, ja er rannte beinahe fort; er wollte nach Hause zur?ckkehren, doch das war ihm entsetzlich, zu Hause, -- dort in der Ecke, zwischen den vier ?den W?nden, ?ber einen Monat schon reifte der grausige Plan -- und er ging, wohin die F?sse ihn f?hrten.
Sein nerv?ses Zittern ging in ein fieberhaftes ?ber; er empfand Sch?ttelfrost, Frost in dieser Hitze! Fast bewusstlos, mit grosser ?berwindung begann er alles, was ihm begegnete, zu betrachten, als suche er Zerstreuung, aber das gelang ihm schlecht, er ?berraschte sich immer wieder bei seinem Gespenst. Wenn er aber auffahrend wieder den Kopf erhob und sich ringsum umblickte, vergass er sofort, wor?ber er soeben nachgedacht hatte und wo er war. In dieser Weise durchwanderte er den ganzen Wassiljew Ostroff, kam zu der kleinen Newa hinaus, ?berschritt die Br?cke und wandte sich den Inseln zu. Das frische Gr?n und die erquickende Luft taten seinen m?den Augen wohl, die an Stadtstaub, Kalk und an beengende und bedr?ckende H?user doch gew?hnt waren. Hier gab es weder eine dumpfe Luft, noch Gestank, noch Schenken. Doch es w?hrte nicht lange, und es gingen auch diese neuen angenehmen Empfindungen in krankhafte und aufregende ?ber. Ab und zu blieb er vor einer aus ?ppigem Gr?n lugenden Villa stehn, blickte durch den Zaun hindurch und sah in der Ferne auf den Balkonen und Terrassen elegante Frauen und in den G?rten spielende Kinder. Besondere Aufmerksamkeit schenkte er den Blumen, sie schaute er am l?ngsten an. Er begegnete auch sch?nen Wagen, Reitern und Amazonen, verfolgte sie voll Neugier mit den Blicken und vergass sie, wenn sie kaum seinen Augen entschwunden waren. Einmal blieb er auch stehn und z?hlte sein Geld nach -- es waren etwa dreissig Kopeken.
>>Zwanzig gab ich dem Schutzmann, drei f?r den Brief an Nastasja, also habe ich gestern Marmeladoffs siebenundvierzig oder f?nfzig Kopeken hinterlassen,<< dachte er, indem er aus irgendeinem Grund nachrechnete, bald aber hatte er vergessen, warum er das Geld aus der Tasche hervorgeholt hatte.
Er erinnerte sich wieder daran, als er an einer Speiseanstalt, einer Art Gark?che, vorbeiging und f?hlte, dass er Hunger hatte. Er trat ein, trank ein Gl?schen Branntwein und nahm eine Pastete, die er auf dem Wege zu Ende ass. Er hatte sehr lange schon keinen Branntwein mehr getrunken, der tat denn auch im Nu seine Wirkung, obwohl es nur ein einziges Gl?schen war. Seine F?sse wurden schwer, und er f?hlte einen starken Drang zu schlafen. Er kehrte um, um nach Hause zu gehen, als er aber Petrowski Ostroff schon erreicht hatte, blieb er in v?lliger Ersch?pfung stehen, ging abseits des Weges in ein Geb?sch, fiel aufs Gras hin und schlief im selben Augenblick ein. In krankhaften Zust?nden zeichnen sich Tr?ume oft durch ungew?hnliche Deutlichkeit, Klarheit und ausserordentliche ?hnlichkeit mit der Wirklichkeit aus. Es erscheint zuweilen ein seltsames Bild, die Umgebung aber und der ganze Gang der Vorstellung sind so wahrscheinlich und mit solchen feinen unerwarteten und dem Gesamtbilde k?nstlerisch entsprechenden Einzelheiten verbunden, dass derselbe Tr?umer sie in Wirklichkeit nicht so ausdenken kann, mag er auch selbst ein K?nstler, wie Puschkin oder Turgenjeff sein. Solche krankhafte Tr?ume bleiben stets lange in der Erinnerung haften und ?ben einen starken Eindruck auf den zerr?tteten und angegriffenen Organismus eines Menschen aus. Raskolnikoff hatte solch einen Traum. Er tr?umt sich als Kind in der kleinen Provinzialstadt. Er ist sieben Jahre alt und geht an einem Feiertage gegen Abend mit seinem Vater ausserhalb der Stadt spazieren. Es ist eine graue tr?be Zeit, der Tag dr?ckend, die Gegend genau so, wie sie in seiner Erinnerung lebt; in seiner Erinnerung ist sie ihm nicht so klar, als sie ihm jetzt im Traume erscheint. Das St?dtchen liegt vor ihm, wie ein aufgeschlagenes Buch; ringsum kein Weidenstrauch; sehr weit, ganz am Horizonte hebt sich dunkel ein W?ldchen ab. Einige Schritte von dem ?ussersten st?dtischen Gem?segarten steht eine Schenke, eine grosse Schenke, die auf ihn stets einen h?chst unangenehmen Eindruck machte, ihm Furcht einfl?sste, wenn er auf dem Spaziergange mit dem Vater vorbeiging. Dort traf man stets eine grosse Menge an; sie br?llten, lachten, schimpften, sangen so scheusslich und heiser, und pr?gelten sich so oft; rings um die Schenke lungerten stets betrunkene und schreckliche Gestalten ... Wenn er ihnen begegnete, dr?ckte er sich fester an den Vater und zitterte am ganzen K?rper. Neben der Schenke f?hrte ein Weg, ein Landweg vorbei, stets mit schwarzem Staub bedeckt. Der Weg zog sich schl?ngelnd weiter, und etwa nach dreihundert Schritten bog er rechts um den st?dtischen Friedhof ab. Mitten auf dem Friedhofe erhob sich eine steinerne Kirche mit gr?ner Kuppel, in die er ein paarmal im Jahre mit Vater und Mutter zum Gottesdienst ging, wenn f?r seine l?ngst verstorbene Grossmutter, die er nie gesehen hatte, eine Seelenmesse abgehalten wurde. Da nahmen sie stets >>Kutje<< auf einem weissen Teller, in einer Serviette, mit, und die >>Kutje<< war aus Zucker, Reis und Rosinen zubereitet, und die Rosinen waren in Form eines Kreuzes in den Reis gesteckt. Er liebte diese Kirche und die alten Heiligenbilder, die meist ohne Einfassung waren, und den alten Priester mit dem zitternden Haupte. Neben dem Grabh?gel der Grossmutter, auf dem ein Grabstein war, lag auch das kleine Grab seines j?ngsten Bruders, der sechs Monate alt gestorben war, und den er auch nicht gekannt hatte, an dessen Dasein er sich nicht erinnern konnte. Man hatte ihm aber erz?hlt, dass er einen kleinen Bruder gehabt habe, und jedesmal, wenn er den Friedhof besuchte, bekreuzigte er sich voll Andacht an dem kleinen Grabh?gel, verneigte sich und k?sste die Erde. Und nun tr?umte er: er geht mit dem Vater zum Friedhof, und sie gehen an der Schenke vorbei; er h?lt den Vater an der Hand und blickt voll Schrecken zu der Schenke hin. Ein besonderer Umstand fesselt seine Aufmerksamkeit, -- diesmal scheint hier ein Volksfest zu sein, ein Haufen geputzter B?rgerfrauen, Weiber, M?nner und allerhand Gesindel steht da herum. Alle sind betrunken, alle singen, und neben der Treppe der Schenke steht ein Wagen -- ein seltsamer Wagen. Es ist ein grosser Wagen, vor den grosse Lastpferde gespannt werden, und auf dem man Waren und Weinf?sser bef?rdert. Er liebt es, diesen ungeschlachten G?ulen mit den langen M?hnen und den dicken Beinen zuzusehen, wie sie langsam in gleichm?ssigem Schritt dahinschreiten, einen ganzen Berg ohne die geringste Anstrengung hinter sich herziehend, als w?re es ihnen leichter mit dem Wagen als ohne ihn zu gehen. Jetzt aber war merkw?rdigerweise vor solch einen grossen Wagen ein kleines, mageres, braunes Bauernpferd gespannt, eines von jenen, die -- wie er es oft gesehen hatte -- sich mit hochbeladenen Wagen voll Holz oder Heu abqu?len m?ssen, um so mehr, wenn der Wagen im Schmutze oder in alten Wagenspuren stecken bleibt. Dann hauen die Bauern darauf los, peitschen sie schmerzhaft, oft auf das Maul und ?ber die Augen. Das tut ihm so weh, so weh anzusehen, dass ihm die Tr?nen kommen; die Mutter f?hrt ihn dann immer von dem Fenster fort. -- Pl?tzlich erhebt sich ein L?rm -- aus der Schenke kommen mit Geschrei, Gesang und mit Balalaikas betrunkene, v?llig betrunkene, grosse Bauern heraus, in blauen und roten Hemden, mit ?bergeworfenen M?nteln.
>>Setzt euch, setzt euch alle!<< ruft einer, ein junger Bursche mit dickem Halse und fleischigem, dunkelrotem Gesichte. -- >>Ich fahre euch alle hin, setzt euch darauf!<< Mit lautem Lachen erschollen die Ausrufe:
>>So eine Schindm?hre soll uns ziehen.<<
>>Bist du von Sinnen, Mikolka, -- so eine kleine Stute vor diesen Wagen zu spannen?<<
>>Das Pferdchen ist sicher seine zwanzig Jahre alt, Br?der!<<
>>Setzt euch, ich fahre euch alle zusammen!<< ruft von neuem Mikolka, springt als erster auf den Wagen, ergreift die Z?gel und pflanzt sich in seiner ganzen Gr?sse vorne auf dem Wagen auf. >>Mit dem Braunen ist Matwei vorhin losgezogen,<< schreit er vom Wagen. >>Diese M?hre treibt mir bloss die Galle ins Blut, ich m?chte sie totschlagen, frisst umsonst den Hafer. Ich sage -- setzt euch! Ich lasse sie im Galopp laufen! Sie muss Galopp laufen!<< Und er nimmt die Peitsche in die Hand und bereitet sich voll Wonne vor, das Pferd zu schlagen.
>>Setzt euch doch!<< ruft man lachend in der Menge. >>H?rt doch, sie wird im Galopp laufen.<<
>>Sie ist wahrscheinlich schon zehn Jahre nicht mehr im Galopp gelaufen.<<
>>Sie wird sch?n springen!<<
>>Keine Angst, Br?der, nehmt jeder eine Peitsche, und drauf los!<<
>>Was ist da zu schonen! Schlagt los!<<
Alle springen mit Gel?chter und Witzen in den Wagen. Sechs Mann sind hereingekrochen, und noch ist Platz. Sie nehmen ein dickes und rotb?ckiges Weib noch hinauf, ein Weib in einem Kleide von rotem Kattun, mit einem Kopfputze aus Glasperlen, an den F?ssen lederne Bauernschuhe; sie knackt N?sse und lacht. Ringsum in der Menge lacht man auch, und in der Tat, warum soll man auch nicht lachen, -- so eine abgemagerte M?hre soll solch eine Last im Galopp ziehen! Zwei Burschen im Wagen nehmen je eine Peitsche, um Mikolka zu helfen. >>Los!<< ruft er, die M?hre zieht aus Leibeskr?ften an; vom im Trabe laufen kann nicht die Rede sein, sie kann nicht mal im Schritt losgehen, sie trippelt bloss auf einem Fleck, st?hnt und keucht unter den Hieben der drei Peitschen, die auf sie wie Hagel niederprasseln. Das Gel?chter auf dem Wagen und in der Menge wird st?rker, Mikolka aber wird w?tend und peitscht immer heftiger, als glaube er wirklich, sie zum Galopp treiben zu k?nnen.
>>Nehmt mich auch mit, Br?der!<< ruft ein Bursche aus der Menge, der Lust bekommen hatte, mitzufahren.
>>Setzt euch! Setzt euch alle hinein!<< schreit Mikolka. >>Sie wird alle ziehen. Ich peitsche sie zu Tode!<< Und er schl?gt los, schl?gt das Pferd in einem fort und weiss vor Raserei nicht, womit er es noch schlagen soll.
>>Papa, lieber Papa!<< ruft der Knabe dem Vater zu. --
>>Papa, was tun sie? Papa, sie schlagen das arme kleine Pferd!<<
>>Komm, lass uns gehen!<< sagte der Vater. >>Betrunkene Dummk?pfe treiben ihren Unfug; lass uns gehen, sieh nicht hin!<< und er will ihn fortf?hren, der Knabe aber reisst sich los und l?uft zu dem Pferde hin. Dem aber geht es schon schlecht. Es schnappt nach Luft, steht still, zieht von neuem an und f?llt beinahe hin.
>>Peitscht es zu Tode!<< schreit Mikolka. >>Mag es kaput gehen. Ich peitsche es zu Tode!<<
>>Bist du kein Christ, du Scheusal?<< ruft ein alter Mann aus der Menge.
>>Hat man es je erlebt, dass so ein Pferd diese Last ziehen soll,<< f?gte ein anderer hinzu.
>>Du qu?lst es zuschanden!<< ruft ein dritter.
>>Schweigt still! Es ist mein Eigentum. Ich kann damit tun, was ich will. Setzt euch noch dazu in den Wagen! Setzt euch alle hinein! Ich will, dass es im Galopp l?uft! ...<<
Ein lautes Lachen ?bert?nte pl?tzlich alles, -- die M?hre wollte sich der scharfen Schl?ge erwehren und begann in ihrer Bedr?ngnis auszuschlagen. Sogar der alte Mann musste l?cheln. Es war auch ein zu komisches Bild, -- so eine abgebrauchte M?hre schl?gt pl?tzlich aus. Zwei Burschen aus der Menge verschaffen sich Peitschen und springen herzu, um das Pferd von zwei Seiten zu schlagen.
>>Schlagt sie auf das Maul, peitscht sie ?ber die Augen, ?ber die Augen!<< schreit Mikolka.
>>Br?der, wollen wir ein Lied singen!<< ruft jemand vom Wagen, und alle darinnen folgten sogleich der Aufforderung. Ein ausgelassenes Lied erschallt, ein Tamburin rasselt, der Refrain wird gepfiffen. Das Weib knackt N?sse und lacht vergn?gt.
... Er l?uft neben dem Pferde, er eilt nach vorne, er sieht, wie man es ?ber die Augen schl?gt, direkt ?ber die Augen! Er weint. Sein Herz krampft sich zusammen, die Tr?nen fliessen. Einer von den Peitschenden f?hrt ihm ins Gesicht; er f?hlt es nicht, er ringt die H?nde, schreit auf, st?rzt zu dem alten Manne mit dem grauen Barte hin, der seinen Kopf sch?ttelt und das missbilligt. Ein Weib packt seine Hand und will ihn fortf?hren, er reisst sich los und l?uft wieder zu dem Pferde hin. Es hat keine Kraft mehr, noch einmal schl?gt es aus.
>>Hol dich der Teufel!<< schreit Mikolka w?tend. Er wirft die Peitsche von sich, b?ckt sich und zieht vom Boden des Wagens eine lange und dicke Deichselstange hervor, ergreift sie mit beiden H?nden und schwingt sie mit gewaltiger Anstrengung auf das Pferd nieder.
>>Er schl?gt das Pferd tot!<< schreit einer.
>>Er zerschmettert es!<<
>>Es ist mein Eigentum!<< br?llt Mikolka und l?sst die Stange mit voller Wucht niedersausen.
Ein dumpfer Schlag.
>>Haut es mit der Peitsche! Warum steht ihr da!<< ruft man aus der Menge.
Mikolka holt zum zweiten Male aus, und ein neuer Schlag saust auf den R?cken der ungl?cklichen M?hre nieder. Sie f?llt beinahe auf die Hinterbeine, springt aber auf und ruckt und ruckt aus letzter Kraft hin und her, um den Wagen von der Stelle zu bringen; von allen Seiten empf?ngt sie Peitschenhiebe, die Deichselstange erhebt sich von neuem und saust zum dritten und vierten Male nieder. Mikolka ist w?tend, dass er das Pferd nicht mit einem Schlage t?ten kann.
>>Es ist z?h!<< ruft man ringsum.
>>Es f?llt gleich hin, Br?der, nun geht es mit ihm zu Ende!<< schreit jemand aus der Menge.
>>Ist es nicht besser, mit einem Beile es totzuschlagen? Macht doch ein Ende!<< ruft ein anderer.
>>Zum Teufel mit dir! Geht alle aus dem Wege!<< br?llt Mikolka, wirft die Deichsel fort, b?ckt sich von neuem und holt eine Eisenstange hervor. >>Nehmt euch in acht!<< ruft er und l?sst sie mit voller Kraft auf das arme Pferd niedersausen. Dieser Schlag traf; das Pferd taumelte, kr?mmte sich und wollte ziehen, aber die Eisenstange sauste wieder auf seinen R?cken herab, und das Pferd st?rzte zu Boden, als w?ren ihm alle vier Beine mit einemmal abgeschlagen.
>>Schlagt zu!<< schreit Mikolka und springt wie toll vom Wagen herab. Einige Burschen, ebenso rot im Gesichte wie er und betrunken, ergreifen, was ihnen in die H?nde kommt -- mit Peitschen, St?cken, der Deichselstange laufen sie zu dem verendenden Pferde. Mikolka stellt sich auf der einen Seite hin und f?ngt an, sinnlos mit der Eisenstange auf seinen Leib zu schlagen. Die M?hre streckt den Kopf, holt schwer Atem und verendet. >>Nun hast du ihm den Garaus gemacht!<< ruft man aus der Menge.
>>Warum lief es nicht im Galopp!<<
>>Es ist mein Eigentum!<< schreit Mikolka mit blutunterlaufenen Augen und h?lt die Eisenstange noch in den H?nden. Er steht da, als t?te es ihm leid, dass er niemanden mehr habe, den er niederschlagen k?nnte.
>>Du bist wirklich kein Christ!<< rufen einige Stimmen aus der Menge.
Der arme Knabe aber ist ausser sich. Mit einem Schrei durchbricht er die Menge, l?uft auf das Pferd zu, umarmt den blut?berstr?mten toten Kopf und k?sst ihn; er k?sst die Augen, die Lefzen ... Dann springt er auf und st?rzt sich voller Wut mit seinen kleinen F?ustchen auf Mikolka. In diesem Augenblick erwischt ihn der Vater, der ihm nachgelaufen war, und tr?gt ihn fort.
>>Gehen wir! Gehen wir!<< sagt der Vater zu ihm. >>Gehen wir nach Hause!<<
>>Papa, lieber Papa! Warum haben sie ... das kleine Pferd ... erschlagen!<< schluchzte er, sein Atem stockt und die Worte kommen wie Schmerzensschreie aus seiner gepressten Brust.
>>Sie sind betrunken ... vers?ndigen sich, uns geht es nichts an ... gehen wir!<< sagt der Vater. Er aber umfasst den Vater mit beiden H?nden, es schn?rt ihm die Kehle zu. Er will Atem holen, schreien und -- er erwacht. Er erwachte ganz mit Schweiss bedeckt, mit feuchten Haaren, schwer atmend, und erhob sich zitternd.
>>Gottlob, es war nur ein Traum!<< sagte er, setzte sich unter den Baum und seufzte tief auf. >>Aber was ist mit mir? Fange ich an zu fiebern, -- so ein gr?sslicher Traum!<<
Sein ganzer K?rper war wie zerschlagen, und in seiner Seele war es dunkel und tr?be. Er st?tzte die Ellenbogen auf die Knie und hielt sich mit beiden H?nden den Kopf.
>>Mein Gott,<< rief er aus. >>Werde ich denn, werde ich wirklich ein Beil nehmen, werde es ihr auf den Kopf schlagen, das Gehirn ihr zerschmettern ... in klebrig warmem Blute tasten, das Schloss aufbrechen, stehlen und zittern, mich verstecken, ganz mit Blut bedeckt ... mit einem Beile ... Oh, Gott, werde ich es denn tun?<<
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