Read Ebook: Bei uns im Arzgebirg': Heiteres aus dem Erzgebirge by Wenzel Max
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Bei uns im Arzgebirg'.
Heiteres aus dem Erzgebirge
von
Max Wenzel.
Chemnitz.
H. Th?mmlers Verlag.
De Weihnachtsschlietenfahrt.
De Mitglieder von Kegelklub >>Feuergeister<< in Altstadtel warn abn mit Kegeln fertig und ginge vir in der Gaststub, d? s' sollt noch Hauptversammling sei. 's dauret net lang, sossen se in klen Biffetstebel im Tisch rim, un war se sog, musst zugabn, 's war werklich e feiner Verei, de paar Grussen aus'n Stadtel warn alle drinne. Der Zolleinahmer, wos dr Virstand war, liess sich erscht noch e Tippel Bier gabn, dann fung er a. >>Also, liebe Kegelbrieder, de Tagesordning fir heit is net gruss, se betrifft n?r die ene Frog: >>Wos mach mer heier zon zweten Feiertog? War ewas derzu sogn will, oder war en rachten fein Plan hot, mog'n auspacken!<< Zeerscht war e lange Paus. Dann fing der Stoll-Bruno a. >>Ich denk, mer machens wie alle Gahr. Do brauch'n mer doch gar net gruss ze beroten. Ich bi derfir, doss mer wieder mit'n Schlieten fahrn!<< Ka Mensch saht e Wort dazu. Alle sossen se dorten, als t?ten se sich de K?p zerbrachen, wies an 2. Feiertog warn sollt. Weil niemand nischt soget, saht der Virstand von Klub: >>Nu, wenn alle ener Asicht sei, do ka mirsch racht sei. Ich decht n?r, ich h?tt e mannichsmol gehert, dass heier emol wos anersch warn sollt. Ich decht, mer frogeten emol jeden, ob er a mietmacht!<< 's wur net widersprochen, n?r der S?ttlerbalbier freget zor Virsicht noch emol, ob dos e >>schwarze<< Partie warn sollt. Geleich bleket'n e Sticker drei Mann: >>Dos verstieht sich von salber, schwarze Partie!<< Bei dan, die dos sahten, verstand sichs meitwagn von salber, se warn alle dreie Gunggeselln. Die annern sahten schie gar nischt derzu. 's wullt kener tue als w?r er dergegn, weil doch do die annern gedacht h?tten, se st?nden unern Pantoffel derhem; un 's warn aa net racht geheier zuzestimme, wegn ihrn Weibsen derhem. De Weibsen warn dan Kegelklub ?berhaupt net gr?. Ewig kame de Manner net ehem, un wenn se kame, merket mer aa, dass se e fei wing nass Zeig dorch de Kahl hatten lafen lossen. Un vollst de Kegelr?sen, dos war e Sach, wu k?ne ihrn Maa esu richtig traue tat. De Weibsen hatten dan Kegelklub a en annern Name gabn, aus dan >>Feuergeistern<< warn >>Feuerr?bln<< gewurn. Se hatten a derhem net mit ihrer Asicht hinern Barg gehalten, un allemol, wenn ewos lus sei sollt, hatten de Manner e finkel Sorg un Angst bis se's ihrn Weibsen beigebracht hatten. 's getrauet sich drim heit kener mit der Sprach racht raus; wenn se ehem kame, wursch doch allemol of dan geschubn, darsch zeerscht gesaht hatt, un kener wollts gewasen sei. Wie drim der Einahmer esu rim freget, do warn se net alle bei der Spritz. Der Tippmann-Paul, dar ben Ball-Reuther ne Versandt hatt, freget bluss noch, ?bs wieder nei ins B?hmsche giehe sollt, un do hiess geleich vun e paar Seiten, dos verst?nd sich vun salber. Un wie er dos geh?rt hatt, saht der Tippmann-Paul, er wisst noch net racht, wie's w?r, 's kennt sei, er krieget ze Weihnachten Besuch. A der Budenm?ster von Bahnhuf, der Schenk-Christian, war sich noch net recht enig, ar h?tt engtlich zon zw?ten Feiertog mit seiner Fraa zu sein Schwoger noch Neid?rfl gewollt un do m?sst er erscht emol mit seiner Fraa reden. Der Schmidt-August konnt's a net gewiss sogn, ob er mit derbei sei k?nnt, an dritten Feiertog w?r Christbaamvergniegn in Milit?rverei, do mecht er doch a mit seiner Fraa hiegiehe, un zw? Ohmd hinerenanner w?r doch ewing ze viel. A der Zeissig-Max war ogehalten, 's w?r doch zu de Feiertog engtlich an schensten derhem, -- kurz 's sog aus, als ob aus dar Schlietenpartie nischt warn w?r. Der N?chste, dar gefregt wur, war der Mendt-Gust. Dar war net verheirat un schie sechsedressig Gahr. Dar fing a e grusse Red ze halten un saht: >>Nu horcht emol har! Dos sieht mer schie, dass heier nischt warn soll. Eire Weibsen hobn, wie mersch vierkimmt, de Nos' noch von viering Gahr voll. Nu kenne mir paar Gunggesellen doch a 's Gald net ell? verwichsen, dos wess ich aa. Dorim beatrog ich, 's warn dosmol de Weibsen mitgenomme, do werd doch e manicher sich noch besinne!<< Un 's war werklich wunnerbar, do konnts of emol jeder eirichten, a die, dan's erscht net gepasst hatt. N?r der Ries-Emil hatt noch ewos dergegn. Dar saht: >>Wos hoben mir dervu, wenn Ihr eire Weibsen mietnahmt, mir h?nge do hinten dra, wie's Schleifzeig. Wenns emol mit Weibsen sei soll, do mechten a noch e paar gunge Maadle mietgenomme warn, dass mir a ewos hobn.<< Der Baumann-Arnst saht zwar, 's w?r schener, wenn de Verheiraten ewing uner sich warn, do g?bs meh Schund, oder 's kunnts kener dan Karln uhne Fraa verdenken, dass se bei dar Schlietenpartie a e Weibsen hob'n wollten, un 's wuhr estimmig beschlossen, dass e Familienausflug in Schlieten gemacht warn sollt. Nu freget sich's n?r noch, wuhi. Do fing mei Budenm?ster a. Ar saht: >>Ich bi derfir, mer fahrn ins B?hmische. Do kenne de Weibsen geleich emol sahe, dass garnischt derhinner stackt, wenn mir Mannsen gern emol iber der Grenz machen, un 's werd net derhaufen Gemahr wieder, wenn mir wieder emol all? nieber wolln!<< Dos drang a dorch, un de Sitzing wur geschlossen in dan Gedanken: >>Mer nahme de Weibsen miet nach B?hme, dass se emol sahe, wie gut do 's Bier un der Wei is.<< Dodermiet ginge se eh?m, un dosmol wecket jeder seine Fraa aus'n Schlof, wenns a im zwe'e war, un sahtersch noch, dass 'n zw?ten Feiertog Familienschlietenfahrt noch Streitberg sei sollt, un dosmol gob's in ken Haus e Weiberpredigt.
Der Ries-Emil un der Seifert-Oskar ginge noch net ehem, of die tat ka Fraa lauern, die wollten noch e Tippel Bier in aller Ruh trinken. Der Ries-Emil war of der Bauschul gewasen un sollt emol sen Voter sei Bau-Gesch?ft ibernahme, e schiener Karl war er a, 's kunnt en drim net wunnern, wenn de gunge Maadle in ganzn Stadtl 'n Emil net gram warn. Ar h?tt an alle zah Finger ene hobn kenne, er hatt oder noch net racht zugegriffen. Dass er garn mit 'n Stoll-Bruno seiner Rosel tanzet, hatten de Weibsen schie lang wagkriegt und dos kunntn a niemand verdenken, d? de Stoll-Rosel war vu de ganzn M?hd in Stadtel bal de schenste. Der Mendt-Gust lief oder a im ihr rim, un de ganzen Weibsen in Stadtel hatten sich schie de Zung bal wund geredt, wos nu do engtlich warn sullt. Dass der Ries-Emil heit Ohmd esu derfir gestrieten hat, de gunge Maadele mitzunahme, war a ne annern, zemol 'n Mendt-Gust net entgange, un dar nohm sich vir: Na wart n?r, eich will ich schie austreichn! Bei dar Schlietenfahrt war ich emol mit dar Stoll-Rosel die Sach in richting Geleis brenge. Aa der Ries-Emil saht in der Nacht noch zun Seifert-Oskar: >>Ich war bei dar Gelangheet dan ewing Gemahr e End machen, eper passt's, dass ich mit'n Stoll-Bruno in en Schlieten fahrn ka. Der Seifert-Oskar freiet sich drauf, dass e ganz Hardel gunge Maadle derbei sei sullt, dar war derfir, dass de Maadle in en Schlieten komme sollten un de Gunggeselln a mit nei. Dos passet oder 'n Emil net, er saht: >>Do hobn mer 'n Mendt-Gust a egal of der Huck!<< Der Oskar tat oder sen Freind noch versprachen, dass er, wennr kennt, 'n Emil halfen wollt, dass er an der Rosel ewing naa k?m. --
De n?chsten verzehn Tog gobs in ganzn Stadtel esu viel of Weihnachten ze tue, dass de Schlietenpartie derweile ewing of der Seit geroten war. N?r der Mendt-Gust un der Seifert-Oskar trafen sich emol bein Dietz-Nodler in Loden bein Eikafen; 's musst oder ener 'n anern himmelhuch versprachen, nischt ze verroten, wos se eigekaft hatten.
Ein Weihnachten war in den Gahr, esuviel Schnee hatt's seit mer sich besinne kunnt, net gabn. Un dodrine sahten a alle Leite, wie se ne zw?ten Feiertog aus der Kerch kame: >>Na, die Feiergeister hobn oder ein Gelick, sette feine Schlietenbah!<< 's war oder a wahr. 's schneiet n?r e kl? Finkel, kalt warsch aa soot, dass net taue konnt. Un noch der Kerch h?rets a auf ze schneie un de Sonn schien ewing, 's konnt net schener sei. In ganzen Stadtel merket mer, dass ewos lus war. Ofn Mark zenstimmering standen e Haufen Kiner. Oder a grusse Leit standen do, ja, e paar Weibsen, die aus der Kerch kame, schaffeten ne Paster sen Segn net gleich ah?m, n?, die bliebe, mitn Gesangbuch an Muff nagequetscht, ofn Mark bei der Kerchgass' traten, dassen se a alles einahme konnten. 's dauret a net lang, gings lus. 's klinglet de niedere Stross rauf un e Schlieten kam ageflugn. De ganzen Leit kriegeten l?ngere H?ls'. Der Schlieten war grussartig hargericht un drinne sossen der Einahmer un der Schmidt-Gust mit ihrn Weibern un ne Schmidt-Gust seiner Valeska. Hinten of der Pritsch stand der S?ttler-Balbier. Der ganze Schlieten war mit blaa un galbn Stoff beh?ngt. Un nabn der Pritsch war e gruss Banner nagebunden, do warn lauter Flamme draufgemolt, un in der Mitte stand >>Feuergeister<<. Su schie wie dos Banner war, ne Einahmer warsch egal in Wag, er wusst net wie er sen Kup halten sollt, egal stiess er sich an darer Firma. Der S?ttler-Balbier hatt sich fein rausgeputzt. Ueber seiner Wintermitz hatt er sich en grussen Pappzylinder gestilpt, of dan warn lauter Starnle un in der Mitte e paar grusse Kr?ppertaubn, un drunner stand:
>>Begeisterung, Genie und Wucht Belebe die Kr?pferzucht!<<
Ar hatt dan Zylinder noch von letzten Gefligelball har aufgehubn, wu er bei der Ausstelling of seine Kr?ppertaubn en Preis kriegt hatt, seithar trug er sen Zylinder, wie annere Leit en huchn Orden. Dassen net an de Fiss frur, hat er e paar Filzlatschen a, er wusst bal net, wu er se of seiner Pritsch unerbrenge sollt. -- Dann kam der zwete Schlieten. Dar war mit grin Reissig ringsrim ageputzt un da dra hinge Aepele, Niss un Krutenderfer Pfafferkuchn. Der ganze Schlieten sog aus, wie e racht schiener Weihnachtswinkel. Drine sossen der Stoll-Bruno mit seiner Fraa un seiner Rosel un der Baumann-Arnst mit seiner Fraa. Un war stand hinten drauf? Zeerscht konnt mersch net weisskriegn, warsch war, d? dar Karl hat sich e Pappnos' in Gesicht nei gericht, dass mer net derhiner kam. Schener machet'n de Nos' net gerod, oder sein Getu enoch konnt mer sah, dass er dacht, de Leit missten sich en Ast lachen iber e sette grussartige Luderei. Derbei machet er immer schiene Aagn nei in Schlieten, tat oder de Zigarr derbei net ausn Maul un blies egal ne Qualm nei in Schlieten, dass de Rosel un ihre Mutter net aus der Hust raus kame. War sollt's de weter sei? 's war der Mendt-Gust. Alle Leit gucketn un sahten bei sich: Nu su is richtig, do wolln mer n?r zun Neigarschheilingohmd in Wochenblatt gucken, dass mer de Azeig net verpassen. E paar dachten oder doch: Dos Madel is doch ze schod fir dan alten Krauter! Geleich hinerhar kam ne Ries-Karl sei Schlieten. Ar mit seiner Fraa un der Tippmann-Paul mit seiner Alten und of der Pritsch stand der Ries-Emil. Wie dar dan anern Schlieten sog, gings wie e graer Schatten iber sen Gesicht wag; 's war ne de ganze Partie von Afang a verdorbn. Ar rufet e >>Gelick auf<< n?ber un de annern danketn a racht schie. A de Rosel nicket rieber, su freindlich wie se konnt un wie sich der Mendt-Gust nimdrehet un racht huhnackig rufet: >>Nu Emil, ho ich net ne schensten Platz?<< Do konnt sich der Emil net halten un schrie zerick: >>Ja, fall oder n?r net noner!<< Un do warsch'n Emil, als wenn ne de Rosel noch emol racht freindlich zugenickt h?tt. In vierten Schlieten soss der Budenm?ster mit Fraa un T?chterle un der Zeissig-Max, a mit seiner Fraa un seiner Mahd. Bei dan stand hinten drauf der Seifert-Oskar, dar hot iber sen Pelz su en galn Sommerpaleto aus Gummistoff un iber seiner Mitz en Struhhut. Noch drei, vier Schlieten warn derbei, die uns weter nischt agiehe, 's warn alles Leit aus'n Kegelklub. Ganz zeletzt kam ne Walter-Moritz sei Esp?nner, wu bluss ar un sei Fraa drinne sossen. Alle Manner hatt'n sich schie hargericht, e jeder hat e wos an sich dra, wos racht schie sahe sollt un wu mer sei gute Laune market: Bockbiermitzen, grusse Papierblume, Nosen un B?rt. In Budenm?ster sen Schlieten hatten se ene Cognakflasch aus Papp stiehe, bal anerthalben Meter huch un do stand dra: >>Feuer f?r Feuergeister<<. Fir die Art Feier hatten se, gelab ich, alle gesorgt. De Schlieten fuhrn nu egol im Mark immering, bis alle Leit gesahe hatten, dass der Kegelklub >>Feiergeister<< e grusse Schlietenpartie machet, wos sich net e jeder annerer leisten konnt un a, dass se ihre Weibsen mietnahme. In Rotskaller sossen e paar von Gesangverei >>Gemitlichkeet<< un gucketen a zu. Der S?ldner-Fried, der mit derbei war, saht: >>Do habt ihr ne Drack! Nu passt auf, wos ich eich sog: Nu werd aus unerer schwarzen Partie a nischt warn, do warn sich schie de Weibsen a mit nah?nge!<< Un der Wachsler-Paul setzet noch hiezu: >>'s werd immer schener bei uns! Wos de Weibsen noch alles f?r Racht hobn wolln, 's is bal' schlimmer wie in England!<< --
Na de Leit, die in Schlieten sossen, kimmerten sich net im setts Gered, die warn lustig un guter Ding. 's gibt oder a k? schenersch Fuhrwark wie en Rennschlieten. Dos gieht bei der gressten Geschwindigkeet esu ruhig un horkelt net egal esu. Hibn un dribn an Wag de Baamle un Streicher sahe aus wie von Zuckerb?ck, un dos gl?nzt un glitzert iberoll, als wenn klane Silberperle dribergesiebt w?rn. Un dos Vergnign in die Schlieten. De Weibsen hobn sich esu eigemummelt, dass n?r noch de Nosenspitz rausguckt. Un wos mer sieht, dos is rut vir K?lt un Labenslust. De Fiss stacken warm in de Fusss?ck, un iber de Uhrn is de Pelzmitz gezugn. Dos muss oder a esu sei, d? war sich net warm azieht, der hat k? richtigs Vergn?gn un an n?chsten Tog aa noch e Schnupp, war wess wie gruss. Unere Feiergeister fuhrn bei schensten Watter un in der besten Laune zon Stadtel naus. Se mochten epper ene Stund gefahrn sei, do hielt der vorderschte Schlieten of emol mitten of der Stross aa. De anern mussten natirlich a stiehe bleibn, un iberoll wur gefregt: >>Wos is d? lus, is wos gepassiert? Mer derfuhrsch erscht, wie der Mendt-Gust vu en Schlieten zon anern lief un froget: >>Hot niemand e Masser mit en Korkzieher? Der Stoll-Bruno brengt sei Flasch net auf!<< Dorch darer Frog wurn se alle drauf gebracht, dass se doch a ewos Warmes ze trinken mit hatten. Ueberall wu der Gust freget, kriegt er a emol geschenkt un in dar Zeit war der Ries-Emil, -- dar hatt e settigs Masser, hatt's oder ne Gust net gabn -- salber hieganga, hatt ne Stoll-Bruno un sen Leiten de Hand gabn un de Flasch racht schie aufgemacht. Ar musst aa aatrinken un schenket dr Rosel zu; un die trank a un gab ne de Flasch wieder. Do konnt'r net widerstiehe un trank noch emol, wu de Rosel ihr kl? Guschel gehatt hatt. Mei Rosel hatt dos gemarkt un wur feierrut. Da kam a der Mendt-Gust wieder, bracht oder k? Masser miet un saht: >>Passt auf, mir missen ne Hals obrachen!<< >>Wann d?<<, freget der Emil, >>emende mir?<< >>Na, Dir kennts nischt schoden<<, soht er mit en gifting Blick, >>Du willst wuhl eper dahar? Do gibts nischt, do sitz ich!<< Mer merket oder ne Gust a, doss er in jeden Schlieten emol hatt miet trinken missen, er saht a: >>Wenn noch emol esu gehalten werd, bie ich besoffen!<< >>Na<<, saht der Emil zun Stoll-Bruno, >>do pass' n?r auf, doss ihr dan net verliert, h?ngtn na an eier Christbaamreissig als Vugelscheich, doss eich de Spatzen eiere Pfefferkuchen net wagfrassen!<< Alles lachet natirlich, un dr Gust musst gute Mien derzu machen. Noch dan Aufenthalt ging de Fuhr weter. Wie se noch e halbe Stund gefahrn warn, giengs ?ber der Grenz. Dr Einahmer stand in sen Schlieten auf, un wie der Grenzmaa ne sog, saht er n?r: >>Weiterfahrn!<< Unersucht wurn de Schlieten net, se h?tten oder a nischt gefunden. Noch e knappe Stund gings weter, dann warn se an ihrn Ziel. 's dauret ene ganze Weil, ehr sich de ganze Gesellschaft ausgewickelt hatt. Dann wur a noch emal nochn Pfaarn gesah un ne Fuhrleiten agesaht, dass se fei net ze viel trinken s?lltn, 's w?r n?r wagn eh?mfahrn. In dan Gasthuf war e Labn, 's konnt bal k? Aepel zor Ard. Uner Virstand hatt oder e Kart geschriebn gehatt, drim kriegetn unere Leit geleich e St?bl. Da stand e Hunds?fel drinne, das gliehet ?ber un ?ber, mer dacht alle Minuten, 's fl?g in der Luft. Eine Hitz war drine, bal net zon aushalten. Der Mendt-Gust war dr erschte nei in dan St?bel, un wie sich de Leit setzen wollten, saht er: >>Nu werd oder bunte Reih gemacht, de Alten fir sich un 's gung Zeig fir sich!<< Ar wollt siech gerod na an der Rosel machen, do saht se: >>Aber hier is h?ss!<< Der Mendt-Gust wollt geleich e Fanster aufreissen. Dos war oder ewing verklemmt und wie er noch sehrner zug, gings of St?cken. 's wurn nu geleich e paar Manteln dr?bergeh?ngt, doss net esu zug, odr wie der Mendt-Gust an dan Fenster rimw?rget, hat sich mittlerweil mei Ries-Emil nabn der Rosel hiegemacht, un wie mei Mendt-Gust kam, warsch ze sp?t. Ar saht geleich zun Emil: >>Du, dahar geh?r engtlich ich!<< >>So<<, saht der Emil, >>'s giebt wuhl Pl?tz mit Nummern!<< Oder mei Gust zwenget sich doch mit na. Ar soss esu dra, dass der Emil mit der Rosel k? Wort streiten konnt; allemol mahret er nei. s' ging ne egal net labhaft genung zu. >>Nu machen mer oder ewing Schund!<< saht er egal. Ar wusst oder engtlich selber net racht, wie dos gemacht wur. Sei gresster Schund war allemol, ze sogn: >>Freilein, gabn Se mir noch e Gelos Bier!<< Ar war aa der Enzige, dar ken Kaffee trank. Obwuhl nu sich alles racht gut vertue tat, saht er immer: >>'s is gar k? Labn heit bei eich!<< Do saht der Tippmann-Paul: >>Komm n?r ewing har zu uns, August, wos willst d? du bei dan gunge Volk!<< Dos fuhr ne oder in der Nos'! >>Dir war ichs zeign, doss ich noch gung bi<<, saht er, >>wolln mer emol ringe?<< Un de annern lachten racht und taten ne zureden, er sollts n?r nocherts zeign, wenn der Tanz lusging, dass er noch wie e gunger Bos w?r. Do log nu men August net derhaufen dra; d? bein Tanzen warn ne sei lange B? egal in Wag. Ar musst oder dra glaabn, ar mocht wolln oder net. Ime viere kame de Musikanten, un der Klub machet sich nauf ofn Saal. 's ma alles sei wies will, oder e b?hmische Tanzmusik is fei schie. Die Geiger tune esu ziehe un die Clarenetten esu pfeifen, 's is nett setts Gerafel wie of manning Saal bei uns h?bn. Die Musik stecket oder aa a. Der erschte, dar sich e Madel hulet, war der Mendt-Gust. Su wie er sog, dass der Emil Astalt machet, perzet er hie zor Rosel, un seine lange B? hatten dosmal gewonne. Ar nahm de Rosel in sen Arm un fing a erscht dreimol im Saal rim ze tschutschiern; bis endlich der S?ttler-Balbier saht: >>Nu, 's gieht wuhl net immering? Soll ich der emol an Dreherz gabn?<< Do bl?ket der Gust: >>Gieh weg, Balbier, mit deine Filzsocken! Su huch ka ich net huppen!<< Die anern lachetn un de Rosel schamet sich, doss se mit dan olbern Karl tanzen musst. Itze hulet der Gust aus un hast de net gesah gings -- natierlich links nim -- lus. De Rosel verlur bal H?rn un Sahe un war heilfruh, wie de Musik ze end war. Der Gust saht: >>Heit sei mer of dr Tanzmusik, do m?ssen mer a esu mietmachen, wie 's ofn Tanzbuden is! Komme Se, mer wolln an Biffet en Liker trinken!<< De Rosel oder liess'n traten un ging an ihrn Platz. Der Emil machet sich geleich na an der Rosel, dass er ne zweten Tanz net verpasset. Mei Gust musst oder nu mit de Weibsen aafange. Erscht hulet er sich der Rosel ihre Mutter. Do gobs a ewing Luderei. >>Gust, reiss'n Lechter net roner!<< bleket of emol der Zeissig-Max. Un 's h?tt werklich net drhaufen gefahlt, er war schie mit sen Kup an Lechter nagerannt. Nu wollt er sich von Lechter wagmachen un schwenket esu, dass alles in gressten Schrack of der Seit laafen tat, sinst h?tt er alles imgerissen. >>Ja, mir kenne tanzen<<, saht er zer Stoll-Anna, >>is net wahr?<< >>Ja<<, saht die, >>ich mecht oder doch lieber mit Sie tanzen, wenn Sie zwanzig Gahr ?ltr w?rn!<< Der Gust nahm dos fir ener grussen Schmeichelei. >>Ich ka noch tanzen, wenn ich emol achzig Gahr bi<< saht er un dacht' sich wunner wos. Die Mannsen nu hetzeten men Gust in en wag auf, dass er egal mit ihrn Weibern tanzen musst. Un dar schwitzet un ploget sich a, bis er emol dorch war. Noch jeden Tanz wur erscht allemol e Tippel Bier neigeschluckt un mei Gust fing langsam aa, of de B? usicher ze warn. Desto gelambriger wur oder sei Maul, wos dos in darer Zeit rausschleidern tat, ging of k? Kuhhaut. Wie er dorch war, machet er wieder hie zur Rosel un tat sich entschulding, dass se nu gar k? Vergn?gen gehatt h?tt, weil ar doch immer mit de Weiber h?tt tanzen m?ssen. Die Rosel lachet oder, un de Schenk-Paula saht: >>Wer hobn a net gesassen, wu mir sette Herrn hoben wie'n Seifert-Oskar un Ries-Emil, do sei mir versorgt<<. Der Gust, dos alte Schoof, market net, dass'n die M?hd aa n?r zon besten hatten, jede Tour musst er tanzen un ar war orndlich fruh, wie der Kegelvirstand saht: >>Mir wollten doch alle noch emol in ener Weinstub giehe, dos mecht mer nu machen, dass mer net esu in der Nacht neikomme!<< Alle warn drbei, vir allererscht de Weibsen. De ganze Gesellschaft ricket ab. Vornewag der Mendt-Gust, der sang egal: >>Ich bin der schneidge Tymian<< un weil er'sch net wetter konnt; h?ret er do allemol auf un fing wieder von vorne aa. In der Weinstub bein R?ll wur nu 's richtige gemietliche Labn. 's wur >>V?sslauer<< getrunken, der war net esu teier un war aa siss, un dos is doch immer der Geschmack bei de Weibsen. Mer konnt sich net soot wunnern, wie de Weibsen dan Wein tranken. Is net wahr? Bockbier, sissen Wein un Pfafferminzschnaps, dos lossen de Weibsen net stiehe! Der Schmidt-August saht: >>Weil mer emol h?bn sei, sollten mer engtlich e paar Flaschen mitnahme.<< >>Abn<<, menet der Tippmann-Paul, mer hobn doch genung Platz in de Schlieten, un ich pasch zu garn emol ewos!<< Do fing oder der Einahmer a. Dos g?bs net, wu ar derbei w?r, d?rft net gepascht warn, dofir w?r ar sorgn. Un esu in dan Text fort. Der S?ttlerbalbier zwinkret ne Tippmann-Paul zu un die b?den macheten sich emol naus. Der Einahmer hatt dos oder gesah un saht geleich: >>Na, die machen mich net dumm! War tut mietwetten, doss heit k? Wein gepascht werd?<< Der Baumann-Arnst saht geleich: >>Die Wett halt ich, mer wetten im ener Auflog Kaffee, er muss oder heit ohmd noch getrunken warn!<< Alles lachet, un de Wett wur fertig gemacht. Nach ener Weil machet sich a der Baumann-Arnst fort un dr Einahmer lachet hinnern har: >>Eich war ich schie austreichn!<< 's wur oder aa Zeit, dass se hemfuhrn, un der Einahmer machet'en Virschlog, eispanne ze lossen. De Maadle fregetn, ob se net in en Schlieten zesamme fahrn kennten, un dos wur ne aa zugelossen. Der Zeissig-Max but geleich sen Schlietn aa derzu. Do lachet alles, d? 's war alte Sach, dass dan seine Pfaar, allemol wenns finster wur, net lafen wollten, un der Zippel-Traugott, was sei Knacht war, de gresste Nut hatt. An mesten eiverstanden mit darer Sortierei warn gewiss der Emil un de Rosel. Die hatten ne ganzen Nochmittig mitenander gebischbert un dr Mendt-Gust hatt emol gesahe, wie se in der Weinstub sich unnern Tisch die H?nd dr?cken taten. >>Na<<, dacht er, >>do will ich n?r aufpassen, sinst macht sich werklich das Berschel noch na.<< An Gasthuf standen schie de Schlieten, un 's wur eigestiegn. Erscht die ganzen grussen Leit un in virletzten Schlieten de Maadl un die b?den gunge Karle. Zuletzt stand ne Walther-Moritz sei Esp?nner; oder die neigeh?reten, warn noch net do. Die hatten en Pothvetter in dan Ort und warn higegange. Of emol kam e Dienstmadel un saht, der Harr Walter h?tt sichs halt ?berlegt, er blieb mit der Frau bis zon n?chsten Tog, der Kutscher sollt morgn im viere wieder hausen sei. Do war doch der letzte Schlieten leer. Mei Emil, dos marken un zer Rosel sogn: >>Komm, mach fix!<< Se hatt gar k? Zeit, ewos dergegn ze sogn, do sossen die beden schie in dan klen Schlieten all? mitenaner. De ganzn M?hd lachten, 's war oder ganz gut esu, se hatten wesderhole net alle Platz gehatt. Dan ging de Fuhr eh?m zu lus. Zeerscht kame die Schlieten mitn grussen Leiten. De Pfaar hatten sich ausgeruht, 's is oder doch esu, jeden Pfaar is der Stall derheem an liebsten, desderwagn liefen se wie de Rennpfaar. 's sollt ?ber de D?rfer ehem giehe. Dort liegt e Dorf an annern, un an en Weihnachtsfeiertog an Ohmd do dorchzufahrn, dos is net bluss schie, dos is, mecht mer sprachen, wunnerbar. Esu was von Lichteln ka mer sich gar net virstelln. Un jeden Fansterrahme sei sechs, acht Lample gesteckt, doss mer dos Most mit dan Hirschle un Schafle, wos zwischen de Doppelfenster liegt, a richtig sahe ka. Dan stieht a de Peremet noch an Fanster mit dan vielen, vielen Lichteln, un nu ubndr?ber die Dachla mit dar Schneedeck, mer ka sich nischt schenersch denken. 's ganze Dorf sieht aus wie a racht grusser Christbaam, un jedes H?usel is a Ah?ngerle dra. Gieht mer wag mit dan grussen halln Schaufanstern in grussen St?dten, do is mer su e Derfel mit sen Weihnachtslichteln tausendmal schener! Unere Schlietenpartie musst zeerscht ?ber de Grenz. Kaum kame se na an Grenzbaam, do stand der Einahmer schie auf un saht zu den Grenzmaa: >>Herr Kollege, in en Schlieten is Wein!<< >>So<<, saht dar un ging nu an jeden Schlieten na. Ne Einahmer sein liess er oder ugeschurn, dos konnt er sich denken, dass dar kenn paschet. Jeder Schlieten wur dorchgesucht, oder Wein wur net gefunden. In en, do hatten se drei, vier Flaschen, oder die warn alle aufgemacht un wie dr Zollmaa kam, do tranken se grod alle draus, un do war doch nischt ze machen. Der Einahmer wur ewing verlagn, weil doch niemand nischt hatt; ar dacht odr a, do hobn se sichs doch net getraut. Un zu sen Kolleg saht er: >>Na, 's is doch gut, wenn der Clubvirstand e Grenzer is!<< Se konnten nu weter fahrn, un der Einahmer kunnts net ?bersch Herz brenge, er musst 'n Baumann-Arnst en Wink gabn: >>Nu, war hoot d? de Wett gewonne?<< Do zugn gerod de Pfaar a un ar konnt net verstiehe, was dar drauf saht. In schenster Ruh flugn de Schlieten durch dan Lichtelwald dorch; ach, war dos schie. Weit derhinnerhar kam der Schlietn mit de M?hd. Do gings natirlich net esu ruhig zu. Der Zippel-Traugott hatt sich e rachte Gitt in b?hmschen Bier geta, soss of sen Kutscherbock un flacket of seine Pfaar nei, oder die liefen wie de Schnacken. Dos machet natirlich aa dan M?hden k? Vergn?gn, d? wenn mer f?hrt, muss fix giehe. Als enzger Maa soss in dan Schlieten dr Seifert-Oskar un dar f?hlet sich richtig wie Hah in Korb un tat gruss wie e Pascha. Wenn zwee oder drei gunge Leit zesamme sei un se machen sich e rachte Lust, do singe se a. Kaum warn se e paar Minuten gefahrn, do saht dr Oskar: >>Itze singe mer emol ?s!<< Un ar fing a, aus Harzensgrund ze singe: >>Ich hat nen Weinstock un der trug Reben, doch bl?hn sie nur zur Sommerszeit<<, wus zeletzt allemol h?sst: >>Drum sag ichs noch einmal: Sch?n ist die Jugendzeit!<< 's passet zwar net ganz zu ener Schlietenfuhr, oder 's machet dan gungen Leiten doch Fr?d. Un noch ewos annersch brachts mit sich. Kaum h?retn die Pfaar dan Gesang, do spitzeten se die Ohrn un finge aa, von ganz all? Trab ze lafen, als kennts gar net anersch sei. Un je serner de M?hd sange, desto geschwinder loffen se. Kaum war oder der Gesang ze End, do fiehln se wieder in ihrn Schnackenschriet. Der Zippel-Traugott drehet sich rim of sen Kutscherbock un saht: >>Singt n?r noch ?s, doss mer f?der komme!<< Dos liessen sich die gunge Leit net zw?mol sogn. Mit lauter Stimme gings lus: >>Nach der Heimat m?cht ich wieder<<. Un wieder legeten de Pfaar en Schritt zu. Der Zippel-Traugott drehet sich wieder rim: >>Singt n?r emol e racht fixes, dass die Luderschpfaar lafen!<< Do menet oder der Seifert-Oskar: >>Du musst Dir e setts Bl?kding of Dein Kutschbock mitnahme, dos kast de aufziehe, so schnell de willst!<< Weil ne oder salber dralog, dass ewing fixer ging, stimmet er de >>Drackschenk<< aa, un die bracht de Pfaar wieder in Schwung. Itze gings tichtig ne Barg nauf un de Pfaar nahme wieder o. Do bl?ket der Zippel-Traugott: >>Singt, ihr M?hd, singt, doss mer naufkomme!<< Un die hobn gesunge un gesunge, bis se sich net bluss 's Bargel nauf, n? a vollst bis Altstadtel eh?m gesunge hatten. Esu kams a, doss se de v?dern Schlieten eihuleten, noch eh se ins Stadtel kame. Un die alten Leit fr?eten sich, dass sich das gunge Volk esu lustig machet, un derbei dachten se aa: Na dos is oder racht, dass mer se esu singe h?rt, wenn se singe, kenne se nischt annersch machen; 's is bal wie mit de B?ckergunge bein Weigelb?ck, die m?ssen a bein Stollnbacken pfeifen, dass se kene Rosining frassen. Ja, die hatten gut reden, oder die arme M?hd hatten die Singerei schie lang soot, oder allemol, wenn se aufh?rn wollten, bl?ket der Zippel-Traugott: >>Singt, Ihr M?hd, singt!<< Ja, sugar de Pfaar wurn hunackig, d? wie se emol richtig aufgehert hatten, blieben se traten un warn net ehrer wieder fortzebr?nge, als bis se afinge ze singe: >>Der Mai ist gekommen, die B?ume schlagen aus!<< Un wie se emol net wussten, was se singe sollten, stimmet der Oskar e Lied aa, wos er in Gesangverein gelarnt hatt. 's hiess >>Die Lotosblume<< un war e ganz schiens Liedel, weil er oder n?r ne zw?ten Tenor konnt, kam's net racht zor Gelting. Un wenns a ne M?hden net gefuhl, ne Pfaarn gefuhls, die liefen dernach wie verwerrt. Wie dar M?hdschlieten in Stadtel agekomme war, warn de ganzen M?hd orndlich h?scher, esu hatten sie sich agestrengt. -- Wie warsch d? oder nu ne Emil mit seiner Rosel in ihrn Schlieten gegange. Wenn se dachten, se k?nnten racht schie ell? bleiben, do hatten se sich geschnieten. Se warn gerod ?bern Ofahrn, do kam of emol aus'n Gasthuf der Mendt-Gust gefatzt un haste net gesah, hinten drauf ofn Schlieten. Un er fr?et sich, d? nu konnt sich der Emil mit seiner Rosel net aussprachen. Ich ho emol e Bild gesah, do sass of ener Gazell e L?w ofn Buckel, un tat se zu tud reiten -- esu wie dar L?w kam mir der Mendt-Gust vir, wie ar of seiner Pritsch soss. Un wie nu die M?hd in v?dern Schlieten esu schie sange, do stimmet ar aa miet ei un sang wos ar n?r konnt: >>Sch?n ist die Jugend, sie kommt nicht mehr<<. Wos blieb nun dan b?den Liebesleiten anersch ?brig, als vir lauter Wut aa miet ze singe. Dodraus ka mer wieder emol sahe, doss ? un dassalbe Lied bei jeden Menschen ewos anersch bedeiten ka, 's kimmt n?r drauf aa, warsch singt. Der Emil hat einen Arger, ar h?tt alles zerruppen kenne, un in seiner Wut kam er of en Plan, wie er dan alten Mietlafer lus w?r. Nach epper ener Stund kame se dorch Schwarzbach, dos war 's letzte b?hmische Dorf. Do gob der Emil ne Kutscher en Gungs, un der Schlieten hielt vir der >>Deutschen Bierhall<< aa. >>Dos is racht<<, jublet mei Mendt-Gust, >>itze warn mer erscht noch ?s l?ffeln!<< Un fix machet er hinnern Emil nei in der Gaststub. Do warn net derhaufen Leit drinne, oder 's Kellnermadel war net uracht. Der Mendt-Gust fing geleich aa mit ihr schie ze tue, oder ar hatt net derhaufen Gel?ck bei dan Madel. Ar sterzet sei Bier nei un bestellet noch ?s, weil ar dacht: >>Je gresser de Zech, deste bessere Behandling!<< Der Emil wollt nu wieder fort, oder der Gust saht: >>Wart n?r emol, mer trinken noch ?s!<< Do machet sich der Emil naus zor Rosel un kaum war er naus, do kam noch e Schlieten, der Beckert-Wilhelm aus Altstadtel, ganz all?, ar war bei sen Schwiegersuh in Kottenbach gewasen. Der Emil freget geleich: >>Du h?lst wuhl a, Wilhelm?<< >>Ja<<, saht dar. >>Do nahm emol ne Mendt-Gust miet, dar is dohierde net fortzebr?nge<<. Ne Beckert-Wilhelm warsch racht, un ehr mer bis dreie zehln ka, war der Schlieten mit den Liebespaar fort. Ne Emil warsch schie, als wenn geleich, wie se fortfuhrn ?s zor Schenkt?r rausgebl?kt h?tt, oder 's gob nu k?n Aufenthalt mehr. Nu warsch erscht richtig schie. Eng anenaner gequetscht sossen se in ihrn Schlieten, un weil sei Kop esu nahe dra war, gab der Emil der Rosel of emol en Schmatz ofs Guschel. De Rosel h?tt gern geschriern, oder do h?tts doch der Kutscher weisskriegt, un wos w?r dos f?r e Gemahr gewurn, 's blieb ihr nischt anersch ?brig, als sichs ruhig gefalln ze lossen, ja se fand wie's schien, sugar Gefalln an darer Schlietenfahrerei.
Nu fing oder der Gust a ze reden. Wos er siech esu gedacht hatt, dos kam alles raus, un de Rosel h?ret n?r ze garn zu. Un wie ar ihr wieder en Schmatz gob, da tat se 'n aa e finkel dricken. Racht lieb war iersch, doss er geleich an dan Ohmd noch ihrn Vater un ihrer Mutter ren Wein eischenken wollt. De Zeit verging gar ze geschwind, se warn richtig drschrocken, wie der Schlieten in Stadtel vir dr >>Post<< hielt. Der Rosel ihre Mutter stand schie unner der T?r un war ewing ugenadig. >>Nu, sogt mer bluss, wos de Leit denken sollten<< war ihr erschte Red. De Rosel nahm oder ihre Mutter geleich ben Kopp un saht ewos zu ihr, un der Emil stand derbei wie e gebacken Bernmannel un w?r in dan Agnblick an liebsten in Schwarzbach bein Mendt-Gust gewasen. Ar musst nu oder doch ewos sogn un murmlete paar Wort zur Stoll-Anna. Viel hat die net verschtanden, oder wos se geh?rt hatt, dos war net uracht. Se machet mit dan b?den Leiten nei in der klen Gaststub, die der Club fir sich belegt hatt. Kaum traten se nei, do bl?ket der Schmidt-August: >>Itze kimmt de Schwiegermutter mitn Brautpaar!<< Do ging natirlich e Gelachter lus, un de gunge Leit schameten sich bal in Ardbuden. De Stoll-Anna machet oder hie zun Emil seiner Mutter un saht: >>Na, endlich sei se esu weit<<. Do zwinkret de alte Ries'n ihrn Maa zu un dar wieder ne Stoll-Bruno. Die viere hatten sich verstanden!! Se hatten erscht Kaffee bestellt, dan sollt der Baumann-Arnst von darer Wett bezohlen, oder da stand der Stoll-Bruno auf un saht: >>Na, ihr Leit, ich will eich noch ewos sogn. Mir wolln geleich noch e wing Familienfast feiern. Br?ngt emol dan Wein rei!<< Dar wur gebracht, 's war a b?hmscher, V?sslauer, wie se ne heit schie emol getrunken hatten. Fix wurn de Flaschen aufgemacht un de Gl?ser eigeschenkt. Un der Stoll-Bruno kloppet an sei Gelos un saht e grusse Red: >>Ich wills n?r geleich sogn: Mei Rosel hoot sich heit mit unnern Freind un Kegelbruder Emil Ries verlobt! Su, nu stusst emol aa, dos Brautpaar solle labn Huch, huch, huch!<< Un alles stimmet miet ei un fr?et sich miet un do wur getrunken und de H?nd wurn geschittelt un de Weibsen flescheten und schmatzeten sich ewing. Nu hielt oder aa der Baumann-Arnst noch e Red un saht: >>Mir hobn doch gewett, ?b heit noch ewos gepascht w?r. Nu ka ichs aa sogn: 's is gepascht wurn, mei guter Einahmer, e ganz Dutzend Weinflaschen, die do vir uns stiehe!<< >>Wos<<, fing der Einahmer a, >>des gelaab ich net, wu wollt Ihr d? die versteckt hobn! Denkt n?r net, dass Ihr en Grenzer tottend machen k?nnt! War hot se d? gepascht?<< >>Du!<< saht der Baumann-Arnst ganz gelossen, >>Ich?<< bracht der Einahmer raus, >>ich gelaab, bei Dir tremelts!<< >>Natirlich<<, saht der Arnst, >>Du host doch of der ganzen Fuhr draufgesassen! Die Flaschen warn in Dein Schlieten!<< Dos Gesicht, wos do der Einahmer machet, war net akarat zun photegraphieren, oder er musst gute Mien zun biesen Spiel machen un miet in de Lach eistimme, die do lusging. >>O Du Schindb?, Du!<< dos war's enzige, wos er rausbracht. Die Verlobing hielt de ganze Gesellschaft bis epper im ?s zesamme, dann machetn se eh?m. Wie se ben Kuhgassel kame, hielt virn Mendt-Gust sen Haus e Schlieten, un der Benkert-Wilhelm half gerod en Karl osteign, dar net mehr ganz fest ofn Fissen stand, ne Mendt-Gust. Dar bracht mit aller M?h un Nut sen Hausschl?ssel raus un fand erscht 's Schl?sselloch gar net un egal summet er drzu: >>Sch?n ist die Jugendzeit!<< Dann machet er zor Haust?r nei.
Ar hoot sich de n?chsten paar Mol net in Club >>Feiergeister<< sahe lossen. Wies oder wieder emol fort giehe sollt, stimmet ar fir >>Schwarze<< Partie.
De Peremett.
Dass vir Weihnachten e ganze Hetz ze tue gibt, braucht mer wuhl net erscht gruss bretzetraaten. Schie wos de Weibsen ze hakeln un ze sticken hobn, is kaum ze sogn. Un die Haamligtuerei derbei! Un wos bluss vir Weihnachten fir Petroleum un?tig verbrannt werd! Mer mecht sprachen: De Nacht werd zun Tog gemacht. Der Voter will ohmd de Puppenstub frisch tapeziern. De kl?ne Mahd hoot oder ewing wos dervu gemarkt, un natirlich -- nu will se net ze Bett; d? de Neigierd l?sst'r k? Ruh. Nu werd'r zugeredt un L?gn warn gemacht, zeletzt muss der Rupprich harhalten. Dauerts nu ne Voter doch noch ze lang, do f?ngt'r a ze schimpfen, de kl?ne Mahd a ze grinsen, un endlich packt se de Mutter a un schafft se naus in Alkuven. Nu is Ruh un der Voter ka afange. Wos iberhaupt vir Weihnachten f?r L?gn gesaht warn un f?r Schwindel gemacht werd, is grussartig. De Fraa traut ihrn Maa net, der Maa net der Fraa. Ins Gesicht nei tune se, als wollten se gar net wissen, wos se kriegn; hot oder ?s n?r ne Buckel gewend', gieht de St?berei lus. Dos darf natierlich 's anere net wissen un de L?g is fertig. Mer sogt immer, de Grussen solln ne Kinnern mit en guten Beispiel vornewag giehe. Ja, guckt n?r hie, vir Weihnachten sei de Grussen oft schlachter wie de Kinner. Un do redt mer a noch vu en >>heiling<< Christfast! -- Ober 's schenste Fast is doch. Net ?ll?, dass mer ewos kriegt, dos hot su wie esu fir en Voter net viel ze bedeiten, mer muss an End doch bezohln. A de Butterstollnbackerei tuts net, mer hot doch an End n?r Bauchwiehting dervu. N?, alles wos esu drim un dran h?ngt. Wos f?r ein schines Vergn?gn is doch, wenn mer sen Winkel oder sen Christgarten aufbaue ka! Oder wenn mer in Papierloden noch Modelierbugn l?ft! Un dan dos Geklab un Gemach! Mer f?hlt sich doch wieder wie e Gung, ja, mer ka ruhig sogn, e mannichsmol macht die ganze Sach ne grussen Leiten mehr Vergn?gn wie dernoch ne Kinnern; d? die mechten sich in en wag in acht nahme, doss se nischt zerbrachen, kaum agreifen m?chten se dos Zeig! -- N?r de Gastwert ziehe e schief Gesicht, d? wie mancher kimmt'n net ze nah, dar sinst an jeden Ohmd seine paar Tipple Bier un sei Schnapsel trank. In Gesangverein kommen se kaum zu ener Singstund, 's is manichsmol Nut an Maa, doss se en Doppelkopp zambr?nge. A de Torner hobn derhem zu tue. N?r de letzte Woch vir de Feiertog h?ssts atraten, d? 's mecht doch f?r der Auffihring an erschten Feiertog a emol Prub gehalten warn. Un worim dos alles? Ja, wenns Fast vorbei is, wissen se's salber net, un se sogn a: >>N?chstes Gahr werd nischt gemacht!<< Wenn oder de Zeit raa is, giehts akerat wieder esu lus. --
Dass meine b?den grussen Gunge ewos in Schild f?hreten, hat ich schie lang weisskriegt. Wie oft wur mir e Neigrosch oder e F?nfer ogenomme. Allemol hiess, se wollten's fir Weihnachten sparn. De ganzen Kugeln, die se mit M?h un Nut vun de anern Kinern gewonne hatten, wurn verkaaft, zah Stick en ganzen Pfeng, wos de ogeschobten waren, die >>wie nei<< sechse f?rsch Gald. Wenns de Kaufleit e manichsmol esu gewusst h?tten, wos do alles gehanelt wur -- un die Preis' derbei -- die h?tten fir Arger ihrn Loden zugemacht! Dann standen de Gunge zun gr?ssten Gift von de Dienstmanner an Bahnhuf rim, un 's gelicketen doch e manichsmol, dass se e Packel ze trogn kriegeten, un do war schie wieder e Neigrosch verdient. A Mangeldrehe ginge se, korz, mer kunnt denken, se wollten e Haus kafen, su wursch Gald zesammegeschmissen. Doss se werklich ewos Grusses virhatten, market ich oder an mesten, wie se in Oktober de Kuhnikeln verkafn taten. 's war a e wing Be--trug derbei. De Franzusen, mit de lange H?nguhrn, sei doch ewing teirer wie de anern Hasle. Wos machen die Luderschgunge? Se h?nge ihrn guten Haseln St? an de Uhrn, dass se h?nge larne sollten! Dos ho ich oder net zugelossen. -- Uner ihrn Bett hatten se en Kasten schtiehe mit en grussen Schloss dra. K? Mensch wusst, wos se do drine hatten. An jeden Nochmittig, wenn se aus der Schul kame, wur die Kist mit grusser M?h n?ber in der Schupp getrogn, un do h?retn mer se hammern un saagn. Alle Minuten fahlet mer ewos in meiner Schreibstub, emol 's grusse Lineal, mol de Pappschar. 's Gummiflaschel krieget ich iberhaupt nimmer ze sahe. Brauchet mer in der Wertschaft emol en Nal oder en Hammer, do hiess allemol: >>De Gunge hobns!<< Emol kam ich derzu, wie se alle b?de von meiner Fraa e paar richtige Schalln kriegeten. Se warn oder ganz ruhig derbei, doraus market ich an besten, doss mei Fraa racht hatt. >>Do, sa n?r har, die Schweinigeln<<, saht se, >>de ganze Hus voller gr?ner Farb. Un 's is a noch Oelfarb, die gieht net wieder raus! Do kenne se's mittigs net mit ihrer Bauerei derwarten, dass se e anere Hus aziehe! N?, geleich in Schulazug giehts lus!<< Na, schliesslich wur f?r en Neigrosch Terpentin?l gehult, un die b?den Bossen hobn geriebn, dass ich dacht, se t?ten L?cher neireibn. Oder de Flack warn raus. Mer wur werklich in ganzen Haus aufstitzig, wos se engtlich baue t?ten. Drei Wochen vir Weihnachten nahme se ne Schlissel von der Schupp wag. 's ?nzge war, dass se nu de Kuhln immer r?bertrogn mussten; sinst hat allemol kener giehe wolln, oder itze machten sa's von ganz ?ll?, n?r, dass niemand anersch in der Schupp kam. Un wos 's Wunerbarschte war: Net e enzigs Mol zanketen se sich; mer sog orndlich, de H?mlichtuerei hielt se zam. Verzehn Tog virn heiling Ohmd, an en Suntig, sahten se: >>Voter, derfen mer heit emol ?ll? giehe?<< Ich froget natirlich: >>Wu wollt Ihr d? hi?<< >>Of Schimpfeld<<, sahten se, >>mer nehme oder ne Paul net miet!<< Na, ich dacht, >>Willst'n de Fr?d net verdarbn<< un liess zu. Natirlich sollten se sich warm aziehe un an Mittig machen, dass se fortk?me, dass der Kl?ne net erscht weisskriegn sollt. Nu w?ss ich net, hatten se in ihrn Stolz ewos gesaht, oder war der Kl?ne gescheiter wie de Grussen: Geleich noch'n Assen, wie se fort wollten, setzet der Kl?ne sei Wintermitz auf un ging ne Grussen net von der Huck. Na, ich dacht, wie warn se'n d? lus warn?! Do of emol ging in klen Kammerle ein Gebl?k lus, als wenn ener an Spiess st?k. De Grussen hatten 'n Kl?n dort eingeschlossen un warn auf und dervu. Mich kostet de Ausreisserei en F?nfer, d? ehrer heret dar Kl?ne net auf ze bl?ken. Nun warn die dumme Gunge in Filzsocken fort un hatten a de Handsching liegn lossen. Wie ich im sechse emol in der >>Gans<< ging, e Tippl Bier trinken, kam der Pilzlouis aus Ehrenfriedersdorf. >>Du, Deine Gunge ho ich in Schimpfeld bein L?w'ngut aufgelasen, se warn dir wuhl ausgerissen? Na, ich ho se miet ofn Schlietn genommen!<< >>Dos werd'n schie gepasst hobn<<, war mei Red, >>ich m?cht bluss wissen, wos se in Schimpfeld wollten?<< >>Nu, se war'n wuhl Mannle gekaaft hobn in L?w'ngut, e fei gruss Packel schleppten se miet. Ich will mer n?r a fir men Winkel e paar neie Bargleit kafen, de alten sei esu voll Inselt getroppt<<, saht der Pilzlouis, wos mei Gevatter is. Ich war oder fruh, dass die Gunge reiwarn. Wie ich eh?m kam, war mei Fraa noch ganz ausser sich. Kitzeblaa an de H?nd un in Gesicht warn se wiederkomme. Se hat se geleich in Bett gesteckt. Der Kl?nste hat erscht gebl?kt, oder se hatten ne en klen Pappjee-Hos mietgebracht, dan hat'r miet ze Bett genomme un hielt'n fest, als wenn 'r ausreissen k?nnt.
Is schie an de letzten Tog vir Weihnachten mit de Kiner kaum zon Aushalten, da konnt en mit meine b?den Grussen bal de Gall ?berlafen. An Tog sossen se in der kalten Schupp, un in der Nacht konnten se net schlofen. Ich market ganz genau, dass se noch ewos ofn Harzen hatten; un richtig an Tog virn heiling Ohmd kame se. >>Net, Voter<<, saht der Grusse, >>derfen mir Eich un ne anern morgn Ohmd schie halbsiebn bescheern?<< >>Erscht bescheern mir Eich, dann bescheert Ihr uns!<< setzet der Zw?te derzu, als wenns esu sei m?sst. Na, ich hatt nischt dergegn, ich war werklich neigierig, wos nu engtlich hiner darer H?mlichtuerei stok. An heiling Ohmd dorft von viere a niemand mehr in der grussen Stub. Von meiner Fraa hatten se sich noch en ganzen Pack Lichter gebattelt. Se wollt erscht net, se saht, se h?tten mit finfen oder sechsen a genung, do verplappret sich oder der Kl?ne, der Heinrich, un saht: >>Ach, do gieht >>se<< fei net, Mutter!<< Ar hatt's kaum raus, do krieget er vun Grussen en t?chting Gungs, un der Grusse, der Fritz saht: >>Du alts Schof, werschts schie noch verroten!<< Na, meine Fraa war genadig, se gab dos Packel Lichter har. N?r dos Ugelick mit'n Kl?nsten! Dar schrier un bl?ket in en wag, weil er net miet in der grussen Stub dorft; un richtig, mit sen Gebl?k setzet er sen Kop dorch, mei Fraa saht: >>Do nahmt'n doch miet nei, dass er sei Maul h?lt!<< De Grussen wollten erscht gar net, oder zeletzt blieb'n doch nischt annersch ?brig, se mussten ne mietnahme. Oder das Ene wur ausgemacht, bis zor Beschering sollt der Kl?ne net aus der grussen Stub raus, weil er sinst alles verroten t?t. Do war mei Fraa fix derbei, d? do war se doch dan klen Bl?kranzen of e paar Stunden lus. In der guten Stub war nu de Arbet zu ken End. Do wur hi- un harger?ckt. Endlich kame se raus mit Gesichtern, ich gelab, dar alte Zeppelin hot net anersch ausgesah, wie sei Luftschiff zon erschten Mol richtig ging! Der Kl?nste wollt a miet raus, oder do hieln se de T?r zu. Erscht passeten dos net, dann war er oder mit en Mol ruhig. Mir wurn nu erscht alle zamgetrommelt. In der klen Stub mussten mer atraten, mei Fraa, ich, de Lotte mit der klen Mahd ofn Arm -- a 's Fl?schermadel, wos abn gekomme war un sei Sch?rz zun heiling Christ kriegt hat, musst miet, dann gings in en richting Fastzug vir in der grussen Stub. De T?r ging auf un -- vir uns stand a grusse, schiene Peremet. Ich muss sogn: Die Gunge hatten werklich feine Arbet gemacht. In en grussen Garten, dar racht schie mit Must ausgelegt war, soog mer Schaafle un Herten. In der anern Eck war e schins Schloss, do warn sugar de Fanster aus Seidenpapier un e Lichtel stand derhiner, 's sog werklich schie. Wieder in der anern Eck warn e paar Hersch, die frossen vu en Baam, un geleich dernabn e Hund un e Gager. Die Herschle marketen dos oder net, die frassen ruhig weter. Endlich in der vierten Eck war de Kripp mit der heiling Maria, ne Gosef un ne Christkindel un natirlich die anern Mannle a, die zu ener richting Christgeburt geh?rn. Die Hauptsach war oder natirlich de Peremet salber. F?nf Etagen hatten de Saugunge gebaut. De S?ul'n hatten se sich fein drehe lossen; un ringsrim, allemol bei jeden Obsatz war e Str?fen Goldpapp, a noch fein mit Bugn geschnieten. De Scheiben vun jeder Etag warn schie gr? agestrichen un of jeder war ewos anersch ze sahe. Ganz unten war e Gagd. Do liefen Hosen, Hersch, Reh, F?chs, Gager un Hund -- alles dorchenaner -- rim. E setts Revier t?t ich jeden Gager g?nne, do k?me se zewingst of ihrn Pacht. -- En Obsatz hecher warn de heiling drei K?ning mit ihre Kamel un Eseln un Schwarzen ze sahe. In der dritten Etag war e Schwadron blaae bayrische Reiter of kl?n Holzpfaarle aufmarschiert. Dr?ber war e richtiger Bargaufzug, von Oebersteiger bis zun Hundsgung, alles wos derzugehert. Ganz drubn endlich war noch emol e Christgeburt, dar klen Scheib wagn de Mannle net gr?sser wie e Fingerglied. Un ?ber der gaazen Sach warn de grussen Peremetenfl?geln gespannt, fein mit himmelblaaen Papier un Goldstarnle beklaabt. Alles, wos racht is, e sette schiene Peremett hat ich bal noch net gesah. N?r an Fahler hot se, dar bei ener Peremet racht st?rn ka -- se ging net imering. Se stand do wie Ochs un r?hret sich net. Meine Gunge macheten ganz vernalte Gesichter, se taten mich richtig dauern. N?r der Kl?nste hat sich ewing zu seiner Mutter gemacht un war engtlich racht kl?laut. >>Nu, wos is d? dos?<< fing endlich der Fritz a, >>virhinst ging se doch wie der Teifel! Hast Du epper drarimgemahrt?<< Der Heinrich war abn esu bet?ppert: >>Ich bin doch gar net ehrer reikomme, wie Du!<< saht er ganz beleidigt. Ich m?net: >>Vielleicht sei de Fliegeln ze schwer, dass de W?rm net reicht!<< >>Dos ka sei<<, saht der Kl?ne, >>ich ho dersch oder oft genung gesaht<<, bl?ket ar ne Grussen a, >>Du sollst d?nnere Papp nahme! Nu hast de ne Drack!<< >>Wos<<, saht der Grusse, >>virhinst ging se ganz orndlich. Wos Du verstiehst, dos wess ich a!<< 's w?r, wess der Hole, de ganze gelubte Eenigkeet of St?cken gange, wenn ich mich net neigemengt h?tt. >>Blost emol!<< saht ich. De Gunge bliesen, dass'n bal de Backen platzeten, oder de Peremet ging net von der Stell. >>Hat'r d? e Gelasel unten uner der Well?<< freget ich. >>Nat?rlich<<, sahten de Gunge. Dann finge se a, de Peremet mit de Finger an Fl?geln fortzestussen -- die Peremett r?hret sich net. Do machet sich of emol mei Zweter an Kl?nsten na: >>Hast Du eper wos dra gemacht?<< Der Kl?ne fing a gerodnaus ze grinsen. Erscht wollt 'r nischt gemacht hobn, endlich oder gab er zu, er h?tt sei Hasel a mietfahrn lossen wolln. Nu gucketen mer noch emol noch -- richtig, unner der unersten Scheib war dar kl?ne Hos aus Pappjee neigezw?ngt, dan de Grussen aus Schimpfeld mietgebracht hatten. Kaum war dar Hos raus, fing sich aa de Peremet a ze drehe, dass e richtge Lust war. Die Kinner tanzten vir lauter Fr?d in der Stub rim, un ich muss sogn, mir wur orndlich lecht, wie se esu schie ging, die Gunge h?tten mich doch in der Seel gedauert. Nu gings oder a lus! >>Voter, siehst de dan Hersch? Dar kost zwanzig Pfeng in L?wngut.<< >>Mutter, dort die Marie kost funfzehn Pfeng bein Lahl, die is fein in ruten Kittel, in blaae kost se bluss en Neigrosch! Siehst Du dan K?nig dort? Dan is e Stick Arm waggebrochen, drim hobn mern f?r drei Neigrosch kriegt, sinst kost'r finfesiebzig Pfeng!<< Su in dan Text gings fort, bis endlich meine Fraa saht: >>Su, nu gieht ihr mit der Lotte in der K?ch, mer wolln eure Beschering a harrichten<<.
Su sei mir zu ener Peremet komme un se werd alle Gahr bei uns derhem lusgelossen. Un allemol, wenn se von Buden runergehult werd, is grusser Drasch, dass net eper wieder e Hasel dronergequetscht is. Un wos der kl?ne Paul is -- ar is derweile a gungs Berschel gewurn -- dar werd allemol dermiet aufgezugn.
Ne Roscher-Schmied-Paul sei Osterhos'.
Der kl?ne Paul log hiner der Schmied in Grosgarten uner en alten Bernbaam, de Arm unern Kop, de Knie ?berenaner -- un gucket nauf in blaae Himmel. 's war e Tog, wie er lang net gewasen war. Wenn de Blattle an de Baam ewing weter raus gewasen w?rn, h?tt' mer denken k?nne, 's w?r bal Pfingsten, wus doch erst of Ustern giehe tat. Nabn dan Gungel log e grusser Bund Maikatzle; der Paul war abn in Wahnerb?schel gewasen un hatt' se gehult. E paar gr?ne Blattle, die er draussen an der Bach gefunden hatt, logn nabn dan Maikatzelstrauss, er wollt doch sen Kuhnikeln a ewos mietbrenge. De liebe Sonn schien sich orndlich ?ber dos Gungel zu fr?e, d? se schien esu hall un warm of seine nacketen B?, dass'n net friern konnt. Dos Gungel machet oder e ganz arnsthaft Gesicht; mer merket ne richtig aa, dass'n ewos in Kop rimging. 's war oder a werklich net esu efach. Der Paster-Gottfried hatt damorgn in der Schul von Osterhos' derzehlt. Er war tutsicher, dass der Osterhos' jedes Gahr zu de Kiner k?m un de sch?nsten blaae un gr?ne un gale Eier legn t?t. Der Paul hat's net geleich geglaabt; er hatt'n noch net gesah, net emol de Eier. Nu iberleget er hie un har, worim in der Roscherschmied noch k? settiges Viech komme war. 's war emende esu, wie bei maning annern aa, der Osterhos' kam n?r ze de paar Grussen. Ganz zeletzt fuhl ne noch ewos ei, wos der Paster-Gottfried von de arting Kiner derbei gesaht hatt; -- nu, do konnts stimme! Der Paul dacht an esu mannigs, wos er ausgefrassen hatt, un wu mer genau market, dass der Paul net dos war, wos de Leit >>artig<< nenne. Dass sei Hus egal zerissen war, dodra warn n?r die alten Storzeln an de Baam und die Spitzen an de Staketz?un schuld. Un ?beroll liegn e sette Matz St? rim, dass mersch ken Gung verdenken ka, wenn er emol en anpackt un forthaat. Dass nu e manigsmol e Fanster in Wurf is, -- war ka do derfir?! 's Schlachtste is oder dann allemol, wenn mer ohmd eh?m kimmt: de Mutter hoot gor sette harte H?nd!! Aa dos is ugeracht vertelt of darer Walt. Der Paster-Gottfried ka lechter ohmd eh?mgiehe, dan sei Mutter hoot H?nd wie e Flaamkissen; -- e richtige Gitt muss dos sei, emol von dar Flack ze kriegn! --
Sette Gedanken wirbleten ne klen Roscher-Gungel dorch sei Krausk?ppel, un immer blinzlet ar derbei nauf noch der Sonn, die's mit der Halligk?t bal zu gut m?net.
>>Alte Schlofmitz<<, saht of emol jemand nabn dan Gungel, >>liegst do un verschl?fst de sch?nste Zeit! Is dos immer dei Mode?<<
's Gungel gucket sich ganz verschaamt im. Oder 's war bal drschrocken, d? nabn ne stand e feines Freilein in en seiden' Kl?d, wie net emol de Doktern ?s hatt. N?r's Gesicht war esu narrsch. Ar iberleget hie un haar, wu er dos schie emol gesahe hobn k?nnt'. 's sog bal wie de Lindnerfrida, dann oder, ne Guschel wagn, wie de Leimertschneidermarie; das Weibsen hatt' oder aa en Schnauzbart, un desderwagn blieb der Paul mit seiner Ahnlichk?tssucherei bei der Wehfraa Uhlig stiehe. Wie er oder dos Gesicht noch emol asog, wie er sich de Aagn gewischt hatt', sog er, dass 's e richtiges Hosengesicht war. Dodrim saht er aa esu schnell wie m?glich, -- er wollt e >>artiger<< Gung sei! --: >>Guten Tog, Freilein Hos'!<< Un geleich setzet er noch derzu: >>Freilein Kuhnikel!<< D? er dacht: ?s werd schie richtig sei! >>Sie kenne mich wuhl?<< freget er, su freindlich wie er n?r konnt.
>>Natirlich<<, saht das Hosenfrailein, wu du doch salber en Kuhnikelstall hast!<<
Der Paul war esu beglickt, dass er bal gar nischt drauf sogn konnt. >>Dos is mer oder e grusse Neiigk?t<<, saht er, >>doss die Hasle reden k?nne! Meine sei ze tottend derzu, zu mir hot noch kener nischt gesaht!<<
>>Du hast se emende a noch nischt gefregt<<, saht dos Hosenfrailein wieder.
Un do musst der Paul kl? zugabn; d? wenn ne aa seine Hasle e maniche Stund vertreibn halfen, e Unterhalting hatt' er noch net mit ne agefange. Weil er oder nu doch wieder ewos sogn musst, un weil er schie fruh war, doss sich a emol e Hos zu ne verlafen hatt, saht er zu dan Frailein: >>Sie wolln wuhl Eier dohar legn?<<
>>Zu dir har?<< saht dos Hosenweibsbild, >>n?, do ho ich k?ne miet. In ganzen Dorf kriegt n?r der Paster-Gottfried, de Doktergretel un der Schulfritz weliche; du stiehst gar net miet of men Zettel! Jeder Lausbos ka aa kene kriegn!<<
>>Oder ich bin doch men Hasle esu gut; do, ich ho ne sugar die frische Brunnekress mietgenomme!<<
>>Na, sah emol aa<<, saht dos Hosenmadel wieder, >>do hast de doch dei Fr?d!<<
Dodermit machet se sich fort; un wie se sich rimdrehet, sog der Paul, dass se in Trogkerbel of'n Buckel e ganze Matz griene, blaae un rute Eierle trug, -- 's musst doch der Osterhos' gewasen sei. Un er machet gerod ne Bargel nauf, wu ubn de Pfarr stand. >>Na, do war'sch wieder emol nischt!<< wollt der Paul gerod sogn. Do market er of emol, wie er en Gungs krieget, dass er bal ne ganzen Garten nogekollert w?r.
>>Do liegt dar Faulenzer un mir suchen ne beetweis'! Gieh in der M?hl, Brut huln!<< esu wecketn of emol sei Mutter auf. Une gruss e Wort ze denken, nahm mei Paul dos kl?ne Wagel un trollet dermit fort. Ar war sich oder, wess Gott, net enig, ?b er dos an Nochmittig net eper n?r getraamt h?tt.
Ime sechse kam er mit sen Wagel vuller Brut wieder eh?m. Er machet sich oder geleich hiner in Garten un hulet sen Maikatzelstrauss un de Brunnegress. Ne Strauss gob er seiner Mutter un mit dan Kr?uterich machet er sich hiner in Kuhnikelstall. Unerwags traf er ne Beier-Fried, dar schie e zwanzig Gahr Gesell in der Schmied war. Dan derzehlet der Paul die ganze Hosengeschicht von dan Nochmittig; un aa, dass dos Hosenweibsen nauf noch der Pfarr gange war. Der Fried wusst weter nischt derzu ze sogn. Wie se oder nei in Stall gucketn, do zug of emol e haller Schein iber ne Fried sei Gesicht; ar hub dos Gungel auf, dass's aa richtig sahe konnt, un do logn in Nest drinne finf kl?ne Dingeln, -- gunge Hasle, noch uhne Haar, ganz nacket; un de Alte soss dernabn un hatt' e Angst, dass niemand dan Dingeln ewos tue sollt.
Der Paul war gelicklich, der Osterhos' h?tt'n kenne e ganz Schock Eier hielegn, er w?r net esu fruh gewasen! Kaum wagzebr?nge von Stall war er. Der Beier-Fried nahm ne oder miet, un unerwags konnt ersch net unerdricken seine Gedanken ze sogn: >>Ja, su is nu, -- de Grussen kriegn de Eier un de Klen de gunge Hasle!<<
De Hitzwell'.
Der Dietzel-Edward hot schie racht, 's is net alles gut, wos von dan Amerika r?ber zu uns kimmt. War dan Sommer derlabt hoot, werd net miet Uracht sogn: dass die domols dos Amerika aufgest?bert hobn, w?r net n?tig gewasen. Wos hobn mer d? dervu? War bei uns net gut tut und ausreissen muss, dar macht noch Amerika. Im die Leit w?rsch nu net schod, oder ich denk n?r immer: Wenn de Leit net w?ssten wuhi, t?ten se k? dumm Zeig machen. Heuer hoot uns nu dos Amerika ?bern grussen Wasser r?ber e racht feins Pr?sent gemacht, die uverschamte Gelut! Un weil bei de gestudierten Leit a jeds Ding sein Name hobn muss, sahten se, 's hanlet sich im >>Hitzwelln<<. Nu muss mer ruhig zugabn, e Jeds is en F?nkl W?rm net gram. 's is aa net schie, wenns en de Fusszinning zammgefriert, oder wies dan Summer bei uns haarging, dos gieht werklich ?ber alles, wos sich geh?rt. Der Vugeledwardnand hat heier zum erschten Mol in sen Labn sei Pelzmitz waggetaa, die ar doch Tog un Nacht un Summer un Winter net von Kopp krieget -- un der Vugeledwardnand werd in Harbest 69 Gahr! Der Wurzelschmied saht schie: >>Nu hobn mer zewingst emol gesah, dass die Mitz net of dan Kopp agewachsen war!<<
Ja, ja, bein Vugeledwardnand, do gings heuer pulisch haar. In seiner Miene war der Grusstuteifel gefahrn, se wollt of ihre alten Tog noch aus ihrn alten G?tel e >>Pension<< machn. Do war Ener von Gemeindeamt r?mgeloffen un hatt in jedn Haus gefregt, ?b se net e paar St?bn un aa Betten nei leerstiehe h?tten, 's m?chten doch ewing Sommerfrischenleut nochn Durf gezugn warn, dos geh?ret zur Hebing des Fremdenverkehrs. Na, bein Nand passet dos, in de Oeberstub kam doch k? Mensch nei und Faderbetten gobs mehr wie genung. Und su stand nu miet in dan Blatt, wu alles von Schiedorf neigedruckt war, e wing weit hinten dra:
Bei Eduard Ferdinand Vogel und Frau 2 Zimmer mit 4 Betten. Waldn?he. Pension auf Wunsch im Hause. Preis nach Uebereinkunft.
Die Azeig mocht epper 8 Tog in Blatt gestanden hob'n, da gucket 's Mienel emol zun Fanster naus -- un richtig, do kam ne Steig rauf e feiner Maa mit ener grussen Mapp unern Arm un machet gerod ufs Haus zu. De Mienel bl?ket, wos se n?r konnt, dorchs ganze Haus: >>Nand, wu stackst de d?? Schar Dich doch har, alter Mahrtoffel!<< Dar feine Maa kam gerod noch racht, dass er der Mienel ihr feins Getu mit asahe konnt. Endlich brachts ne Nand aus der Schupp raus un natirlich -- de H?nd ganz gr?, er hatt e Hack geschliffen un die Hack war ne Nand bei seiner Molwut a net aus'n Wag gange. De Mienel hat derweile dan fein Harrn nei in der Stub gef?hrt, mit der Scherz en Stuhl ogewischt un gefregt, wos den Harrn zu Diensten w?r. Der Harr saht, ar w?nschet ne Harrn Vogel in >>einer durchaus wichtigen Angelegenheit zu sprechen<<. Wurauf de Mienel noch emol dorchs ganze Haus bl?ket. Der Nand dacht, 's t?t brenne, er kam gesaust, wie er war un machet nei. Er gab dan Harrn zum Willkomme de Hand. 's is ne a weder net aufgefalln, dass der Maa in der Unterhalting egal of seine weissen H?ndle gucket, n?r emol sog der Nand e Flackel dra und dacht bei sich: >>Dar hot, mer scheint, sen Gartenzaun aa ogestrichen<<. Un er wollte schie fregn: >>Sie hobn wuhl Ihre Farb aa von Kramerdavid, do sei mer alle b?de bemogelt wurn!<< Der fremde Maa liess oder ne Nand gar net ze Wort komme. Zeerscht fing er aa von dan Fremdenst?bn, wie er oder weiter reden tat, kam der Nand derhiner: Neiziehe wollt dar net. Wos der Nand do olles ze h?rn krieget, dos bracht ne von ener Angst in de anere. Noch en neu'n Gesetz sollt der Nand ne Doktor bezohln m?ssen, wenn emol ?s von dan Stadtleiten de Budentrepp roosterzet, un wenn e klener Gung draussen ne Kopp ze weit in Wassertrug neihielt, do w?r der Nand an sen Tud schuld. Der Nand h?ret schie, wie e ganze Familie Hals ?ber Kopp die Treppen reigesterzt kam und sog sich schie mit sen gr?n Rachen draussen ofn Huf zamlasen, wos von dan Leiten ?briggebliebn war. Der Nand dacht: >>Aha, dos is e Baumester, dar will e neie Trepp baue<<. Un er saht, er k?nnt net in sei Heisel neireissen, en Imbau hiel dos gar net mehr aus. Do fing oder der Maa aa von sen Gesch?ft zu reden, un 's dauret werklich a gar net lang, do war mei Nand in ener Haftpflichtversicherung eigetraten. 's kostet ne Nand e paar Mark, oder wie er dan Herrn zor T?r nausf?hrn tat, do warsch ne schie esu lecht un er dacht, dar kennts engtlich geleich emol ausprubieren. De Mienel hat derweile ubn r?mgefladert un noch emol die Fanster aufgerissen, d? die Stadtleit hobn manichsmal anere Asichten wagn der Luft, oder die Mannsen kame net rauf. Wie se nu sog, dass der Harr fort war, machet se of ihrn Nand nei. >>Nu du altes Schoof, en setten fein Harrn l?sste wieder giehe? 's n?chste Mol war ich mit de Leit reden!<< Se beruhigt sich erscht, wie se h?ret, wos gewasen war. Dass de Sach Geld kosten tat, passet ihr net, se saht oder: 's n?chste Mol kimmt dos mit an der Azeig na, dass de wagn der alten Trepp in dar Versichiring bist!<< Noch ener Weil saht se oder doch: >>Nand, du bist in dein Labn e manichsmol die Trepp naufgeflugen un 's hoot dir nischt gefahlt, die paar Mark h?ttst de derhalten k?nne!<<
Noch e Paar Togn kam e anrer Maa mit en vierecking K?fferle. Der Nand dacht geleich, er k?nnt wieder Gald lus warn und ging gar net erscht nei. Ar machet sich erscht in Huf ze schaffen, dann machet er nei in se G?rtel. Do kam a dar Maa wieder zor T?r raus; mit de Oeberst?bn war, wies aussog, wieder nischt gewasen. Der Maa macht sich an Nand na. 's war werklich ein freindlichs Mannel. Er saht geleich zun Nand, ?b er net emol ne guten Kognak prubiern wollt. Dogegn hatt der Nand nischt eizewenden. Un -- hast de net gesah -- hat der Maa sei K?fferle aufgemacht un e Gelasel eigeschenkt und gobs ne Nand hie. Der Nand tat dan freindling Maa dan Gefalln un trank dos Gelasel aus. So kame nu in der Red mitenaner, un do saht der freindliche Maa, dass der Spiritus esu aufschlogn t?t, un dan kame se wieder of de Stadtleit ze reden, dass die f?r en setten Kognak ugelugn 2 Neigrosch gabn t?ten, derbei wur noch e Kognak getrunken un de Minel kam gerod ze sp?t, dass se net mehr verhinern konnt, dass der Nand f?r seine Sommerg?st 6 Flaschen Kognak bestellt hatt. Dar freindliche Maa machet wieder fort, und de Minel prubieret geleich, ?b's Brutschrankschloss noch schliessen tat, un ob der Schlissel abzeziehe ging, ihr warsch n?r, dass die Stadtleit, wenn se k?me, noch ewos von dan Kognak ze sahe kriegetn.
Noch dan freindling Maa verginge wieder e paar Tog, uhne dass sich jemand ger?hrt h?tt. De Miene fing schie aa griblich ze warn, un 's gob Stunden, wu se of dos tottende Stadtvulk schimpfen tat, dos net w?sst, wus an schensten w?r. Der Nand tat die Stadtleit entschulding. Er saht: >>War wess wies is dos Gahr, emende hobn se k?ne Pfeng!<< Er fing nu aa, net mehr esu viel of seiner Toilett ze gabn. Er zog seine alten Filzsocken wieder aa, un de Scherz un 's Halst?chel wurn net alle Tog gewend.
Do, 's wor an en Dienstig, ging of emol die grusse Hitz lus. Der Nand konnt gewiss ewos vertroong, -- ar kroch in Winter bal in Kachelufen nei, -- oder dos war sugar ne Nand ze toll. Er rannt in Haus rimm, wie e L?b in sen K?fig un suchet e k?hls Flackel. De Miene ging ne aus'n Wag; dar war aa net schie bei darer Hitz, oder de Weibsen sei in darer Sach ewos gewuhnt, die kriechn doch an jeden Virmittig, wenn se in der K?ch traten, en Batzen Hitz wag. Der Nand rannt wuhl zun zahnten Mol de Budentrepp nauf. Der Nand keuchet wie e Nilpfaar! Do fuhls ne zun erschten Mal ei, sichs ewing lechter ze machen. Mit en Rucks hat er de blaae Scherz ronner un an Kummetnal nageh?ngt. Dann perzet er de Trepp na. E' Schlenkrich -- un de Aermelgack war nei in der Fremdenstub gefeuert. Wie er ne Gang hinerging, flug aa noch 's Halst?chel of de Seit. Weter hatt ersch an dan Tog net gebracht. Wie er wieder emol an Brutschrank vierbeifatzet, sog er, dass de Mienel ne Schlissel hatt stacken lossen. Dos war ihr aa n?r in der Hitz gepassiert, d? seit der Kognak drinne in Schrank stand, hatt se ne Schlissel egal in der Tasch miet r?mgetroong. Mei Nand benutzet natirlich die Gelaangheet. Ar nahm sich fix e Flasch raus un ne Schlissel stecket er aa in seiner Tasch. Hitz macht Dorscht. Ob oder ackerat Kognak 's richtige zon L?schen is, wess ich net. Der Nand schiens ze denken. Dar dacht: >>Wenns n?r nass is!<< Von Wasser war er su wie su k? Freind. Oder e gescheiter Kerl darf k? dummes Luder sei! Der Nand tat sich sei kl? Schofsackel harsuchen und f?llet aus dar grussen Flasch sen Kognak nei. Erscht machets ne noch mehr Hitz, oder wie er paarmal imgegossen hott, do schien sich de Hitz inne und aussen ausgleichn ze wolln; zewingst fuhl's ne Nand net mehr esu auf. Ar verstecket erscht noch sei Flasch in Hackselkasten un dann leget er sich of sen Kanapee un fing aa ze schloofen, dass mersch nuner bis of der Weigeltwies' h?rn tat. De Mienel hatt Besuch in der K?ch, de Meinertchrist war komme, un nu taten sich die beeden Weibsen ?ber de Hitz austauschen. Die Mienel hoot viermol Kaffee aufgegossen, e setten Dorscht hatten se alle beede un se schwitzeten esu, dass se sugar 's Kopt?chel ronertaten. De Miene hatt e Zeppel un Butter ausn Brutschrank gehult un do war ihr abn dos Mall?r mit ne Schl?ssel passiert. Se merkets net ehrer, bis de Meinertchrist fortwar, wie se de Butter nausr?ume wollt un net in Brutschrank konnt. Zeerscht fuhl se natirlich of iehrn Nand, oder dar log in der Stub un schlief wie e saligs Engele, n?r wess ich net, ?b die aa sette Ratzer rausbr?nge, wie se der Nand fertigbracht. De Miene wecket ne un freget su ganz samft und ruhig: >>Du hast wuhl ne Brutschrankschlissel net gesah?<< Dr Nand machet de Agn kaum auf. >>Was gieht mich dei Brutschrankschlissel aa!<< murkset er aus sen Sprachrohr raus, dann h?ret mer ne wieder schlofen. De Miene fing aa in Haus ze suchen, se hot ?berall rimgesucht, bluss in Stall war se noch net. Der Nand dacht, 's m?cht emende besser sei, er liess se net esu sehr an der Hackselkist naa un stand auf un fing aa mit a ze suchen. Wie de Miene market, dass er selber ne Stall durchferschtern tat, ging se naus ofn Huf. Der Nand machet sich fix sei Flaschel noch emol voll un dann machet er aa naus un fing aa, draussen rumzespektakeln. >>Do hot mern Drack<<, bl?ket er, >>do ho ich nu dan teiern Kognak gekaft un unner?s muss sich sei Schofsackel mit Nordheiser voller machen! Schaff dan Schlissel wieder haar, oder 's gibt ein heiligs Kreizdunnerwatter!<< 's war doch nu gegn Ohmd un de Hitz war net esu gruss mehr, do schwoll ne aa der Kamm wieder. De Miene suchet in ganzen Haus noch ihrn Schlissel, un der Nand machet sich fort in der Schenk, d? er saht, bei setten Zust?nden g?bs doch derham nischt ze assen. Der Miene war die Schlisselsach noch net racht geheier. Kaum war der Nand naus, do fing se noch emol aa ze suchen. Se strich aa emol mit der Hand dorch de Hackselkist -- do market se ewos Harts. Wie se zugriff hatt se nen Nand seine Kognakflasche derwischt. Se w?r an liebsten in der Schenk geloffen un h?tt dan alten betrugen Dingerich de Flasch ?m Kopp rimgehaa; oder se dacht aa: >>Wart mei Nand, dir war ich itzt emol zeign, war gescheiter is!<< De Kognakflasche nahm se oder un stecket se nauf in su e gruss Fremdenbett. Dann hulet se sich noch ben B?ck e neis Brut und goss noch emol Kaffee auf, dass se aa ihr Ohmdassen hatt. Der Nand kam im e zw?lfe esu eh?m, dass er bal de Haftflichtversichering gebraucht h?tt. Sei Miene tat, als h?ret se'n gar net. Wie er oder esu scheiheilig freget, ?b se ne Schlissel gefunden h?tt, do musst se tichtig eiratzen, dass se nischt soget. Der Nand fr?et sich schie, wenn se fr?h seine Husen w?r aussuchen, der Schlissel log drunten hinnern Dachgerinnel! 's war aa fr?h der Mienel ihr Erschts, dass se ne Nand sein Sonntigsanzug zun R?machen miet nonernahm. 's dauret net lang, do h?ret er, wie se drunten mit ne Ausklopper draufr?mhahet. Der Nand feixet in sen Bett esu huhnackig wie er n?r konnt un war fruh, dass er net in dan Husen drinestok, wos der Mienel ihr gresster Herzenswunsch aa gewaasen w?r!
Wenn se gedacht hatten, an dan Tog w?rsch net esu h?ss warn, do hetten se sich geschnieten. Der Nand wollt mitn Traugott Heuwenden giehe, un er machet sich's esu lecht wies ging. Ar bracht sugar sei Pelzmitz von Kopf ronner un setzet die alte Zippelmitz auf, die noch von sen Voter do war. Nu wullt ar sich noch sei Flaschel f?llen un machet naus in Stall an der Hackselkist naa! Wos war d? dos? Die Flasch war doch wag!! Er freget geleich ne Traugott: >>Warscht du epper in der H?ckselkist?<< Der war oder net drine gewasen. Itze wursch ne Nand ewing eirisch. Er docht oder: >>Du willst n?r sah, ?b epper de Mienel drhinnergekomme is!<< Der Mienel war oder nischt azemerken. Die bracht ne Kaffee rei un tat net dergleichn. Wie se bluss ne Nand in Haus rumst?bern sog, saht se: >>Du suchst wuhl ewos?<< Der Nand brummet f?r sich hie. De Mienel hatt se net, sei Flasch, dos wusst er. Ar anglet sich nu sen Schlissel wieder hinner ne Dachgerinnel vir un dacht bei sich: >>Na, 's sei doch noch 5 Flaschen do, do hulst du dir heit e anre!<< Er konnt oder ?m Brutschrank r?mschleichn wie wollt, -- allemol wenn er dacht, er w?r na, kam a schie de Mienel aus ener T?r raus un mei Nand hatt nischt. Er musst miet leern Flaschel mit ofn Fald, un wie ne dos wurmet, dos ka mer sich doch denkn! Nochmittig ?m dreie kam er wieder. Er w?r bal ausenanner geloffen, esu warm warsch ne. Ehemkomme un de Aermelgack runnerziehe war ?s. Do wur ne ewing lechter. Die Gack flug wieder nei in der Fremdenstub. De Miene log schie wieder of der Lauer, mitn Kognak war abn nischt. Der Nand wurde esu gratig, er wollt sichs oder aa net esu marken lossen. Un die Hitz! Sugar sei Tobakpfeif wur ne ze warm. Weil er oder doch net arben konnt, wenn er k? Pfeif in Maul hatt, do stoppet er se net wieder, goss oder unten in Stiefel ewing Wasser nei, dass n?r ewing rafeln tat, wenn er zug!
Un gerod an dan Nochmittig musst 's Ugelick e paar Stadtleit br?nge, die de Wohning asahe wollten! Der Nand konnt sich net esu schnell of der Seit brenge, do warn se aa schie bei ne an Haus dra. Der Nand hoot bal Blut geschwitzt. Ar tat sich immer drehe un wenden, die Leit wunreten sich ?ber dos olbere Getue. Se dachten bei sich: >>dos muss oder e narscher Karl sei!<< Un de Frau saht ze ihrn Maa: >>Der Kerl is mir unheimlich!<< Se machetn nu nei ins Haus, wu abn de Mienel wieder alles dorcheenanner feiern tat, weil se immer noch dacht, der Nand h?tt dan Schlissel irgendwuhi verr?umt. Die Stadtleit kame ihr racht ugelagn! Esu pulisch hatts lange Zeit net ausgesah! Die Fraa tat aa schie de Nos' r?mpfen. Dann f?hret de Miene de Leit de Trepp nauf. Natirlich tat se aa gruss dermiet, dass se wagn darer Trepp in der Versichering w?rn. Der Maa fraget n?r, ?b do schie racht viel runnergesterzt w?rn?! Nu machet de Miene mit grussen Stulz ihre Stub auf. 's erschte, wos mer sog, war ne Nand sei Aermelgack, die mitten in der Stub log! De Miene saht ewos von de liederling Mannsen, un hub de Gack esu fix wie 's ging auf! Die Leit guckten sich n?r ewing ?m. >>Die Stube ist ja ganz nett<<, saht die Fraa. >>Wie sind denn die Betten?<< freget nu dar Maa un decket bei en de Zudeck ewing wag. Do fuhln seine Agn uf die vermaledeite Kognakflasch -- un dar Blick, dan die bedn Stadtleit mitenaner austauschten, saht der Miene genung! Oder eine Wut packet se, 's war ne Nand sei Gel?ck, dass er net miet in der Stub war!! Die Leit macheten wieder fort und sahten, se wollten sichs noch emol ?berlegn. Weil sie oder gar net wagn Preis gefregt hatten, wusst de Miene genung!
De Miene ging nuner in der Stub zu ihrn Nand un hatt de Kognakflasch in Arm! Der Nand war derschrocken, er wusst net wie. Ar tat sich oder fix zamrichten un hatt aa noch die Uverschamth?t zu fregn: >>Seit wann seifst d? du aa Kognak?<< Do gabs en Plautz un die Flasch flug der Miene aus der Hand, dort an der Wand na, wu der Nand gar net lang erscht gestanden hatt! Dann fing die Miene aa ze gammern un gerod naus ze fleschen, vir Wut un Arger, dass der Nand n?r fix ne Brutschrankschl?ssel reihulet, dass se sich beruhing sollt! De Miene gab oder noch net geleich Ruh. Se hoot sich orndlich ausgesprochen, un die Leit, die unten of der Stross virbeiginge, hobn net garschtig gehorcht. Der Nand war gescheit, ar hoot net derhaufen gesaht. N?r, wenn emol sp?ter jemand fregn tat: >>Nu, Nand, bei eich war doch salten a rachts Geteps?<<, do saht er allemol: >>Ja, ihr Kinner, die Hitzwell, die hotn Teifel!<<
De Schwammekonferenz.
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