Read Ebook: Der Mutterhof: Ein Halligroman by Rose Felicitas
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Ebook has 1127 lines and 40802 words, and 23 pages
Ein paar alte Weiblein blieben noch sitzen. Als sie aber sahen, dass da >>nix nachkam<<, setzten auch sie einen Knix hin und siffelten heimw?rts.
Das n?chste Mal kamen die Frauen allein und von diesen nur acht. Und zuletzt hatte nur die alte Stinameller dagesessen, die fast blind und recht k?mmerlich war, und sie erz?hlte vertraulich, sie sei nur des weichen Lehnstuhls halber gekommen, darin sie viel besser schlafen k?nne als daheim im Bett.
Pastor Ephraim Licht stand arg verdutzt ?ber das Scheitern seiner Pl?ne, und Frau Luischen war ganz verzagt.
Sie holten sich Rat vom Schullehrer Manne W?gens.
Der lachte fr?hlich und verstehend. >>Herr Pastor, Sie sind Th?ringer. Ihre leichtbl?tige, freundliche und liebensw?rdig-zutunliche Gemeinde von ehedem, so recht aus dem Herzen Deutschlands heraus, wollen Sie den Halligleuten zum Muster geben. Das ist gefehlt. Weiss es ja von meiner Th?ringer Mutter her, wie sie mitteilsam war, wie sie plaudern konnte. >Schnutteln< nannte es der Grossvater aus Rudolstadt. Da gab es keine Geheimnisse, da war keine lichtlose, unbesonnte Stelle in dem reinen, fr?hlichen Frauenherzen. Die Halligleute aber nehmen all ihr Erleben und das der Voreltern zehnfach hinter Schloss und Riegel. Der einzige Freund, in den sie restlos alles niederlegen, das ist ihr >Zeitbuch<. Dem schenken sie ?usserlich mehr Vertrauen noch als dem Herrgott. K?nnten Sie in den alten Truhen nachschauen, Herr Pastor, da w?rden Sie Sch?tze finden. -- -- Liegt auch vielleicht nicht in jeder Truhe ein ganzes Buch, so doch mindestens ein paar beschriebene Bl?tter, zum Teil in die Urv?terbibel hineingeklebt, darauf die einschneidendsten Erlebnisse verzeichnet sind.<<
>>So braucht die Hallig eigentlich keinen >Seelsorger<, sondern nur jemand f?r die ?usserlichen, kirchlichen Handlungen,<< meinte Pastor Licht mutlos.
Der Pfarrer l?chelte. >>Nun schl?gt die liebensw?rdige Th?ringer Mutter auch bei Ihnen durch, Herr Lehrer, und Sie sagen mir sch?ne Sachen ...<<
>>Es ist die Wahrheit<<, sprach Manne W?gens warm. >>Ich wollte Ihnen schon lange Ihren Nebenbuhler zeigen, Herr Pastor, ... das >Zeitbuch< des Halligmenschen. Da m?chte ich wahrhaftig ein wenig Erbschleicher werden. W?rden alle Halliger mir ihre >Zeitb?cher< vermachen, Herr Pastor, ich w?re pl?tzlich reich an wertvollstem Stoff f?r Halligkunde.<<
>>So hoch sch?tzen Sie das ein? Und Sie selbst, Manne W?gens? F?hren Sie auch solch ein Zeitbuch, was wir bei uns den halbfl?ggen Dirnlein ?berlassen?<<
Der Lehrer lachte freim?tig. >>Ich bin ein Halligmensch mit Leib und Seel trotz des Th?ringer Einschlags. Und ich hab mein >Zeitbuch< wie jeder hier. Hein Hasseldiek, der grosse B?sewicht, der zu L?beck auf dem Rade starb, ist unbussfertig und leugnend dahingefahren, aber in seinem >Zeitbuch< hat er alles eingestanden.<<
>>Huh<<, lachte der Pfarrer. >>Wollen Sie mich vorbereiten?<< Und er wandte sich neckend zu Frau Luischen: >>Du hast gestern noch gemeint, unser lieber Schulmeister sei wie ein aufgeschlagenes, sch?nes Liederbuch. Ja, so poetisch hat sie sich ausgedr?ckt, -- du brauchst dich nicht sch?mig fortzuwenden, Luischen. Aber du musst umlernen. Wehe, welch schwarze Geheimnisse W?gens' Zeitbuch vielleicht enth?lt!<<
>>Da ist mir nicht bange drum<<, sagte die Pastorin geruhig und schaute vertrauend zu dem H?nen auf.
Der sch?ttelte ihnen die H?nde und schritt dann rasch ausholend seiner einsamen Klause zu.
Er wusste zutiefst, dass nichts verloren geht im Weltall, und dass er heute dem treuen Seelsorger ein neuer Wegweiser geworden war zu den wunderlich verschlossenen Herzen seiner Halliggemeinde. --
Ist es m?glich, dass wir schon wieder den September haben? So gibt es beinahe einen Jahresbericht in dieses Buch. -- Die Sommerfrischler und Badeg?ste, die von F?hr hie und da f?r Stunden auf die Hallig kommen und sich die beste M?he geben uns lahmzuschwatzen und totzufragen, versagen sich niemals den Ausruf: >>O wie muss es im Winter hier langweilig sein!<< Sie wissen nicht, dass dies Wort nicht in unserem W?rterbuch steht. Diese l?stigen Eintagsfliegen! K?nnte man die T?r seines K?nigreichs vor ihnen geschlossen halten! Welchen Reichtum an Arbeit bargen die Monate, die seit Edlefs Hochzeit und Melenkes Flucht vor?ber sind. Arbeit! Segensreiche Himmelstochter! Du gehst mit deiner Schwester Ordnung kr?ftespendend Hand in Hand.
Der Fr?hling kam auf die Hallig und nahm mit seinem Sturm allen Winterstaub aus meiner Seele. Es ist hart, wenn ein aufrechter Friese am Verzagen ist ... Was sage ich? Hart? Noch heute trage ich einen eklen Geschmack auf der Zunge, denk ich an jene kranke Zeit. Da habe ich mir eigene Arznei gebraut, habe ein wissenschaftliches Buch zu schreiben begonnen. Ein Buch von der Hallig. Diese Arznei hat mein Gebrechen geheilt. --
Dies Erbteil meiner V?ter verweist mich in die Einsamkeit. Sie war mir ja immer Treugeselle. -- Doch ich war nie allein in der Einsamkeit, war nie einsam im Alleinsein. Der Hallighimmel, die Halligluft, die weiten Fennen und die salzen See schickten abertausend gute Geister zu mir. Und doch hat es Tage und N?chte gegeben seit der letzten Weihnacht, in denen ich gerungen habe, gebetet und geschrien. Und die Schreie, die man in sein Innerstes schickt, tun am wehesten.
Gut ist's, dass der krumme Knecht ganz taub und meine Magd des Abends so m?de ist, dass sie nichts von der Umwelt vernimmt, denn ich selbst bin aufgewacht von meinen eigenen Rufen: >>Nomine! Nomine!<<
Was soll der Name in diesen Bl?ttern?
Er soll stehenbleiben.
Eines aufrechten Friesen hochheilige Liebe ehrt jedes M?dchen. Auch jenes M?dchen, das nach den Sternen greift und sie auch vielleicht zu sich herunterholt. Aber sie tritt dabei die schlichte Bonnestave unter ihren Fuss.
Doch ist die blaue Halligblume kein Veilchen auf der Wiese, das da singt: Und sterb ich denn, so sterb ich doch durch sie, zu ihren F?ssen noch.
Nein, sie richtet sich wieder auf, denn sie ist eine Friesin.
Fahr wohl, Nomine! Ich habe dir vor Jahren gesagt, dass ich dir sehr gut sei. Hab dir mein heisses, treues Herz dargeboten und meinen ehrlichen Namen. Du aber hast gelacht. Wolltest lernen und die Welt sehen, und hast der armen, ?den Hallig gespottet und ihr Valet gegeben.
So sei's denn, Nomine.
Denn wenn ich dich auch mehr liebe als mein Leben, so muss ich meine Hallig doch noch mehr lieben als dich. Meine verachtete Hallig, die ihren Sohn braucht.
Fahre weel, Nomine Holgers!
Machtvoll brauste draussen der Fr?hlingssturm.
Wir vermassen unser Land f?r dieses Jahr und teilten es wieder ein in Mehdeland und Weidefenne. Diesmal gab's Widerstreit unter den Warfbohlsgenossen. Auch der Bohlskurator war machtlos. Wer nicht ganz und gar in unsere verwickelte Halligwirtschaft eingeweiht ist, nicht mit Kopf und Kragen drin steckt in den schwierigen Berechnungen der Mehde- oder M?hlandsverteilung, der muss seine Finger davon lassen. Kein kniffliger Jurist des Festlandes, den man heute herriefe, w?re dazu imstande. Aber unser >>Dreim?nnerschiedsgericht<< hat entschieden, und wir haben uns dem Spruche gebeugt. Jeder bekam seine >>Schifften<<, die nach Gr?sse und Lage j?hrlich wechselnden Parzellen, zugewiesen.
Ich lese gern die >>Fennbriefe<< und das Mehdebuch. Uns Halligleuten ist darin alles verst?ndlich, aber Festlandsratten m?chten wohl kopfsch?tteln und wunnerwarken ?ber das n?rrische Zeug, das sich Halliglandverteilung nennt.
Wir hatten einen nicht zu regennassen und leidlich warmen Fr?hling, und so stand am Johannistag das Gras einen Fuss hoch. Wir reinigten es sorgf?ltig von allen Muscheln und andern Einfl?ssen der See, und dann begann das M?hen. So reich war der Segen, dass wir fremde Arbeiter mieten mussten, die mit ihrem Vorm?hder rasche Arbeit taten. -- Wie wonnevoll waren Juni und Juli! Die liebe Hallig in ihrem Festkleid! K?stliche Blumen, unz?hlbar wie die Sterne des Firmamentes waren darin eingewirkt. Alles atmete w?rzigen Duft, und die Bienen sogen den k?stlichen Hallighonig heraus, unvergleichlich in seiner herben S?sse. -- Dazwischen weidete das stattliche Vieh. Breitgestirnte Rinder und wollige Schafe. Die M?wen lachten in blauer Luft oder liessen sich nieder mit klingendem Klageruf. Den Lerchen lauschte ich und konnte mich nicht satt sehen am flugsicheren Austernfischer. Der Rotschenkel rief mit abw?rts gestelltem Fl?gel >>G?l?, g?l?<<, und warb sein Weibchen. Und als die Jungen ausflogen, jauchzte er >>Tj?, tj?<>vogelsprachekund und weisheitsfroh wie Salomo<< w?re!
Unser Fischgarten im abfliessenden Priel bot andere Arbeit. Wir verbanden Holzsticken mit Bindfaden zu einem langen Leitwerk. Die Spitze liessen wir in einen Hamen ausm?nden. Nun tummelten sich w?hrend der Flut die Fische in den Watten, doch mit der Ebbe fl?chteten sie sich in den grossen Winkel des Priels. Da konnten sie nicht durch, und die Fischer hatten reichen Fang. Ich stand dann gern neben meinem alten Nachbar und Bohlsgenossen Momme Mommsen, der vor jedem Fischzug die H?nde faltet: >>Du bist der Herre Jesu Christ, dem Wind und Meer gehorsam ist. Drum halt in Gnaden deine Hand auch ?ber unsern Fischerstand.<<
Sass ich aber oben auf der gr?nen Bank neben dem Schulhause und schaute von meiner H?he hin ?ber die Fennen, denen die bereits gem?hten Streifen einen eigenartigen Farbenreiz gaben, oder schaute ich auf die Nordsee, die zur Flutzeit die ganze Hallig so innig in ihren umschlingenden Armen hielt und unz?hlige Gr?ben mit Wasser f?llte, dass sie wie Silberfischlein die Wiese durchgl?nzten, dann wurde mir das Herz gross und weit und der Herrgott zog ein.
Viel M?he schaffte uns das Einbringen des Heues. Auf der h?chstgelegenen Stelle der Fennen muss es geschichtet werden, damit die See es niemals erreichen kann. In langen Streifen wurde es zusammengerecht und in grossen Laken von den Frauen und M?dchen zur Dieme getragen. Da dachte ich wieder an dich, Nomine Holgers, du Sch?ne! H?tte ich dich sehen d?rfen als echte Halligtochter, das schmucke B?ndel auf deinem Haupte tragend, mit deinen weissen, vollen Armen der Last das Gleichgewicht gebend ...
O Nomine! Wie eine K?nigin w?rst du geschritten, ich weiss es. Und ein gl?ckseliger Mann h?tte einige Tage sp?ter seine Ernte eingefahren. In seinem Hause h?tte er sie zum festen Klampe aufgeschichtet. Und du h?ttest ihn am Hause empfangen. Du! Seine K?nigin -- die ihm die Ruhe brachte und den Feierabend ...
Es war harte und hilde Zeit bis alle Schifften gem?ht waren. Und viel Schweiss kostete noch das >>Schw?hlen<<, das >>Diemensetzen<< und >>Einfahren<<.
Und wir haben einen Bittgottesdienst gehalten, dass unser Herrgott die salzen See b?ndigen m?ge, auf dass keine Sturmflut uns um den Lohn unserer M?he bringe. --
Die >>Eintagsfliegen<< von Sylt, F?hr und Amrum waren wieder sehr l?stig diesen Sommer. Nicht einer war darunter, um dessen Wiederkehr man gebeten h?tte. Gottlob, es wird auch hie und da Verst?ndnis und Liebe zu uns getragen. Aber die, so es tun, bleiben dann auch wirklich bei uns auf l?ngere Zeit. Und fragen nicht viel, sondern ?ffnen ihre eigenen Augen und empfangen all unsern Reichtum mit wachem Herzen. So geben und nehmen wir wechselseitig unverg?ngliche Werte. Mit dem Strom von Hamburger Fremden kam im August auch Akke Bahn, geborene Luersen, zu uns. Ein seltsames Weib. Wundersch?n hat die Natur sie gebildet, und jeder wendet sich um nach ihr, so sehr f?llt sie auf. Aber auf ihrem Gesicht liegt jetzt ein Zug verbissenen Trotzes. Der pflegt sonst auf dem Antlitz der werdenden M?tter zu fehlen. Sie k?mmert sich nicht viel um ihren Zustand, sondern schafft t?chtig im Hause der Eltern, bei denen viel schwere Arbeit zu tun ist. Oft h?re ich ihr lautes Lachen ?ber den Nachbarzaun her?ber. Neulich kam Edlef zu mir, und ich ging ihm entgegen. Da stand die Akke am Zaun, und ich fing einen Blick auf, den sie ihm zuwarf. Der war so heiss und auffordernd, dass er fr?her wohl gez?ndet h?tte bei ihm. Aber Edlef ist ein sehr fester, sehr gl?cklicher Halligbauer geworden. -- Er zog die M?tze wie vor einer Fremden und schaute mir entgegen mit freien, guten Augen. -- Abends sitze ich hie und da mit Vadder Luersen auf meiner Hausbank. Er tut dann alles ab von seiner Seele, was ihm das Leben draufgepackt hat, und ich h?re gern die Philosophie seines trocknen Humors. Dabei sagte er mir einmal: >>Ich mag mein klein Akke zu gern um mich leiden, is 'ne fixe Deern und schafft f?r Zwei, trotz ihres reichen Mannes. Aber mich d?nkt, sie verfolgt einen Zweck hier. Und dazu gebe ich mich nicht her. Und wenn sie meint, ich behalte sie wieder ganz auf der Schulwarf und setz' mich bei dem Herrn Schwiegersohn in die Nesseln, dann hat sie vorbeigedacht. Das sechste Gebot ist kein Kinderspielzeug. Und ihr Kind soll in seines Vaters Wiege liegen, wo es hingeh?rt.<< Ich bedeutete dem Alten, dass es wohl nicht gerade die passendste Ehe f?r seine Tochter gewesen sei, aber das wies er weit zur?ck.
Vadder Luersen mag recht haben. -- --
... Schwester Maren ...
Ich m?chte ergr?nden, ob sie wohl ganz restlos gl?cklich ist. Edlef ist's, er geht wie auf Sprungfedern. Maren ist sehr ernst geworden. Es kleidet sie gut, meine junge, s?sse Schwester. Aber ich m?chte sie wohl wieder hell lachen h?ren. Einmal tat sie es. Es war an einem Sonntag, da sie mich beide heimgesucht hatten. Sie stand in ihrem M?dchenst?bchen und fand allerlei Kram aus der Kinderzeit. Dar?ber lachte sie laut und herzlich. Und Edlef neben mir hob lauschend den Kopf, als sei ihm das silberne Gl?ckchen v?llig fremd. Und ein grosses Erstaunen ging ?ber sein offenes Gesicht.
Sollte der Mutterhof jeglich Lachen ersticken? -- --
Melenke Holgers ist in Hamburg bei einer Putzmacherin.
Edlef und ich haben's durchgesetzt, dass sie dort blieb. Die Ahne wollte sie in den Mutterhof zwingen. Das w?r ja nimmer gegl?ckt. Nomine hat die Schwester ?fters von Kiel aus besucht, hat sie aber noch nie angetroffen. Sie hat auch Melenke zu sich eingeladen, denn das Band, das Halliggeschwister verbindet, ist ein sehr festes. Aber die J?ngere ist nicht gekommen, sie b?umt sich gegen jede Bevormundung. --
Die Ahne geht geb?ckt. -- War eine junge Frau mit ihren f?nfundachtzig Jahren, mit den roten Backen, den scharfen Augen und dem raschen Gang. Und wenn sie auch manchmal bei Tisch einschlief, so war sie nachher doppelt ausgeruht und schlug uns J?ngere mit Kreuz- und Querfragen. Jetzt ist sie alt geworden. Bin ich bei ihr, dann redet sie mit guter, leiser Stimme. Nicht mehr energisch und zupackend wie fr?her. Gleichsam entschuldigend, dass sie mir kein besser Dach bieten k?nne als den Mutterhof, aus dem eine Haustochter entlaufen. -- Mir zerreisst es das Herz, sehe ich diesen zerbrochenen Stolz. -- --
Mein Buch gedeiht. Das Manuskript ist schon recht umfangreich und ich lieb?ugle fast damit. Es ist ja auch mein Schatz. --
Gestern war Maren allein bei mir.
Fast erschreckte es mich. Sie trat so leise ein. Und ein gar so zager Ruf: >>Bruder Manne!<<
Dann lag sie freilich rasch an meinem Herzen, und mir verschlug die j?he Freude schier die Stimme. Ich nahm ihr Mantel und Kopftuch ab und dr?ckte sie fest in den Altv?terstuhl hinein, drin alle W?gens ausgerastet haben. Da sass sie geruhig wie der Vogel im Nest, und ich erz?hlte und fragte und musste mich bass wundern, warum ich so karge Antwort erhielt. -- Zuletzt kam mir ein Freudengedanke, und immer zarter sprach ich mit ihr. Um ihr vielleicht ein Gest?ndnis zu erleichtern, das sich etwa so formen k?nnte: >>Bruder Manne, willst du mir vom Oberboden die Kiste tun, darinnen unsere winzig kleinen Kinderhemdchen und H?ublein liegen?<<
Aber sie sagte nichts, sah nur rings die Heimatw?nde mit den vertrauten Bildern und dem Urv?terhausrat an. Ganz still und besinnlich, als s?he sie alles zum erstenmal.
Da stand ich auf, beugte mich ?ber sie und sagte: >>S?sse Marenschwester, das wird einmal alles wieder dir geh?ren -- -- und deinen Kindern.<<
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