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Words: 11651 in 3 pages
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: Der Moses des Michelangelo by Freud Sigmund - Michelangelo Buonarroti 1475-1564. Moses; Freud Sigmund 1856-1939 Views on art; Psychoanalysis and art DE Sachbuch
Der Moses des Michelangelo.
Die Redaktion hat diesem, strenge genommen nicht programmgerechten, Beitrage die Aufnahme nicht versagt, weil der ihr bekannte Verfasser analytischen Kreisen nahe steht, und weil seine Denkweise immerhin eine gewisse ?hnlichkeit mit der Methodik der Psychoanalyse zeigt.
Ich schicke voraus, dass ich kein Kunstkenner bin, sondern Laie. Ich habe oft bemerkt, dass mich der Inhalt eines Kunstwerkes st?rker anzieht als dessen formale und technische Eigenschaften, auf welche doch der K?nstler in erster Linie Wert legt. F?r viele Mittel und manche Wirkungen der Kunst fehlt mir eigentlich das richtige Verst?ndnis. Ich muss dies sagen, um mir eine nachsichtige Beurteilung meines Versuches zu sichern.
Aber Kunstwerke ?ben eine starke Wirkung auf mich aus, insbesondere Dichtungen und Werke der Plastik, seltener Malereien. Ich bin so veranlasst worden, bei den entsprechenden Gelegenheiten lange vor ihnen zu verweilen, und wollte sie auf meine Weise erfassen, d. h. mir begreiflich machen, wodurch sie wirken. Wo ich das nicht kann, z. B. in der Musik, bin ich fast genussunf?hig. Eine rationalistische oder vielleicht analytische Anlage str?ubt sich in mir dagegen, dass ich ergriffen sein und dabei nicht wissen solle, warum ich es bin, und was mich ergreift.
Ich bin dabei auf die anscheinend paradoxe Tatsache aufmerksam geworden, dass gerade einige der grossartigsten und ?berw?ltigendsten Kunstsch?pfungen unserem Verst?ndnis dunkel geblieben sind. Man bewundert sie, man f?hlt sich von ihnen bezwungen, aber man weiss nicht zu sagen, was sie vorstellen. Ich bin nicht belesen genug um zu wissen, ob dies schon bemerkt worden ist, oder ob nicht ein ?sthetiker gefunden hat, solche Ratlosigkeit unseres begreifenden Verstandes sei sogar eine notwendige Bedingung f?r die h?chsten Wirkungen, die ein Kunstwerk hervorrufen soll. Ich k?nnte mich nur schwer entschliessen, an diese Bedingung zu glauben.
Nun denke man an den Hamlet, das ?ber dreihundert Jahre alte Meisterst?ck Shakespeares. Ich verfolge die psychoanalytische Literatur und schliesse mich der Behauptung an, dass erst die Psychoanalyse durch die Zur?ckf?hrung des Stoffes auf das ?dipusthema das R?tsel der Wirkung dieser Trag?die gel?st hat. Aber vorher, welche ?berf?lle von verschiedenen, miteinander unvertr?glichen Deutungsversuchen, welche Auswahl von Meinungen ?ber den Charakter des Helden und die Absichten des Dichters! Hat Shakespeare unsere Teilnahme f?r einen Kranken in Anspruch genommen oder f?r einen unzul?nglichen Minderwertigen, oder f?r einen Idealisten, der nur zu gut ist f?r die reale Welt? Und wieviele dieser Deutungen lassen uns so kalt, dass sie f?r die Erkl?rung der Wirkung der Dichtung nichts leisten k?nnen, und uns eher darauf verweisen, deren Zauber allein auf den Eindruck der Gedanken und den Glanz der Sprache zu begr?nden! Und doch, sprechen nicht gerade diese Bem?hungen daf?r, dass ein Bed?rfnis versp?rt wird, eine weitere Quelle dieser Wirkung aufzufinden?
Vielleicht 1602 zuerst gespielt.
Aber warum nenne ich diese Statue r?tselvoll? Es besteht nicht der leiseste Zweifel, dass sie Moses darstellt, den Gesetzgeber der Juden, der die Tafeln mit den heiligen Geboten h?lt. Soviel ist sicher, aber auch nichts dar?ber hinaus. Ganz k?rzlich erst hat ein Kunstschriftsteller den Ausspruch machen k?nnen: >>?ber kein Kunstwerk der Welt sind so widersprechende Urteile gef?llt worden wie ?ber diesen pank?pfigen Moses. Schon die einfache Interpretation der Figur bewegt sich in vollkommenen Widerspr?chen ...>There is an absence of meaning in the general conception, which precludes the idea of a self-sufficing whole ...>zeitloses Charakter- und Stimmungsbild
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