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Words: 47532 in 18 pages

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gte sie nach dieser harten Abweisung des einzigen Bruders gar nicht mehr, dazu war sie zu scheu und zaghaft, so nahm sie tapfer allein den Kampf mit dem Leben auf. Sie blieb in Leipzig, bezog mit ihrem Sohne eine Mansardenstube im Hause des B?ckermeisters K?smodel und versuchte sich mit feinen Putzarbeiten zu ern?hren. Es w?re ihr wohl auch ganz gut gegangen, denn sie war geschickt und erwarb sich bald einige Kunden, doch die Zeiten waren schlecht, und dazu kamen wochenlange Krankheiten, die sie oft arbeitsunf?hig machten. Das wenige Geld, das sie besass, musste nach und nach verbraucht werden, und mit heisser Angst dachte sie manchmal an die Zukunft. Was sollte aus ihrem Sohn werden? Sie erzog den Knaben, dem Wort getreu, das sie ihrem sterbenden Manne gegeben hatte, im Sinne seines Vaters. Sie selbst besass nur noch eine blasse Erinnerung an ihr sch?nes Heimatland, an das Schloss ihres Vaters an den Ufern der Loire und das Palais in Paris. Die neue Herrschaft in Frankreich, Napoleons Eroberungsz?ge erf?llten ihre sanfte Seele mit Schrecken. Ihr Mann war im Kampf gegen den uners?ttlichen Eroberer gefallen, sie sah, welch namenloses Leid dieser gewissenlose Empork?mmling ?ber die L?nder brachte, und ihr Herz blutete vor Mitgef?hl mit den gepeinigten, zertretenen V?lkern. Napoleon war f?r sie nicht der Kaiser von Frankreich, dieses sch?nen, anmutigen Landes, das ihr wie ein M?rchenland in der Erinnerung lebte, er war ihr ein b?ser D?mon, der Not, namenloses Leiden ?ber die Menschen brachte. In dieser Anschauung wuchs Raoul auf; ein tiefer Hass gegen den V?lkervernichter, ein heisses Mitleid mit denen, die unter seiner Tyrannei litten, wurde gross in dem Herzen des Knaben. --

Die D?mmerung hatte nach und nach das Mansardenzimmer Frau von Steinbergs in Dunkel geh?llt, nur am Fenster hing noch ein matter Lichtschein, zu schwach aber, um bei ihm weiter arbeiten zu k?nnen. Ersch?pft liess die Frau die Arbeit sinken; Brust und R?cken taten ihr weh, und fr?stelnd zog sie das d?nne Tuch um ihre Schultern. Es war kalt im Zimmer, in dem ?fchen war das Feuer ausgegangen, und draussen wehte ein scharfer, harter Nordwind. Doch Brennholz kostete Geld, Nahrung, Kleidung, alles kostete Geld, und der Verdienst war gering. Ein paar Goldst?cke lagen freilich noch in dem Kasten, in dem Frau Madeleine den Trauring ihres Mannes, sein Bild, eine Haarlocke von ihm und ?hnliche Erinnerungen aufbewahrte, aber dieser Notgroschen sollte, musste f?r Raoul bleiben. >>Wenn ich nicht mehr lebe,>Nichts f?r ungut, wenn ich st?re,>ich wollte nur sagen, dass es in unserer Backstube kuchenwarm ist, und dass es eigentlich jammerschade ist, dass Feuer und Licht nicht genug ausgenutzt werden. Na, und dann, Frau von Steinberg wissen, wie himmelgern ich so 'n kleinen Tratsch mache. 'n bisschen was von Dresden h?ren, dar?ber geht nur nichts. W?r's gar so unbescheiden, wenn ich bitten t?t, auf ein St?ndchen herunterzukommen?>'s ist wirklich zum Anbeissen adrett, was Sie da n?hen, aber freilich, die Lust vergeht einem schon an solchen Dingen, eine gar so b?se Zeit ist's.>Wohin man h?rt, gibt's Kummer. Draussen auf den Landstrassen soll man seines Lebens nicht mehr sicher sein.>Die Madame ist wieder beisammen,>aber der Herr, der Herr! Gestern hab' ich ihn sagen h?ren, an nichts h?tt' er mehr Freude, seit die Franzosenbagasch>Halt Sie das Maul,>so was h?rt mer nicht, und wenn mer's h?rt, sagt mersch nicht! Verstanden?>Ich sag nischte mehr, nie nich.>Das ist auch am besten,>Na, was gibt's, Schmidten, soll's ein Brot sein?>Wenn Se mer's borgen t?ten, Frau Meistern, nich en Groschen hab' ich im Haus!


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