Read Ebook: Ferien vom Ich by Keller Paul
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Ebook has 2330 lines and 83297 words, and 47 pages
Paul Keller / Ferien vom Ich
Ferien vom Ich
Einbandentwurf von Hanne Maria Rudert
Alle Rechte, insbesondere das der ?bersetzung, der Verfilmung, der Dramatisierung, des Nachdrucks und der Wiedergabe durch den Rundfunk, vorbehalten
INHALTSVERZEICHNIS
Nach meiner Heimkehr 5 Die feindlichen St?dte 12 Das Modebad 28 Auf dem Weihnachtsberg 33 Luise 58 Samariterdienste 69 In den Tagen des Werdens 77 Das Kind 88 Vorarbeiten 95 Die ,,Neust?dter Umschau" 104 Joachim 116 Weihnachten 131 F?gung 136 Bauernanwerbung 142 Der Journalist 161 Die ersten Kurg?ste 181 Sommerabend 197 Lorelei 220 Die ,,krummbeinige Medizin" 227 In der Genovevenklause 233 Die Schlacht bei Waltersburg 241 Herbst 248 Von der weiblichen Putzsucht 271 und Herrn Pieseckes Leiden Abschiedsabend 281 Gerichtliches 288 Aufkl?rungen 302 Vom Bruder und seiner Frau 320 Freund Stefenson 343 Der Fuchs und die Sibylle 355 Advent 367 Hochzeit und Ende 375
NACH MEINER HEIMKEHR
Der alte Johannisbrunnen rauscht wieder vor meinem Fenster. Hoch ragt das Bild des T?ufers; aus der ehernen Schale, die seine erhobene Hand h?lt, pl?tschert das Wasser hinab ins steinerne Becken. In alter Zeit soll ein heidnisches Heer an diesem Brunnen vor?bergezogen sein; die Recken haben den rauhen Nacken gebeugt und sind hier getauft worden. Am n?chsten Tage fielen alle in der Schlacht. Ihre Leichname blieben liegen unter den dunklen B?umen der Waldschlucht, da die Krieger heimt?ckisch erschlagen wurden; aber am Abend, als die Sonne rot am Himmel brannte, kamen weisse Schemen zum Stadttore herein, die hatten Kr?nze um die Stirnen und l?chelten wie Kinder. Als sie am Brunnen vorbeizogen, liess der heilige Baptista die eherne Taufschale fallen und faltete die H?nde; denn diese reinen Seelen brauchten kein Wasser der Gnade mehr. Die Gekr?nzten zogen langsam zum Stadttore hinaus, den Weihnachtsberg hinauf, und als sie auf der goldgl?nzenden H?he standen, winkten sie noch einmal herab ins Tal und zogen dann fort, weit ?ber die rote Sonne hinaus, und der Heilige am Brunnenplatz schaute ihnen nach. Erst als es Nacht war, b?ckte er sich nach der verlorenen Taufschale, und nun h?lt er sie wieder in erhobener Hand seit vielen Jahrhunderten.
Das ist eine der vielen Sagen und Legenden von Waltersburg. Die Waltersburger haben ganz eigene Geschichten. Sie borgen nicht von fremden Gauen und St?dten; ihr romantisches Tal war immer so reich, dass sie Fremdes nicht n?tig hatten.
Der Johannisbrunnen! In seinem Becken liess ich als Kind meine Schifflein schwimmen. Sie schwammen nach Amerika, nach Jerusalem oder gar bis ins Riesengebirge. Mein Bruder Joachim, der mit auf dem Brunnenrande sass, l?chelte oft ver?chtlich ?ber diese Reiserouten. Er war drei Jahre ?lter als ich und schon Gymnasiast. Da verachtete er meine Abcsch?tzen-Geographie. Mit Schifflein spielte er nicht mehr; er liebte nur wissenschaftliche Unterhaltung. So warf er Fische aus Blech, die ein eisernes Maul hatten, ins Wasser und angelte mit einem Magneten nach ihnen. Er hatte ein Senkblei, und wenn seine Fische nicht bissen, sagte er: es l?ge am Wetter oder ich st?nde mit meinem infam weissen Spitzenkragen zu nahe am Wasser und verscheuchte die Fische.
Unterdes fuhren meine Schiffe nach Jerusalem oder ins Riesengebirge, und oben auf dem gr?nen Balkon am Brunnenplatz sass unsere Mutter bei ihrer Handarbeit und schaute manchmal zu uns herunter.
Wie kommt es doch, dass Menschen von einem solchen Brunnenrand fortziehen k?nnen, dass er ihnen nicht lieber und gr?sser ist als alle K?sten des Ozeans?
Mein Bruder und ich sind fortgezogen, und die gute Frau auf dem gr?nen Balkon ist allein geblieben. Als Studenten kamen wir noch regelm?ssig zu den Ferien. Joachim aber war kaum mit seinen Studien fertig, als er seine Ehe schloss mit jenem unselig sch?nen M?dchen, dem die Sch?nheit zum Fluche gegeben war. Nach einem Jahre wurde das Kind geboren, und nach nur wieder einem halben Jahre war ich dabei, als die Frau vor Gericht die Aussage machte, sie habe sich selbst mit einem Revolver in die Brust geschossen, weil ihr Mann sie nach einem furchtbaren Streit verlassen habe.
Nur meine Mutter und ich wussten, dass sie log. Der Fl?chtige aber kam nicht heim, auch dann nicht, als es uns endlich gelang, ihm mitzuteilen, dass er ausser gerichtlicher Verfolgung sei.
Er floh nicht vor dem Gef?ngnis; er floh vor dem Grauen, das ihm sein junges Weib bereitet hatte und das auch die Rettung, die ihm ihre Aussage brachte, nicht tilgen konnte.
Der Bruder verscholl in weiter Fremde, und die Mutter lehnte am Balkonfenster und h?rte auf das Pl?tschern des Johannisbrunnens. Sie tr?umte von fernen Ufern, an denen ihr Herzenssohn weilen w?rde, von Gestaden, zu denen es keine andere Verbindung gab als die sehns?chtig hin und her gehenden Gedanken.
Als nun auch ich mein medizinisches Staatsexamen beendet hatte, sagte ich zur Mutter, ich wolle bei ihr in der Heimat bleiben und ihr Trost sein. Sie sah mich still an und schwieg, und es zuckte ein wenig um ihren Mund. Da bat ich sie, zu reden und mir ihren tiefsten Wunsch zu sagen, und sie sprach mit Worten, die sie sich aus dem Herzen riss:
,,Geh fort ... in die Welt ... suche Joachim ... bringe ihn wieder!"
So bin ich fortgezogen, um meinen Bruder zu suchen. Und weil ich nicht Geld genug hatte, jahrelang um die Erde zu reisen, wurde ich Schiffsarzt, jetzt bei dieser, dann bei jener Gesellschaft, und kam fast in alle grossen H?fen der Welt.
Ich fand ihn erst im f?nften Jahre meiner Wanderfahrt und w?re bei fl?chtiger Begegnung wohl an dem ver?nderten harten Mann mit dem fremden Namen vorbeigegangen; aber ich traf ihn an Bord zwischen Rio und Montevideo, da das Schiff tagelang nicht anh?lt, und wurde meiner Sache gewiss, als der Fremdling sich pl?tzlich scheu verbarg und weder an Bord noch bei den Mahlzeiten mehr sichtbar wurde. Da suchte ich ihn in seiner Kaj?te auf. Er ?ffnete auf mein Klopfen und bebte zusammen, als er mich sah. Ich dr?ngte ihn ohne weiteres in die Kaj?te und schloss die T?r.
,,Ich will nur ein wenig mit dir reden, Joachim", sagte ich und wunderte mich ?ber meine ruhige Stimme; ,,du wirst es mir nicht abschlagen k?nnen, da ich an die f?nf Jahre hinter dir her bin. Und dass ich auf dein Leben und deine Entschl?sse keinen Einfluss habe, weiss ich von vornherein. Also versteck dich nicht!"
,,Was willst du?" fragte er m?hsam heraus.
,,Ich will nicht viel. Ich will dich nur bitten, du m?chtest von Zeit zu Zeit, so alle Jahre einmal um Weihnachten, an die Mutter schreiben."
Da fiel er auf sein Bett und weinte rasend. Ich trat an das kleine runde Kaj?tenfenster, an das die Wellen klatschten, und schaute hinaus auf die rollende See.
Vorgestern bin ich nun heimgekommen nach Waltersburg zu meinem und seinem silbernen M?tterchen. Ich muss schon ,,silbernes M?tterchen" sagen; denn nicht nur die Haare sind silbern, auch das Gesichtchen, auch die schmalen H?nde. Alles ist kostbar, edel und weiss an ihr.
Sie fragte mich nur das eine: ,,Ist er gesund?"
Ich sagte ihr, was ich wusste, auch dass er ein braver Mensch geblieben sei, woran wir beide niemals gezweifelt hatten. Dann, dass er in einer geachteten Stellung und wohl ein reicher Mann sei oder es doch werde. Darauf h?rte sie kaum, sondern schlug die H?ndchen zusammen und jammerte:
,,Warum? Warum?"
Das war die schwere Frage, ?ber deren richtige Beantwortung ich mir auf der Heimreise den Kopf zerbrochen hatte. Ganze Abhandlungen hatte ich in meinem Hirn ausgearbeitet, schlagende psychologische Begr?ndungen f?r eine Mutter, die fragt: Warum gibt mein Sohn keine Nachricht? Warum kommt er nicht zur?ck? Warum l?sst er mich in dieser furchtbaren Einsamkeit und Qual?
Da sagte ich ihr nur die wichtigsten S?tze, die Joachim gesprochen:
,,Ich hab wohl hundertmal geschrieben und tausendmal schreiben wollen. Aber ich hab keinen Brief abgeschickt. Ich hatte eine schreckliche Angst, dann schreibt ihr wieder, und dann halte ich's nicht aus in der Fremde, dann muss ich zur?ck in diese verfluchte Heimat."
Sie war ein wenig bet?ubt ?ber diese Worte; aber dann glomm eine Hoffnung auf in ihren Augen, und sie sagte:
,,Aber jetzt wird er schreiben?"
,,Ja, jetzt wird er schreiben; das ist das einzige, was ich nach meinem langen Suchen erreicht habe."
,,Ich danke dir, lieber Fritz", sagte sie und dr?ckte mir sch?chtern die Hand.
Nun bin ich beinahe eine Woche zu Hause und fange an, mich gl?cklich zu f?hlen und zu freuen. Ich glaube, zu den Freuden, die schwer zu tragen sind, geh?rt die Heimkehr aus fremden Landen. Und nicht bloss mir in meinem besonderen Falle wird es so gehen, nein, allen, die lange draussen waren und wieder nach Hause kommen. Es ist viel Scheu, viel Bangigkeit in der Seele, die Quellen der Lust und des Schmerzes fliessen zusammen wie in einen tiefen Bronnen, aus dem erst langsam, wenn sich der zitternde Spiegel beruhigt hat, das Himmelsgesicht des Gl?cks auftauchen kann. Es gibt wohl keinen Heimkehrenden, der laut lachte, tanzte oder spr?nge. Ich habe in fremden L?ndern viele robuste Burschen gesehen, die in ihre Heimat zur?ckkamen, und es war ganz gleich, welcher Farbe oder Rasse sie waren - sie waren sch?chtern und verlegen, gingen alle ein wenig mit zusammengezogenen Schultern, sprachen seltsam leise und traten nicht fest auf, als ob sie der Heimaterde nicht weh tun wollten. Sie mussten sich alle in der Heimat erst wieder heimfinden. Es ist auch ganz nat?rlich: der Star, der aus dem S?den an den heimischen Kasten kommt, pfeift auch nicht am ersten Tage. Er sch?ttelt in der entw?hnten Luft erst sein Gefieder zurecht.
Die Mutter steht immer am Fenster und schaut nach dem Brieftr?ger aus. Aber der Brief, auf den sie wartet, kommt nicht. Er k?nnte l?ngst da sein. Ich telegraphierte schon zweimal heimlich nach Rio. Es kam aber keine Antwort.
Und die Mutter steht und wartet. Ich versuchte es mit der alten Ausrede, ein Brief k?nne verlorengehen, zumal auf so langem Wege. Aber die Mutter sch?ttelte den Kopf und sagte:
,,Einen solchen Brief w?rde Gott beh?ten."
DIE FEINDLICHEN ST?DTE
Ich muss versuchen, wieder lustiger zu sein. Herrgott, ich bin doch ein junger Mensch, ich habe meine Aufgaben, und meine Kraft darf nicht in sehns?chtigem Suchen, am Trotz des Bruders zerschellen. Also will ich heute gar nichts von ihm aufschreiben, sondern einmal die n?rrische Geschichte von der Feindschaft der Waltersburger und der Neust?dter zu erz?hlen beginnen.
Waltersburg ist eine in einem wundersch?nen Talkessel gelegene Stadt von 2967 Einwohnern. Solches besagte die letzte Z?hlung. Der Personenstand wies im letzten Jahrhundert immer ziemlich dieselbe H?he auf; auf runde 3000 kam er nie hinauf. Da machte unser B?rgermeister, Herr Wilhelm Bunkert, eine bedeutsame Stiftung: der dreitausendste Einwohner, der Waltersburg Anno 1904 geschenkt w?rde, solle eine goldene Uhr bekommen, Herrenuhr oder Damenuhr, je nachdem es ein m?nnliches oder ein weibliches Wesen betr?fe, und diese Ehrengabe wolle er, der B?rgermeister, aus eigenen Mitteln bestreiten. Die Sache stand im Stadtblatt und wurde viel bewundert. Im n?chsten Jahre kamen viele Kinder zur Welt; die Z?hlung wurde nicht bloss vom Magistrat, sondern auch von der B?rgerschaft sehr eifrig betrieben, und da die Einwohnerschaft auf 2998 stieg, entstand in der zweiten H?lfte des Dezember zwischen der Frau Schneidermeister Lembke und der Frau Schuhmachermeister Abelt eine bittere Feindschaft, da beide hofften, noch vor Ablauf des Jahres eines Kindleins zu genesen. Am 30. Dezember gebar Frau Lembke eine Tochter. Ihr Mann, anstatt sich des bl?henden T?chterchens zu freuen, ging in die Schenke und betrank sich vor ?rger, wie er sein Lebtag sich nicht betrunken hatte. Dem Ehepaar Abelt aber klopfte das Herz. Am Silvesternachmittag gebar die Frau einen Sohn, und der entz?ckte Vater st?rzte nach dem Rathause und schrie: ,,Der dreitausendste Einwohner! Der dreitausendste Einwohner!" Im Vorzimmer des B?rgermeisters aber begegnete dem Siegestrunkenen eine schwarze Gestalt. Es war die Frau des Webers Michalke, die soeben den Tod ihres Mannes angemeldet hatte. Da waren es wieder nur 2999. Der arme Schuster torkelte gegen die Wand, und dumpf hallten die Silvesterglocken in die Nacht ?ber diese so wenig vom Gl?ck beg?nstigte Stadt.
Der B?rgermeister hielt sein Angebot auch f?r das kommende Jahr aufrecht, und einige werdende M?tter wiegten sich in goldenen Hoffnungen. Aber der Tod hielt reichere Ernte als sonst, auch zog der Barbier mit seiner siebenk?pfigen Familie nach Neustadt, und nun hielt der geizige erste Ratsmann, B?ckermeister Schiebulke, es f?r den richtigen Zeitpunkt, sich als einen G?nner der Stadt zu bezeigen und auch seinerseits f?r den dreitausendsten Einwohner eine Pr?mie auszusetzen, und zwar ein neues Fahrrad, je nachdem ein Herren- oder Damenrad. Die Sache kam ins Stadtblatt, und die B?rger lachten. Ob Schiebulke vielleicht meine, ein neugeborenes Kind k?nne radeln, wurde der Stifter befragt. Ob die andern vielleicht meinten, ein neugeborenes Kind k?nne von einer Uhr die Zeit ablesen, gab Schiebulke giftig zur?ck. Da setzte der Wirt vom ,,Goldenen L?wen", der ein reicher Mann und ein wenig ruhms?chtig ist, einen erschrecklich hohen Trumpf auf:
,,Goldene Uhr und Fahrrad", sagte er, ,,sind gute Dinge. Nur leider die Kinder wachsen langsam, und solche Dinge veralten schnell. Was allein nicht veraltet, ist das Geld. Ich will meiner Vaterstadt meine Liebe beweisen und lege 5000 Mark in die st?dtische Sparkasse f?r den dreitausendsten B?rger, den Waltersburg in diesem Jahre erh?lt." So lautete die Stiftung, die im Stadtblatt publiziert wurde und ungeheure Aufregung hervorrief.
Und da kam das Unerwartete, wie in solchen F?llen ?berhaupt meist etwas Unerwartetes geschieht.
Die Einwohnerschaft von Waltersburg hatte die H?he von 2993 erreicht, als der vor kurzem nach Neustadt ?bersiedelte Barbier Arthur Heilmann mit seiner Frau und seinen f?nf Kindern sich wieder in Waltersburg ansiedelte und gl?ckstrahlend die goldene Uhr, das Fahrrad und die f?nftausend Mark f?r sich in Anspruch nahm, da mit seinem Zuzug die Zahl dreitausend erreicht war. In Waltersburg brach eine Revolte aus. Man wollte den frechen Barbier samt Weib und Kindern lynchen. Man schrie, das sei Betrug, das g?lte nicht, das sei ja ganz anders gemeint gewesen. Der Barbier, der zuvor bei einem Rechtsanwalt in Neustadt gewesen war, bewahrte seine Ruhe, und Amtsrichter Knopf, der angesehenste Jurist in Waltersburg, erkl?rte im Magistratskollegium, am Stammtisch und wo immer man es h?ren wollte, unter Hinweis auf verschiedene Gesetzesparagraphen: es handle sich hier um eine ?ffentliche Auslobung, deren Inhalt durch den Barbier Heilmann erf?llt sei und dem daher unzweifelhaft die drei ausgesetzten Pr?mien zufielen.
Aller Ingrimm der Welt h?tte an der Tatsache nichts ge?ndert: Heilmann bekam die Preise.
O ungl?ckliches Waltersburg! In der Stadt war dumpfe Trauer, Zorn und Hass, und alle M?nner gelobten, bei diesem Barbier sich nie den Bart schaben oder die Haare schneiden zu lassen.
Darauf rechnete aber der abgefeimte Schaumschl?ger gar nicht, sondern er zog schon nach Ablauf eines Vierteljahres wieder nach Neustadt zur?ck und nahm die Preise mit.
Waltersburg z?hlte nach diesem Abzug 2993 Bewohner. Die Auslobungen wurden nicht erneuert. Das ist nun einer der F?lle, aus denen das feindselige Verh?ltnis zwischen Waltersburg und dem benachbarten Neustadt schon einigermassen erhellt.
Die Zeit meiner Abwesenheit hat an dem feindlichen Verhalten der beiden St?dte Waltersburg und Neustadt nichts ge?ndert. Und doch ist Neustadt eine Tochterstadt von Waltersburg, die beiden Orte sind in der Luftlinie kaum drei Kilometer voneinander entfernt und nur durch den m?ssig hohen Weihnachtsberg getrennt. Nicht nur, dass die beiderseitigen Gemeindekollegien miteinander in Hader liegen und sich die zwei Stadtbl?ttchen st?ndig befehden, der Hass gegen die Nachbarstadt bringt auch noch heute die K?pfe der Waltersburger Stammtischphilister in Gluthitze und ?bertr?gt sich sogar auf die Frauen und Kinder.
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