Read Ebook: Der letzte Zentaur by Heyse Paul
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Ebook has 87 lines and 13327 words, and 2 pages
Was ich selber hernach an solchen Zwiegesch?pfen gemalt, oder Freund H?hnel in seinem Dresdener Theaterfries gemeisselt hat, w?rde sich gegen diesen g?ttlichen Burschen in Fleisch und Bein ausgenommen haben wie Halbblut gegen Vollblut.
Obgleich freilich an das, was man heutzutage Vollblut nennt, nicht gedacht werden darf, wenn man sich einen Begriff machen will von der Gaulh?lfte des wundersamen Kirchweihgastes. Denkt an den Bucephalus oder das trojanische Pferd, oder meinethalben an den prachtvollen Streithengst, der den Grossen Kurf?rsten auf der langen Br?cke tr?gt, und nun stellt euch vor, dass der ganze heroische Gliederbau von der glattesten silbergrauen Decke ?berzogen war, unter der man jede Muskel spielen und bei jedem F?ltchen, das sie warf, die Sonne wie auf hochgeschorenem Samt schimmern sah. Aus diesem m?chtigen Gestell wuchs ein Menschenleib hervor, der sich mit dem tierischen wohl messen konnte--Arme, Brust, Schultern wie vom Farnesischen Herkules gestohlen, so recht in der Mitte zwischen fett und hager, die Haut sanft angebr?unt und ebenfalls hie und da stark behaart, wie denn auch von dem m?chtigen dunklen Schopf, der ihm Stirn und Haupt umwallte, noch eine wehende M?hne bis tief auf den R?cken hinunterwucherte, ?brigens, gleich dem lang nachschleppenden kohlschwarzen Rossschweif, dem Anschein nach wohlgepflegt. Es war ?berhaupt nicht zu verkennen: das Fabelwesen hielt etwas auf sein ?usseres. Keine Spur von tausendj?hrigem Staub und Unrat, der Bart am Kinn zierlich gestutzt und gekr?uselt, und wie ich mich erst getraute, ihm n?her in das ernsthaft treuherzige Gesicht zu sehen, das nur etwa so wild war wie ein Bube, der aus Verlegenheit trotzig dreinschaut, bemerkte ich, dass er einen kleinen Rosenzweig, eben frisch, wie es schien, vom Strauch gebrochen, in das dichte Haar hinters Ohr gesteckt hatte.
So kam das sch?ne Ungeheuer gem?chlich in den Hof der Dorfschenke getrabt, aus dem sofort auch der letzte Gast, den Masskrug an die Brust gedr?ckt, mit lautem Geschrei ins Haus oder in die Wirtschaftsgeb?ude fl?chtete. Der Schwarm von alten Weibern und Bauernkindern, der ihm das Geleit gegeben, blieb draussen auf der Dorfstrasse stehen, und ?ber der Verwegenheit des hohen Reisenden, sich so leichtbegleitet mitten in die Kirchweih zu begeben, schien allen das Wort in der Kehle zu erstarren. Wenigstens h?rte man ringsum nur ein verhaltenes Summen und Schwirren, aus dem nur dann und wann ein paar Naturlaute des Schreckens und der Angst hervorkreischten. Alle erwarteten das Entsetzlichste, und wohl nur wenige mochten sein, die den Spuk nicht gerade f?r den leibhafen Gottseibeiuns hielten, der gekommen sei, das s?mtliche halb betrunkene Gesindel recht in seiner S?nden Kirchweihbl?te in die H?lle abzuf?hren.
Der alte Heide aber zeigte sich trotz seiner h?llischen Pferdef?sse als ein ganz zahmer, menschenfreundlicher Kamerad. Er sprengte geradeswegs auf die hohe Laube zu, auf der ich sass, und sah mit einer h?flichen Miene, wie einer, der gerne mit einem Fremden anbinden m?chte, mir ins Gesicht, der ich ihm ebenso artig zunickte. Dann aber richtete er seine grossen gl?nzenden Augen auf das Schenkm?dchen, das neben mir stand, zwei offene Flaschen voll Tirolerwein in den H?nden. Sie hatte sie f?r die G?ste heraufgetragen, die das Hasenpanier ergriffen hatten, und stand nun, da sie, obwohl mit dem Dorfschneider verlobt, ein munteres, kouragiertes Frauenzimmer war, ohne Scheu neben mir auf dem Altan, um die Wundergestalt in aller Arglosigkeit zu betrachten. Dem Fremdling mochte die saubere Dirne--man hiess sie die sch?ne Nanni--ebenfalls einleuchten, nicht minder auch der rote Wein, den sie trug. Mit so viel Lebensart, wie man solchen Rossmenschen kaum zutrauen sollte, nahm er den Rosenzweig hinterm Ohre hervor, roch erst daran und ?berreichte ihn dann ohne M?he, da Haupt und Schultern noch ?ber die Br?stung der Laube herausragten, dem sch?nen Kinde, das etwas gesch?mig tat, die Blumen aber doch nicht ausschlug, sondern in ihren Brustlatz neben den silbernen L?ffel steckte. Zugleich schien sie gemerkt zu haben, worauf die ganze Huldigung abzielte.
Ohne Zaudern reichte sie ihrem Verehrer die beiden vollen Flaschen hinaus, die er auch mit freundlichem Kopfnicken ergriff, und dann in so raschen Z?gen leerte, wie unsereins zwei Gl?ser Champagner hinunterst?rzt.
Ein beif?lliges Murmeln unter den Kopf an Kopf gedr?ngten Zuschauern begleitete diese ganze trauliche Szene, und ein paar kecke Burschen wagten sogar ein "Wohl bekomm's!" oder "Gesegn' es Gott!" zu rufen, wurden aber gleich von den Vorsichtigeren niedergezischt. Aber auch dem fremden Gast schien der Wein die Zunge gel?st zu haben. Er sagte erst dem M?dchen einige Artigkeiten, die sie aber nicht verstand und nur mit Kichern und Kopfsch?tteln erwiderte. Dann wandte er sich an mich, fragte mich, wo er sich hier befinde, und wie das wilde Volk heisse mit den Pelzhauben und der ohrenzerreissenden Musik, unter das er, er wisse selbst nicht wie, geraten sei. Ich antwortete-Erlauben Sie, Herr Genelli, unterbrach ihn der Wirt, der gleich uns anderen begierig gelauscht hatte, in welcher Sprache unterhielten Sie sich mit dem antiken Herrn?
Im reinsten Griechisch, Herr Schimon; Sie m?gen es nun glauben oder nicht. Er sprach es nat?rlich etwas fliessender als ich, aber mit einem Anflug an den jonischen Dialekt, der mir hie und da das Verst?ndnis erschwerte. Indessen, es ging. Not bricht Eisen und lehrt radebrechen. Sie werden selbst schon erlebt haben, dass Sie im Traume ganz korrekt Ungarisch oder Spanisch sprachen, was Ihnen sonst sauer werden m?chte. Aber unterbrechen Sie mich nicht wieder; lassen Sie mir lieber einen neuen Spitz Carlowitzer kommen. Wo war ich denn stehen geblieben? Richtig, wo ich den Spiess umdrehte und ihn fragte, wie es im Homer steht:
Wer er sei und woher, wo er wohnt und wer die Erzeuger.
Da kamen denn kuriose Dinge heraus.
Kaum war ihm n?mlich sein Gletschermantel von den Schultern geschmolzen, und er hatte sich die letzten Nebel des Schlafs aus den Augen gerieben, so war er ins Freie hinausgetrabt, ?rgerlich ?ber die, wie er w?hnte lange Vers?umnis von vierundzwanzig Stunden, da er einen schweren Patienten eine Stunde tiefer im Tal zu besuchen hatte. Als er sich aber umsah, schien ihm alles so wunderlich, dass er noch fortzutr?umen glaubte. Dichte W?lder, durch die er sich sonst pfadlos hindurchzuwinden hatte, waren verschwunden; auf Wiesen, wo sonst der Ur und der wilde Steinbock gegrast, sah er Herden buntfarbiger K?he weiden; hie und da stand ein Blockhaus am Wege, hoch hinauf mit Heu angef?llt, und nicht selten sah er kleine Steige gebahnt, oder Balken ?ber Giessb?che gelegt, die er fr?her mit einem m?chtigen Satz hatte ?berspringen m?ssen. Kopfsch?ttelnd hielt er still und ?berlegte bei sich, wie sich das alles ?ber Nacht verwandelt haben m?chte. Da er aber kein Freund von ?berfl?ssigem Nachsinnen war, beschloss er, eine benachbarte Waldnymphe um Aufschluss zu bitten, mit der er auf vertraulichem Fusse stand. Er rief ihren Namen in die Schlucht hinunter, aus der noch wie damals die m?chtigen Edeltannen heraufragten. Sonst war sie gleich oben im Wipfel erschienen, da sie sehr einsam lebte und gerne eine Ansprache hatte. Heut zeigte sich nur ein altes Weib, das Enzian sammelte und beim Anblick des vierbeinigen Ungeheuers mit heiserem Jammergeschrei und heftigem Kreuzschlagen sich ins Dickicht verkroch.
Also trabte er immer nachdenklicher seines Weges weiter, und da es gerade Sonntag war und die Kirchweih alles, was eine saubere Jacke und ein paar Kreuzer in der Tasche trug, in das Dorf hinuntergelockt hatte, begegnete er auch keiner Menschenseele, als ein paar H?terbuben, die ebenso hastig vor ihm Reissaus nahmen wie das Kr?uterweib. Nun sah er auch unten die ersten kleinen H?user, die mit ihren weissget?nchten W?nden und blanken Fensterchen als ein neues R?tsel ihm entgegenschimmerten. Hier hatten sonst nur verfallene H?tten der wilden Ziegenhirten gestanden, elende Pferche zwischen Gestr?pp und Klippen. War eine Stadt aus der Ebene ausgewandert und hatte sich in die Berge verstiegen? Ein seltsames Geb?ude mit hohem Dach und spitzem Turm ragte aus den Schindeld?chern in die L?fte, und oben aus den schwarzen Turmluken drang ein unerkl?rliches Summen und Schallen hervor, das er nie geh?rte hatte, und das in seiner feierlichen Eint?nigkeit ihn vollends best?rzt machte.
Das Grauenhafteste aber in dem ganzen M?rchen, das ihn an seinen gesunden Sinnen zweifeln liess, begegnete ihm, als er den ersten H?tten des oberen kleinen Dorfs sich n?herte. Unter einem spitzen, rotget?nchten Bretterdach hing da ein Mann mit ausgebreiteten, blutr?nstigen Armen an ein Kreuz genagelt, aus einer Seitenwunde blutend, die Stirn von grossen Blutstropfen ?berquollen, die unter den spitzigen Stacheln eines dicken Dornkranzes hervordrangen. Gleichwohl schien der Gemarterte noch am Leben. Er hatte die Augen weit ge?ffnet nach oben gekehrt, und der kundige Blick des Zentauren fand auch an den nackten Gliedern noch nicht die Farbe der Verwesung.
Er redete den armen kleinen Mann mit seiner freundlichsten Stimme an, fragte, um welches Verbrechen man ihn so schwer b?ssen lasse, ob er ihm vielleicht von seinem Marterholz herunterhelfen und die Wunden verbinden solle. Als er keine Antwort erhielt, ber?hrte er sacht die Brust des stummen Dulders. Da merkte er, dass es nur ein h?lzernes Bild war. Ein Rosenstrauch war neben dem Stamm des Kreuzes gepflanzt. Von dem pfl?ckte er einen kleinen Zweig, roch daran, wie um wieder etwas Liebliches zu geniessen, und verliess dann die St?tte mit immer unheimlicherem Staunen.
Im Dorf hatte gerade der Pfarrer, ein altes M?nnlein, das den Kirchweihfreuden l?ngst abgestorben war, f?r die andern zu Hause gebliebenen Invaliden einen Vespergottesdienst begonnen, zu dem die kleinen Buben das Gel?ut besorgten. Wie nun der Fremdling, dem alles, was ihm links und rechts in die Augen fiel, ein R?tsel war, an die offene Kirchent?re kam, hielt er an und sp?hte neugierig in das halbdunkle Innere. Ein Sonnenstrahl fiel durch das kleine Seitenfenster neben dem Altar und beleuchtete das Bild einer wundersch?nen Frau mit goldenen Haaren in blau und rotem Gewand, die einen Knaben auf dem Arm und eine Lilie in der Hand trug. Sie hatte die grossen, sanften Augen gerade auf ihn gerichtet, als wolle sie ihn einladen, n?her zu treten. Zu ihren F?ssen, ihm den R?cken zuwendend, stand der kleine Pfarrer im Ornat, und die s?mtliche Gemeinde kniete jetzt, gleich ihm, vor der sch?nen Frau. Du solltest doch hineintreten und sie dir etwas n?her betrachten, sagte der Fremde zu sich selbst. Und gedacht, getan. Er trabt, ohne an etwas Arges zu denken, durch das Portal und geradewegs ?ber die Steinfliesen, die von seinem m?chtigen Hufschlag dr?hnten, auf den Altar zu.
Welch einen Spektakel das gab, kann man sich denken. Im ersten Augenblick freilich versteinerte der Schrecken ?ber diese Tempelsch?ndung durch ein so unerh?rtes, geradewegs der H?lle entstiegenes Ungeheuer die ganze and?chtige Gemeinde samt ihrem Seelsorger. Dann aber besann sich dieser, der trotz seiner achtzig Jahre durchaus kein Don Abbondio war, dass der Eindringling niemand anders als der leibhaftige Satan sein k?nne, erhob, was er gerade Geweihtes in der Hand hatte, und rief, es gegen den Versucher schwingend, mit lauter Stimme sein "Apage! Apage! und nochmals Apage!" --Beim Zeus, sagte der Zentaur, das freut mich, endlich einem redenden Menschen zu begegnen, der noch dazu griechisch spricht. Du wirst mir nun wohl auch sagen k?nnen, Alter, wer diese sch?ne Frau ist, ob sie noch lebt, was ihr hier treibt, und wie sich ?berhaupt alles seit gestern so fabelhaft ver?ndert hat.--Den Pfarrer ?berlief es eiskalt, als er sich von dem b?sen Feinde anreden h?rte, noch dazu in einer Sprache, die ihm nat?rlich griechisch war. Wieder erhob er seinen Ruf und schlug ein Kreuz ?ber das andere, wich aber doch ein wenig vom Altar zur?ck, da ihn die Unbefangenheit des hohen Fremden einsch?chterte, und h?tte sich dieser nicht umgesehen, wer weiss, wie es abgelaufen w?re. Jetzt aber kam die Reihe, sich zu f?rchten, an unsern Rossmenschen. Denn wie er die vom Schreck verst?rten Wackelk?pfe der alten M?nner und die verwelkten Gesichter der greisen Weiblein unter ihren hohen Pelzhauben s?mtlich anstarren sah, ?berkam ihn pl?tzlich die Furcht, er m?chte in ein Konventikel von Hexen und Zauberern geraten sein und Strafe leiden, wenn er ihr geheimes Wesen noch l?nger st?re. Also machte er, nachdem er der sch?nen Blau?ugigen noch einen verehrungsvollen Blick zugeworfen, auf einmal kehrt und stob mit gewaltigen S?tzen, den Schweif wie zur Abwehr b?ser Geister hoch um den R?cken schlagend, ?ber das hallende Pflaster zur offenen T?r hinaus.
Werter Freund, sagt' ich, als er mir das alles treuherzig gebeichtet und meine Aufkl?rungen nur halb verstanden hatte, Ihr seid in einer verw?nschten Lage. Wie Ihr da geht und steht, m?chte es schwer halten, Euch in der modernen Gesellschaft einen Platz ausfindig zu machen, der zu Euren Gaben und Anspr?chen passte. W?ret Ihr nur ein paar Jahrhunderte fr?her aufgetaut, so etwa im Cinquecento, so h?tte sich alles machen lassen. Ihr h?ttet Euch nach Italien begeben, wo damals alles Antike wieder sehr in Aufnahme kam und auch an Eurer heidnischen Nackheit kein Mensch sich ge?rgert haben w?rde. Aber heutzutage und unter dieser engbr?stigen, breitstirnigen, verschneiderten und verschnittenen Lumpenbagage, die sich die moderne Welt nennt--ich f?rchte, mio caro, Ihr werdet es sehr bedauern, nicht lieber bis an den j?ngsten Tag im Eise geblieben zu sein! Wo Ihr Euch sehen lasst, in St?dten oder in D?rfern, werden Euch die Gassenbuben nachlaufen und mit faulen ?pfeln bewerfen, die alten Weiber werden Zeter schreien und die Pfaffen Euch f?r den Gottseibeiuns ausgeben. Die Zoologen werden Euch betasten und begaffen und dann erkl?ren, Ihr w?ret ein unorganisches Monstrum und k?nntet nichts Besseres tun, als Euch einer kleinen Vivisektion unterziehen, damit man s?he, wie Euer Menschenmagen sich mit Eurem Pferdemagen vertrage. Seid Ihr aber der Scylla der Naturforscher entronnen, so fallt Ihr in die Charybdis der Kunstgelehrten, die Euch ins Gesicht sagen werden, dass Ihr ein schamloser Anachronismus, eine totgeborene nur galvanisch belebte Reliquie aus der Zeit des Parthenonfrieses seid, und die K?nstler, die nur noch Hosen und W?mser und kleine witzige Armseligkeiten malen k?nnen, werden sich in ihren tugendhaften Armenversorgungsanstalten, genannt Kunstvereine, zusammenrotten und bei der Polizei darauf antragen, dass Ihr ausgewiesen werdet, als der ?ffentlichen Moral im h?chsten Grade gef?hrlich. Dass Ihr Praxis bekommen k?nntet, auch nur als Pferdearzt, ist vollends undenkbar. Man hat jetzt ein ganz anderes Naturheilverfahren, als zu Euren Zeiten, der vielen anderen gelehrten Systeme zu geschweigen, und dass ein Doktor seine Equipage vors Krankenbette mitbringt, ist unerh?rt. Bliebe also nichts als der Zirkus oder die Menagerie, um Euer Brot zu verdienen, und fern sei es von mir, einem Mann von so guter Familie, wie Ihr, eine solche Erniedrigung zuzumuten. Nein, Bester, bis uns etwas Gescheiteres einf?llt, will ich selbst mein bisschen Armut mit Euch teilen. Wenn ich es recht bedenke, bin ich ja nicht viel besser daran als Ihr, muss mir auch von Gassenbuben und bigotten Vetteln, ?sthetikern und meinen eigenen werten Kollegen die gr?ssten Schn?digkeiten gefallen lassen, und seht, ich lebe noch und f?hle mich in meiner Haut tausendmal wohler, als all das Gew?rm und Gesindel, das mir nicht das Leben g?nnt. Coraggio! animo, amico mio! Dieser rote Wein ist zwar nur ein s?uerlicher Rachenputzer, aber ihr werdet Euch auch nicht zu oft in Nektar g?tlich getan haben, und corpo della Madonna! wenn zwei rechte Kerls miteinander Br?derschaft trinken, so adeln sie den ordin?rsten Tropfen.
Damit reichte ich ihm meine Flasche, welche die Nanni wieder gef?llt hatte, und klang, das Glas erhebend, mit ihm an, wozu er als zu einem ganz neuen Brauch ein verdutztes Gesicht machte. Ich winkte dann dem M?del, f?r neue Zufuhr zu sorgen, und so schwammen wir bald im ?berfluss und wurden guter Dinge. Nach und nach machte unsere Kordialit?t auch das Bauernvolk vertraulich. Einige der Beherztesten wagten sich wieder in den Hof und zogen, da ihnen nichts zuleide geschah, bald die anderen nach sich. Sie besahen nun den Fremdling sorgf?ltig von allen Seiten. Der Jude Anselm Freudenberg, der mit Pferden handelte, erkl?rte laut, dass um tausend Loisdors ein solcher Hengst halb geschenkt w?re, st?nde nur nicht das unnat?rliche Vorderteil im Wege. Denn trotz der grossen Fortschritte beim Milit?r habe man noch nirgends Kavalleriepferde eingef?hrt, denen ihre Reiter angewachsen w?ren. Eine vorwitzige Dirne wagte das Wundertier zu ber?hren und das samtweiche Fell am Bug zu streicheln. Das ermutigte den Schmied des Dorfes, behutsam den linken Hinterfuss aufzuheben, was der Zentaur, der eben das siebente Seidel an die Lippen setzte, in aller Gutm?tigkeit geschehen liess. Es fiel ungemein auf, dass die starken, lichtbraunen Hufe keine Spur irgend eines Beschlages zeigten, und da auch sonst so vieles ganz anders war, als bei anderen Reitpferden, erhob sich die Frage, welcher Rasse er angeh?re. Endlich, nachdem man lange gestritten, tat der Schulmeister den Ausspruch, da alle ?brigen Kennzeichen fehlten, werde es wohl die kaukasische Rasse sein, wogegen selbst der Jude Freudenberg nichts einzuwenden wusste.
W?hrend aber so die ?ffentliche Meinung sich eben mit dem Heidengreuel auszus?hnen schien und er wenigstens, was man einen succ?s d'estime nennt, davontrug, war eine b?sartige Verschw?rung gegen den arglosen Fremdling im Gange. An der Spitze stand nat?rlich die hochw?rdige Geistlichkeit, die es f?r das Seelenheil ihrer Pfarrkinder sehr nachteilig fand, sich mit einem gewiss ungetauften, v?llig nackten und wahrscheinlich sehr unsittlichen Tiermenschen n?her einzulassen. Ebenso aufgebracht, wenn auch aus anderen Gr?nden, ?usserte sich der Italiener, der Besitzer des ausgestopften Kalbes mit zwei K?pfen und f?nf Beinen. Seit der Fremde erschienen war, hatte er mit seiner Missgeburt schlechte Gesch?fte gemacht. Den Rossmenschen sah man gratis, er war lebendig und trank und schwatzte, und wer wusste, ob er sich nicht noch bewegen liess einige Kunstreiterst?ckchen zum besten zu geben, wozu das Kalb durchaus keine Miene machte. Das konnte der Italiener nicht so ruhig mit ansehen. Es sei ein Unterschied, setzte er dem Pfarrer auseinander, zwischen einem z?nftigen, von der Polizei approbierten Naturspiel und einer ganz unwahrscheinlichen, nie dagewesenen Missgeburt, die ohne Pass und Gewerbeschein das Land unsicher mache und ehrlichen f?nfbeinigen K?lbern das Brot vorm Maule wegstehle. Wenn das erst Sitte w?rde, dass solche Mondk?lber sich ohne Entr?e sehen liessen, so w?re es ja gar nicht mehr der M?he wert, mit einem Kopf zu wenig oder ein paar Gliedmassen zu viel auf der Welt zu kommen.
Der hitzigste aber war der Dorfschneider, der Br?utigam der sch?nen Nanni.
Er hatte sich zwar, als das Unget?m herantrabte, Hals ?ber Kopf von der Laube ins Haus gefl?chtet und seinen Schatz, der sich nicht f?rchtete, im Stich gelassen. Aber durchs Fenster sah er desto grimmiger mit an, wie vertraulich das Blitzm?del mit dem hohen Herrn sch?kerte, seine Rosen annahm und ihn wohlgef?llig betrachtete, w?hrend er sich ihren Wein schmecken liess. Was von dem Fremden ?ber die Brustwehr hervorragte, war wohl dazu angetan, den etwas schief gedrechselten Schneider im Hinblick auf seine eigene d?rftige Person eifers?chtig zu machen. Zudem hatte ihn die Nanni, als er ihr das Unanst?ndige ihres Betragens vorwarf, schnippisch genug abgefertigt und erwidert: sie verbitte sich's, dass er den Fremden einen unversch?mten Kerl, eine nackte Bestie, eine Staatsm?hre schimpfe. Er sei manierlicher und anst?ndiger als manche Menschen, von denen dreizehn aufs Dutzend gingen, und andere k?nnten froh sein, wenn sie sich weniger zu sch?men brauchten, sich nackt zu zeigen.--Das stiess dem Fass den Boden aus. Zwar dem M?del gegen?ber h?llte sich der Beleidigte in ein naser?mpfendes Stillschweigen, liess aber sein Mundwerk desto z?gelloser laufen gegen?ber dem Herrn Pfarrer, dem er seine Not klagte: die neue Mode, die der Unbekannte eingef?hrt, m?sse das ganze Schneiderhandwerk ruinieren und ?berdies alle Begriffe von Anstand und guter Sitte ?ber den Haufen werfen.
Von diesen Kabalen wussten wir nat?rlich nichts, sondern liessen uns durch die wachsende Vertraulichkeit die ?brigen Kirchweihg?ste immer mehr in die fr?hlichste Feststimmung einwiegen. Der reichlich genossene Wein tat das ?brige, und so wenig meinem neuen Duzbruder das Volk um uns her in den hohen H?ten und Hauben, mit schwerf?lligen Stiefeln, kurzen Jacken und vielf?ltigen R?cken gefiel, war er doch wohlgesittet genug, sich's nicht merken zu lassen und keinen zur?ckzuweisen, der ihm das volle Glas hinaufreichte. Nachgerade aber stieg ihm der Spuk zu Kopfe, seine Augen fingen an zu gl?nzen, er liess einige Naturlaute h?ren, die zwischen dem land?blichen Juhschreien und gew?hnlichem Pferdegewieher die Mitte hielten, und als jetzt die Musikanten, die lange pausiert hatten, frisch zu einem Schleifer einsetzten, langte unser Freund, ohne ein Wort zu sagen, mit beiden Armen ?ber die Br?stung, umfasste die sch?ne Nanni, und setzte sie mit einem leichten Schwunge sich auf den R?cken, indem er sie durch Zeichen anwies, sich in seiner wallenden M?hne festzuhalten. Dann begann er nach dem Takte der Musik sehr zierlich sich in Bewegung zu setzen und in dem engen Raume zwischen Tischen und B?nken in den gewandtesten Courbetten seine Kunst zu zeigen, w?hrend die muntere Dirne, ihre Arme fest um seinen Menschenleib geschlungen, dann und wann mit der Ferse ihres kleinen Schuhes ihm in die Seite stiess, um ihn zu einem rascheren Tempo anzufeuern.
Das Schauspiel sah sich so allerliebst mit an, dass alle anderen T?nzer mit ihren Dirnen herauskamen und sich, um zuzuschauen, in einem dichten Kreis um das Paar herumstellten. Ich ?rgerte mich nur, dass ich mein Skizzenbuch vergessen hatte und nirgends einen Fetzen Papier auftreiben konnte. So musste ich mich begn?gen, mit den Augen zu studieren, und wahrhaftig, ich konnte mich nicht satt sehen an den hundert wechselnden Wendungen und Gruppierungen, wie sie der immer ?berm?tiger und wilder herumwirbelnde Tanz an mir vor?bergaukeln liess.
Als es aber etwa eine Viertelstunde gedauert hatte, nahm die Herrlichkeit pl?tzlich ein Ende mit Schrecken. Zuf?llig sah ich einmal ?ber den Hof hinaus ins Tal hinunter und bemerkte eine bedenkliche Kavalkade, die sich auf der Strasse vom Tal herauf dem Dorf n?herte: ein halb Dutzend reitender Landgendarmen und mitten unter ihnen, mit eifrigen Geb?rden nach der Schenke hinaufdeutend, zwei Zivilisten auf kleinen Bauernkleppern, in denen ich, als sie n?her kamen, die beiden verbissenen Kabalenmacher, den Italiener und den Dorfschneider, erkannte. Ich rief meinem Freunde und Duzbruder in meinem besten Griechisch zu, er m?ge auf der Hut sein; es sei auf ihn abgesehen. Man wolle sich, wie es scheine, tot oder lebendig seiner Person bem?chtigen und die ganze Rache der Philister an seiner Simsonsm?hne auslassen. Aber es war umsonst. Sei es, dass die Musik meine Warnung ?bert?ubte, oder dass der Rausch des bacchantischen Tanzes den Trefflichen gegen jede Anwandlung von Furcht gefeit hatte, genug, er hielt erst einen Augenblick inne, als die bewaffnete Macht--die Denunzianten blieben weislich im Hintertreffen--am Hoftor erschien, das dichtgedr?ngte Publikum erschrocken zur?ckwich und nun der Anf?hrer der Schergenbande, ein schnurrb?rtiger Korporal mit dickem Bauch, im allergr?bsten Ton die Aufforderung an ihn ergehen liess: auf der Stelle seinen Pass oder sein Wanderbuch vorzuweisen, widrigenfalls er nach der Fronfeste unten im St?dchen gebracht und gr?ndlich visitiert werden w?rde.
Der gute Bursch verstand nat?rlich keine Silbe, konnte auch den feindseligen Sinn der Worte nicht ahnen, da er aus seiner heroischen Welt andere Begriffe von Gastfreundschaft mitgebracht hatte. Also sah er sich mit einem drolligen Ausdruck von Ratlosigkeit nach mir um, und erst, als ich ihm erkl?rt hatte, dass diese breitm?uligen Herren J?ger seien und er das Wild, und dass man im Sinne habe, ihn in einen Stall zu sperren, wo er bei schmalem Futter ?ber die Wohltat der Gesetze und die Fortschritte der Kultur nachdenken k?nne, ging ein ver?chtliches L?cheln ?ber sein ehrliches Gesicht. Er antwortete nur mit einem Achselzucken, setzte sich dann, als beachte er diesen Zwischenfall nicht im geringsten, langsam wieder in Galopp, wobei er die H?nde des M?dchens, die sich vor seiner Brust verschr?nkten, sanft an sich dr?ckte, und so, immer rascher und rascher im engen Kreise herumsprengend, ersah er pl?tzlich die Gelegenheit, nahm einen kecken Anlauf und setzte mit einem prachtvollen Sprung--ungelogen wohl zw?lf Schuh hoch und zwanzig weit--?ber die K?pfe der Bauern weg, dass nur den letzten, die draussen standen, die H?te von den Sch?deln flogen. Und w?hrend die Weiber laut aufschrien, die Gendarmen fluchten und mit gezogenem Seitengewehr ihm nachsetzten, auch ein paar unsch?dliche Pistolenkugeln ihm nachknallten, sprengte er ?ber Wiesen und Felder bergan, das entf?hrte M?dchen sicher auf seinem R?cken haltend, wie ein L?we, der ein Lamm aus einer Schafh?rde geraubt hat und es unter dem Schreien und Drohen der nachjagenden Hirten in seine H?hle tr?gt.
Als es oben angekommen war, wo eine tiefe Schlucht den Abhang durchschneidet, hielt er still und wandte sich zu seinen Verfolgern um, die noch tief unter ihm in ohnm?chtiger Wut die Steile hinaufkeuchten. Ich konnte sein Gesicht, selbst durch mein kleines Fernrohr, nicht mehr deutlich erkennen, sah aber, dass er sich zu dem M?dchen zur?ckwandte und nun, wahrscheinlich von ihrer Angst und ihrem kl?glichen Flehen ger?hrt, ihre H?nde losliess, so dass sie sacht von seinem R?cken auf die Wiese niedergleiten konnte. Ihre Lage war allerdings nicht die angenehmste. So sehr ihr die ritterliche Huldigung des Fremden geschmeichelt hatte, und eine so traurige Figur ihr Schatz neben ihm spielte,--eine solide Versorgung konnte sie von diesem reitenden Ausl?nder nicht erwarten. Als sie daher merkte, dass aus dem Spass Ernst werden sollte, behielt ihre praktische Natur die Oberhand, und sie wehrte sich entschieden gegen alle Entf?hrungsgel?ste. Wie eine gejagte Gemse vor dem Treiber sprang sie von Stein zu Stein den Abhang hinunter ihrem Schneider wieder in die Arme.
Der Zentaur sah ihr eine Weile nach, und meine Phantasie malte sich deutlich den Ausdruck eines g?ttlichen Hohnes aus, der durch seine Mienen blitzte und dann einer erhabenen Schwermut wich. Als die wilde Jagd mit Toben und Kreischen ihm auf die Weite eines Steinwurfs nahe gekommen war, winkte er noch einmal mit der Hand hinunter--einen Gruss, den ich wohl mir allein aneignen durfte--, schwenkte dann gelassen, mit einer fast herausfordernden Wendung seines Hinterteils, nach rechts ab und verschwand unseren nachstarrenden Blicken in der pfadlosen Kluft, um nie wieder aufzutauchen.
Wir hatten alle and?chtig zugeh?rt, nur Rahl schien zu schlafen, wenigstens blinzelten seine geschlitzten Satyraugen verd?chtig in den Mondschein. Als der Erz?hler jetzt schwieg, tat er einen tiefen Seufzer und erhob sich vom Sitz, an der Wand herumtastend, wie um seinen Hut vom Haken zu nehmen.
Accidente! wollt Ihr schon aufbrechen! sagte Genelli. Hol die Pest alle die feigen Schlafm?tzen! Wir sind eben im besten Zuge--Die Geschichte hat mir die Zunge ausged?rrt--noch einen Spitz, Herr Schimon! Auf die Gesundheit aller revenants, die Zentauren mit einbegriffen. Sie haben zwar keine bleibende St?tte in diesem miserablen neunzehnten Jahrhundert und m?ssen sich wieder hinausmassregeln lassen. Aber sagt selbst: wenn man zu w?hlen h?tte zwischen dem Schneider, der das Gl?ck hat und die Braut heimf?hrt, und jenem armen Burschen--ich wenigstens, so lange noch ein roter Tropfen--aber corpo di Bacco! Schimon, wo bleibt mein Carlowitzer?
Der Wirt n?herte sich mit ehrerbietiger, geheimnisvoller Miene, Sie wissen, Herr Genelli, raunte er ihm zu, wenn es auf mich ank?me--aber beim besten Willen--die Instruktionen sind erst neulich versch?rft worden, und ich habe einen Wischer bekommen, weil ich hier oben noch eine halbe Minute nach Eins-Ah so, murmelte der alte Meister und stand unwillig auf. Immer die ewigen Scherereien. Die Nacht ist ja noch lang genug, und ob wir's hier oben einmal mit der Polizeistunde nicht so genau nehmen, wem schadet's? Aber man ist ein armer Tropf, und der selige Achilleus hat recht:
Lieber ein Tagel?hner im Licht, als K?nig der Schatten!
Geben Sie mir die Hand, Sch?tz. Es ist hier so verw?nscht dunkel, oder sollte mir die Geschichte zu Kopf gestiegen sein? Wo ist der kleine Karl, uns heimzuleuchten? Felice notte!
Damit ging er leicht auf den Arm des hageren Freundes gelehnt, voran, ganz mit seinem alten r?stigen Schritt und aufrechter Haltung, aber barhaupt, und so folgten ihm die andern. Der kleine Karl schwankte, ein Kellerl?mpchen hoch ?ber seinem Kopf haltend, voran, Schimon war der letzte und wartete an der T?r auf mich, als wolle er hinter mir abschliessen. Er tat es aber nicht, sprach auch kein Wort zu mir, sondern sah mich nur mit einem wehm?tigen Zwinkern seiner kleinen schwarzen Augen an, als wollte er sagen: wir haben bessere Zeiten erlebt!--W?hrend wir durch den langen d?steren Hausgang schritten, fiel es mir auf, dass ich keinen Fusstritt h?rte. Und dann wollte auch der Gang kein Ende nehmen, so hastig wir hindurchgingen. Ich sah noch deutlich ?ber die Scheitel der anderen weg Genellis graues Haupt durch das Zwielicht ragen, von dem L?mpchen rot angeschienen. Es fiel mir aufs Herz, dass ich ihm noch so viel zu sagen hatte, vor allem ihn fragen wollte, wann er hier wieder zu treffen sei. Ich sputete mich, ihm nachzukommen, und in der Tat trennten mich von ihm nur wenige Schritte. Aber je rascher ich ging, desto unerreichbarer blieb er mir. Endlich trat mir der kalte Schweiss auf die Stirn, der Atem stockte mir, ich f?hlte meine F?sse wie von Bleigewichten an den Boden gezerrt. --Nur ein paar Augenblicke will ich hier ausruhen, Herr Schimon! sagte ich und sank auf eines der F?sser, die an der Wand standen.--Sagen Sie es den Herren--sie sollen draussen auf mich warten!
Es kam keine Antwort. Statt dessen fuhr ein scharfer Luftzug durch die offene T?r, verl?schte die Lampe des kleinen Karl und wehte mir in das heisse Gesicht. In demselben Augenblick dr?hnte es Eins vom Frauenturm, und ich h?rte eine Stimme neben mir: Das Haus wird geschlossen. Ich muss schon bitten, Herr, dass sie sich eine andere Schlafstelle suchen.
Erstaunt sah ich auf und starrte einem ganz unbekannten, vierschr?tigen Hausknecht ins Gesicht.
Verzeiht, guter Freund, stammelte ich, ich habe mich hier nur einen Augenblick--die Herren sind ja auch eben erst gegangen.
Ja so, sagte er, Sie geh?ren zu der geschlossenen Gesellschaft, die hier einmal in der Woche Tarock spielt. Wenn ich sie etwa nach Hause bringen soll-Ich erhob mich rasch und trat auf die Strasse hinaus. Meine Stirn war k?hl geworden, das Herz desto w?rmer, und wie ich gegen den Mondhimmel sah, an dem leichtes Gew?lk in phantastischen Streifen hinzog, summte ich leise die Worte:
Wolkenzug und Nebelflor Erhellen sich von oben; Luft im Laub und Wind im Rohr-- Und alles ist zerstoben.
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